Bindung zu Gott finden?
Hallo zusammen,
mit dieser Frage möchte ich die Christen ansprechen. Ich wurde als Kinde getauft, hatte meine Kommunion und die Firmung. Allerdings hatte ich zu dieser Zeit nicht wirklich Interesse daran, sondern habe das hauptsächlich nur aufgrund meiner Eltern gemacht.
Ich wurde nicht gezwungen aber für mich war das irgendwie auch selbstverständlich als ich das tat. Auch danach hatte ich keine wirkliche Verbindung zu Gott und habe normal gelebt ohne zu Beten etc.
Doch seit etwa 3 Monaten kam der Gedanke plötzlich die Nähe zu Gott zu suchen. Ich habe manchmal vor Klassenarbeiten oder wichtigen Dingen vor denen ich Angst hatte gebetet aber das auch nur wenn ich mir etwas gewunschen habe. Doch Ich habe viele Videos auf tiktok gesehen, indem Leute über das Christentum geredet haben und dass hat mich echt interessiert. Ich war vor 3 Monaten in einer schwierigen Phase, da ich Selbstzweifel habe und dann kam der Gedanke die Verbindung zu Gott zu suchen..
Bisher habe ich es geschafft täglich zu beten, doch morgens vergesse ich das meistens und mir fällt das dann später ein. Auch vor & nach dem Essen vergesse ich es, nur vor dem Schlafen so gut wie nie. Ich glaube an Gott und hab auch ein gutes Gefühl dabei, allerdings weiß ich nicht ob ich falsch bete da ich bisher noch keine Zeichen von Gott bekommen habe. Ich spüre beim Beten auch keine richtige Bindung auch wenn ich ein gutes Gefühl dabei habe. Abends verspüre ich manchmal auch eine Angst bevor ich schlafen gehe auch wenn ich bete. Habt ihr Tipps was ich verbessern kann oder an was das liegen könnte?
4 Antworten
Hallo, es geht nicht um Zeichen, es geht nicht um Gefühle. Kein Zeichen zu erhalten ist völlig in Ordnung, etwas zu fühlen völlig unwichtig. Einfach trotzdem dranbleiben. Ich meine da falsche Einstellungen zu erkennen.
Ganz wichtig sind noch die Teilnahme an der Messe, einschließlich der Kommunion, möglichst jeden Sonntag und die regelmäßige Beichte.
Du machst das schon richtig.
Es kommt nicht darauf an, ob irgendwelche Gefühle kommen. Gefühle können dabei sein, müssen aber nicht dabei sein.
Es ist normal, dass du anfangs nicht immer ans Beten denkst. Das braucht etwas Übung, bis man regelmäßig dran denkt. Du kannst dir auch Hilfsmittel nehmen, um dich ans Beten zu erinnern, z.B. dir ein Heiligenbild oder einen Rosenkranz oder eine Bibel irgendwo hinlegen, wo dein Blick sofort drauf fällt.
Und such dir eine gute katholische Gemeinde. Es ist leichter, wenn man mit anderen zusammen den Glauben lebt und die Sakramente regelmäßig empfängt.
Gott wünscht sich, dass man herausfindet, wie er wirklich ist, dass man ihn schätzen lernt, Nähe zu ihm aufbaut und sich aus einem Herzen voller Liebe für ihn einsetzt (Matthäus 22:37, 38; Jakobus 4:8). Jesus hat uns erklärt und vorgelebt, wie man das im Alltag umsetzen kann (Johannes 7:16, 17). Er hat nicht nur darüber geredet, was Gott möchte, sondern auch so gelebt. Er sagte sogar, es sei sein Lebensinhalt, immer das zu tun, was Gott will und was ihm wichtig ist (Johannes 6:38).Brauche ich von Gott ein persönliches Zeichen, um zu wissen, was er von mir will?Nein, denn in der Bibel steht schon alles, was Gott die Menschen wissen lassen möchte. Mit ihr ist man „vollständig ausgerüstet“, hat also alles, was man braucht (2. Timotheus 3:16, 17). Gott möchte, dass man sich mit der Bibel beschäftigt, über die Inhalte nachdenkt und so herausfindet, was er sich von einem wünscht (Römer 12:1, 2; Epheser 5:17).
Wenn du durch das Beten ein "gutes Gefühl" bekommst bzw. wenn Angst schwindet, machst du alles richtig. Dann wird es auch nicht lange dauern, bis sich in der sichtbaren Realität merkliche Veränderungen ergeben.
Versuche in dein Herz zu kommen. Der Kopf und die Gefühle versuchen uns ständig abzulenken, in unser Inneres zu kommen. Im Herzen ist Gott, wir sind Funken oder Teile Gottes. Dafür brauchst du keine Messe, keine Bibel, niemand der dir was vorschreibt. Deine Seele kennt Gott, sie ist Gott.