Biologie (Mutation)?

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Hallo,

Hypothese I wäre ein zielgerichtetes Vorgehen. Evolution ist nicht zielgerichtet. Es ergibt sich bei Hypothese I das Problem, dass wenn die Resistenzen als Antwort auf ein AB entwickelt würden, wie sie dann in das Genom übernommen werden. So dass die neu erworbene Fähigkeit an die nächste Generation weitervererbt würde.

Hypothese II lässt sich mit einer ungerichteten Evolution in Einklang bringen. Denn die Fähigkeit gegen ein AB resistent zu sein, entwickelte sich nicht erst bei Kontakt mit dem AB, sondern war bei einigen Bakterien schon vorher vorhanden.

Um diese Fähigkeit erworben zu haben, kann eine (ungerichtete) Mutation angenommen werden, die stabil im Genom erhalten bleibt und vererbt wird. Die z.B. zu einer zufälligen Veränderung am Wirkort des AB führte, so dass das AB bei diesen Bakterien nicht mehr binden (wirken) kann. Es ist hier nirgends eine Planung zu erkennen, gegen das AB vorzugehen. Sondern eine natürliche Auslese (Selektion) der Bakterien im Überlebenskampf, die an ihre Umwelt am besten angepasst sind. LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.