Biologie, mitten in der Aufgabe stoppen geblieben und weiß nicht weiter?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

sehr unwahrscheinlich, dass das ein Schüler errät.

a) zeigt eine gewöhnliche Plasmolyse in hypertonem Außenmedium, Wassermoleküle diffundieren aus dem Cytoplasma und der Zellsaftvakuole nach außen, das Cytoplasma schrumpft und löst sich von der Zellwand ab (5, Plamsolyse).

soweit so gut

b) nun wird es komplizierter, bei 6 soll eine Deplasmolyse eintreten, obwohl an der Konzentration des Außenmediums nichts verändert wurde und die Vakuole weiterhin hypotonisch ist, wie kann das sein?

Hypothese: Das Cytoplasma ist hypertonisch zum Außenmedium und zur Vakuole geworden.

Indem osmotisch wirksame Stoffe (K+ oder SCN-Ionen) sekundär in das Cytoplasma eingewandert sind. Das Cytoplasma hat so nach der Plasmolyse (5) allmählich eine höhere Konzentration erreicht, als die Vakuole und das Außenmedium, daher Wasser aufgenommen und die Zelle (Zellwand) wieder vollständig ausgefüllt.

Bild zum Beitrag

Kaliumrhodanit zerstört bei der Plasmolyse (5) selektiv das Plasmalemma (die äußere Zellmebran), so dass das Plasmalemma nicht mehr semipermeabel ist und Kalium-Ionen ungehindert in dass Cytoplasma aufgenommen werden, wodurch das Cytoplasma eine höhere Konzentration erlangt, daher beginnt Wasser aus der Umgebung aufzunehmen und so den Zustand der Plamsolyse rückgängig macht.

Dabei wird der Tonoplast (die innere Membran um die Vakuole) offenbar nicht durch Kaliumrhodanit beeinträchtig und bleibt intakt (semipermeabel), deswegen wandern in die Vakuole nicht unkontrolliert Ionen ein und so bleibt die Vakuole hypotonisch zum Cytoplasma und wächst nicht mit an.

LG

 - (Biologie, Abitur, Hausaufgaben)
ahsar2 
Fragesteller
 18.09.2020, 15:22

Oh Wow vielen Dank🙏🏻💕hat mir echt weitergeholfen💕🙏🏻

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CliffBaxter  18.09.2020, 16:01
@ahsar2

gerne, da ist nur noch ein kleiner Denkfehler drin, was die Hypothese betrifft, daher muss man sie etwas nachjustieren:

Hypothese: Das Cytoplasma ist hypertonisch zum Außenmedium und zur Vakuole geworden.

wenn die äußere Membran durch KSCN-Wirkung kaputt geht, kann das Cytoplasma höchstens isotonisch zum Außenmedium werden (gleiche Konzentration annehmen). Aber hypertonisch zu Vakuole werden (höher konzentriert als sie). Daher muss ein Teil des einströmenden Wassers aus der Vakuole stammen (durch den Tonoplasten) und die Vakuole in 6 rechts kleiner werden, als in 6 links, was in der Abb. offensichtlich nicht berücksichtigt wurde.

Die Darstellung kann also vermutlich nicht ganz korrekt sein. Es ist zu vermuten, dasss die Vakuole auf der rechten Seite der Deplasmolyse kleiner werden müsste, als links. Man spricht nämlich dabei auch von einer sog. "Tonoplasten-Plasmolyse". Das Cytoplasma wächst an, auf Kosten der Vakuole, mit Wasserdiffusion durch den Tonoplasten ins Cytoplasma. Deswegen muss man die Hypothese etwas anpassen:

wir machen es uns leicht und lassen "zum Außenmedium" sicherheitshalber weg oder setzen es in Klammern.

Hypothese: Das Cytoplasma ist hypertonisch zur Vakuole (und zum Cytoplasma?) geworden. So diffundiert Wasser in das Cytoplasma hinein und es schwillt an.

LG

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CliffBaxter  18.09.2020, 16:04
@CliffBaxter

*(und zum Cytoplasma?) -->"(und zum Außenmedium?)"

Hypothese: Das Cytoplasma ist hypertonisch zur Vakuole (und zum Außenmedium?) geworden. So diffundiert Wasser in das Cytoplasma hinein und es schwillt an und macht die Plasmolyse (aus 5) rückgängig.

so müsste es passen 😊

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ahsar2 
Fragesteller
 18.09.2020, 19:15
@CliffBaxter

Achso okay kein Problem.😊. Vielen Dank 🙏🏻😊

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