Bin ich willkommen in Deutschland?

6 Antworten

das verstehe ich, ich kann mir natürlich niemals vorstellen, wie es sich tatsächlich anfühlen muss aus der Perspektive von Betroffenen. Ich kann aber auf jeden Fall mitfühlen und nachvollziehen, dass Rassismus- oder Ausgrenzungserfahrungen sehr schlimm sind.

Auch mir bereitet der Anstieg der Zustimmung einer offen fremdenfeindlichen und in inzwischen großen Teilen extremistische Partei Sorgen. Mache dir aber trotzdem immer wieder bewusst: die Mehrheit der deutschen Gesellschaft lehnt diese Partei mit ihren anti-demokratischen Haltungen ab. Ich hoffe, dass es irgendwann eine Welt ohne Rassismus geben wird, bis es aber so weit ist kämpfen wir einen Kampf dagegen. Dabei sind aber die Rassisten - zumindest heute - die Minderheit. Dir werden leider vermutlich immer wieder Menschen begegnen, die ein Problem mit dir haben einzig und allein weil du nicht in Deutschland geboren wurdest. Diese Menschen sind aber deine Energie nicht wert, halte dich stets an diejenigen, die das in dir sehen was du bist: ein Mensch, nicht mehr und nicht weniger.


Schumax  20.08.2023, 16:16

Ich finde, dass der Begriff Rassismus nicht passt. Es ist die Angst vor Verunterschichtung durch eine falsche Sozial- und Wirtschaftspolitik.

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Sicher! Komme zwar aus Österreich, aber solange diese Dinge passen, heiße ich die Menschen Willkommen:

  • Die Kultur, Menschen und Land respektieren
  • Seinen Teil zur Gesellschaft beitragen

Da kann ich natürlich nur aus meiner eigenen Ansicht der Dinge eine Meinung beitragen. Persönlich habe ich keine Ressentiments gegen Zugewanderte und ich heiße es ausdrücklich für ethisch geboten, Menschen, die an Leib und Leben bedroht sind, eine neue Chance in Deutschland zu eröffnen. Auch kann ich nachvollziehen, dass Menschen, die in ärmlichen Verhältnissen leben müssen, ihr Chancen in der EU und speziell in Deutschland suchen. In meinem Umfeld gab und gibt es viele "Ausländer", mit denen ich bestens auskomme und mit denen teilweise seit Jahrzehnten seit Studienzeiten enge Freundschaften bestehen.

Aber wenn ich aktuell im Alltagsleben die Menschen in meiner Alltagsumgebung wahrnehme, stelle ich fest, dass die Anzahl von Zugewanderten in den letzten 10 Jahren so dramatisch zugenommen hat, dass ich mich selbst in meiner Heimat fremd fühle, je nach dem, wo ich mich hin begebe. Ich lese tagtäglich von Problemen in den Schulen, wo nicht-deutschsprachige Kinder das Niveau der Bildung massiv gefährden. Von Problemen bei der Wohnraumbeschaffung, von Clankriminalität, von Rassismus gegen Juden, um nur einige Beispiele zu nennen. Hinzu kommt die Konkurrenz mit den "Biodeutschen" um die Alimentation durch die sozialen Einrichtungen. Ich benötige keine Sozialleistungen, aber die, die sie in Anspruch nehmen müssen, befürchten, dass durch die Zuwanderung ihr eigenes karges Brot weiter beschnitten wird. Und auch die Inkompatibilität von Religionen und Wertevorstellungen stellt Deutschland zunehmend vor Probleme.

Fazit: Ich habe keine Vorbehalte vor einem "Ausländer" aber ein erhebliches Problem mit der Masse der Zuwanderer.


Lolll1234 
Fragesteller
 20.08.2023, 02:25

Du sprichst dann aber von Zuwanderern, die sich in Deutschland nicht hinreichend integrieren.

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Picus48  20.08.2023, 03:10
@Lolll1234

Nein, och spreche davon, dass ich mit Menschen aus anderen Ländern prinzipiell kein Problem habe, Ich habe nur mittlerweile ein Problem damit, dass einfach viel zu viele hier in Deutschland sind.

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Lolll1234 
Fragesteller
 20.08.2023, 11:12
@Picus48

Warum hast du ein Problem damit, dass zu viele in Deutschland sind, wenn die Menschen hier arbeiten, Steuern zahlen und etwas zur Gesellschaft beitragen?

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Picus48  20.08.2023, 12:53
@Lolll1234

Das habe ich hinreichend begründet. Bitte lies meinen Beitrag noch einmal!

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Lolll1234 
Fragesteller
 20.08.2023, 17:27
@Picus48

Nein, du hast dich auf diejenigen bezogen, die in Deutschland Straftaten begehen (Clankriminalität, Rassismus gegen Juden). Ich frage mich, warum du ein Problem mit allen anderen hast, die sich an das Grundgesetz halten.

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Picus48  20.08.2023, 17:44
@Lolll1234

Offenbar liest oder verstehst Du meinen Beitrag nicht. Das waren neben den sonstigen von mir genannten Gründen nur wenige Beispiele. Und nochmals, ich habe keine Vorbehalte gegen Zugereiste, für meine Einschätzung sind es nur zu viele. Das macht die aktuellen Probleme.

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tanztrainer1  20.08.2023, 13:44

Wenn man es sich richtig überlegt, sind nicht wirklich so extrem viele Menschen zugewandert, wie gern behauptet wird.

Die Basis Deiner Vorbehalte sind nämlich eine total falsche Einschätzung.

Im Bezug auf die Einwohnerzahl Deutschlands vor 2015 sind es nämlich nur 3,08 % Flüchtlinge, inklusive der Ukrainer sind es 4,41 %.

Es gibt Länder, in denen die Flüchtlinge mindestens 30 % ausmachen.

Was redest Du also von einer Massenzuwanderung?

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Picus48  20.08.2023, 15:21
@tanztrainer1

Ich weiß nicht, wo Du lebst, aber ich habe da ein völlig anderes Bild und auch andere Zahlen.

Insgesamt 5,1 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland leben in Familien mit Migrationshintergrund. Das macht einen Anteil von 39 Prozent an allen minderjährigen Kindern in Deutschland aus. Daran kann man trefflich sehen, wohin die Entwicklung in Deutschland geht. Und auch in der Presse war aktuell zu erfahren, wie dramatisch die Situation in vielen Gemeinden ist. Bürgermeister und Landräte schlagen Alarm, weil sie einfach mit der Masse der Migranten völlig am Limit sind. Um Dir persönlich ein Bild zu machen, empfehle ich eine Reise nach Berlin.

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tanztrainer1  20.08.2023, 16:08
@Picus48

Da ich mich auf die Flüchtlingswelle von 2015 gezog:

Migrationshintergrund bedeutet doch nicht, dass sie alle erst ab 2015 hierher gekommen wären.

Wenn man bei seinen Vorfahren weit genug graben kann, finden sich doch bei sehr vielen irgendwelche Migranten.

Letztendlich kommen wir alle aus Ostafrika.

Bevölkerungsdichte Deutschland:

234,7 Stand 08/23

Bevölkerungsdichte Niederlande:

416,5 Stand 08/23

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Picus48  20.08.2023, 16:26
@tanztrainer1

Ich kann dieser Argumentation nicht folgen. Es geht um ganz aktuelle und konkrete Probleme, die durch den Zuzug entstehen. Das beispielsweise mit dem Ursprung der Menschheit in Ostafrika relativieren zu wollen, ist meiner Meinung nach völlig ohne Relevanz. Es fehlt insbesondere an Wohnraum, was durch den Vergleich der Bevölkerungsdichte in Holland nicht besser wird. Unser Bildungsstandard geht vor die Hunde, unter anderem auch weil es Klassen gibt, in denen nichtdeutschsprachige Kinder weit in der Überzahl sind. Daher gibt es auch immer weniger Menschen, die den Lehrerberuf ergreifen. Auch nehmen die Spannungen mit Zuwanderern aus nichtchristlichen Kulturkreisen zu. Hallen- und Freibäder müssen geschlossen werden. Silvesterfeiern geraten zu Gewaltorgien, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ich bin absolut kein Fan der AfD, aber es wird Zeit, dass wir die bestehenden Probleme ohne ideologische Scheuklappen zur Kenntnis nehmen und angehen.

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Schumax  20.08.2023, 16:19

Ich finde es ethisch nicht vertretbar, als Asylant anerkannt werden zu wollen und dann in das Bürgerkriegsland in den "Urlaub" zu fahren. Hätten das die Menschen 1945/46 gemacht/machen können? Solche Dinge nützen der AfD ungemein. Nur so als Denkanstoß.

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tanztrainer1  24.08.2023, 12:30
@Schumax

Klar wird das gern von der AfD behauptet, doch das stimmt so einfach nicht.

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Wenn du hier gut integriert bist und schon lange hier lebst, warum siehst du dich hier nicht als Teil Deutschlands, sondern immer noch als Ausländer? Finde ich immer suspekt, solche Einordnungen.

Ansonsten: die AfD ist NICHT repräsentativ.


Lolll1234 
Fragesteller
 20.08.2023, 00:35

Da ich nicht deutscher Staatsbürger bin, bin ich de facto Ausländer.

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guitschee  20.08.2023, 00:54
@Lolll1234

Gut. Ich weiß, meine Auffassung ist da ziemlich radikal, aber dann bist du für mich, egal, was dein Pass sagt, kein Ausländer, sondern Teil der Deutschen. Dann finde ich, solltest du auch anfangen, dich so zu sehen, als Teil von uns, den Menschen dieses Landes - du bist hier kein Gast (mehr). Scheiß drauf, ob irgndwelche ... ***** der AfD und noch weiter rechts, das anders sehen.

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tanztrainer1  29.08.2023, 22:50

Mal eine kurze Erklärung, warum sich manche nicht einbürgern lassen wollen:

Im Haus meines Onkels lebte eine Zeit lang ein Inder, der als IT-Spezialist herkam. Der erklärte mir mal, dass er in seiner Heimat kein Erbe mehr antreten dürfte, wenn er seine Nationalität ablegen würde.

Das kann ich gut verstehen. Wer verzichtet schon freiwillig auf eine eventuell mögliche größere Erbschaft.

Wenn der neue Gesetzesentwurf des Staatsbürgerschaftsrecht verabschiedet wurde, das heißt, wenn eine doppelte Staatsangehörigkeit nicht mehr nur in Ausnahmefällen möglich ist, will er sich sofort einbürgern lassen.

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guitschee  29.08.2023, 23:00
@tanztrainer1

Mir geht es nicht um Einbürgerung - das ist eine formale Sache, die für mich da unerheblich ist. Mir ist wichtig, wo sich jemand Zuhause fühlt, wo er seine Heimat(en) hat.

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guitschee  29.08.2023, 23:04
@tanztrainer1

Wenn hier jemand nicht eine seiner Heimaten (davon kann man mehrere haben, bin ich der Ansicht) hat oder hierdrin sieht, aber dauerhaft hier lebt und eventuell die Vorteile genießt, dann finde ich das unpassend.

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Ich denke zum gegenseitigen Umgang gehört Ehrlichkeit. Zu dieser Ehrlichkeit gehört, dass man offen ausspricht, was man fühlt. Ich für meinen Teil mag keine Zuwanderung. Als ich Schüler war, gab es kaum Unterschichtenprobleme und kaum Ghettos. Die Straßen waren im Allgemeinen sauber, die Leute gut gekleidet, Kriminalität beinahe ein Fremdwort. Am Ende der 4. Klasse konnte jeder ausnahmslos ohne Schwierigkeiten lesen und schreiben. Ausländer waren im Allgemeinen relativ gut integriert. Man lud sie zu sich nach Hause ein. Wenn ich heute in das Stadtviertel gehe, in dem ich früher war, sehe ich zu 60-80% Migranten. Der Verfall ist evident. Ich komme mir dort vor wie in einem billigen Schmuddelfilm. Ich für meinen Teil lehne einen Niedergang dieser Art ab. Ob das mit Migration zu tun hat, kann ich nicht beurteilen, vielleicht ja, vielleicht nein.

Ich sehe jedenfalls, dass es auf nationaler Ebene teils gewaltige Integrationsdefizite gibt, die auch in internationalen Studien klar beim Namen genannt werden (PISA-Studie).

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,521201,00.html

Pisa-Ergebnisse

Deutschland alle Schüler: 516 Punkte, Platz 13

Deutschland, autochthon: 532 Punkte, Platz 4

Deutschland, migrantisch: 439 Punkte, Platz 40 (die 2. Generation schnitt schlechter ab)

Mein Ressentiment hat mit Rassismus nichts zu tun, sondern mit der Beobachtung des Vorher und des Nachher und mit der Ablehnung gewisser Vorstellungen, wie das Leben in meinem Land zu funktionieren hat. Es hat nichts mit individueller Ablehnung gegenüber Einzelpersonen oder Gruppen zu tun, sondern mit sozialistischen Vorstellungen, die in bestimmten Communities um sich gegriffen haben und - meiner Meinung nach - im Kern dem Mittelstand schaden. Das ist meine soziale Gruppe. Inwieweit mein Urteil gerecht ist, sei anheimgestellt. Grundgefühle kann man nicht vorschreiben. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das was uns lange Jahre als erstrebenswert gepriesen wurde, zumindest in Teilen so gar nicht funktioniert. Soziale Marktwirtschaft sieht für mich anders aus. Das dürfte so ungefähr die Gefühlslage von 33% der Deutschen sein. Wenn es jemand anders sieht, lasse ich mich gerne belehren. Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen. Sie ist logische Folge einer verfehlten Sozialstaatspolitik.

PS: Du bist integriert: Nimm es daher nicht persönlich.