Bin ich eine schlechte Freundin, weil ich in einer Notsituation nicht da sein konnte?
Meine beste Freundin hatte vor ein paar Wochen einen schwereren Unfall (glücklicherweise sind keine Personen verletzt worden, aber es gab einen größeren Sachschaden). Sie hat ohnehin schon länger Probleme mit (Verlust-)Ängsten und Selbstzweifeln und diese Situation hat sie in eine Krise gestürzt.
Ich wohne mehrere hundert Kilometer entfernt und habe selbst gerade eine schwierigere Phase, trotzdem habe ich versucht, telefonisch/per Nachrichten für sie da zu sein. Ich habe allerdings nicht angeboten, zu ihr zu fahren, weil das einerseits organisatorisch schwierig gewesen wäre, andererseits hatte ich auch das Gefühl, es mental nicht zu schaffen und war schon bei dem Gedanken daran selbst sehr gestresst. Sie war bei ihrer Familie und hat dann auch Zeit mit anderen Freunden verbracht.
Jetzt ist sie enttäuscht, dass ich nicht einmal angeboten habe, zu kommen und befürchtet, sich auch bei zukünftigen Notfällen nicht auf mich verlassen zu können und ich fühle mich im Nachhinein nun sehr egoistisch, dass ich es nicht zumindest angeboten habe. Ich habe die Situation teilweise auch unterschätzt, da sie häufiger auch wegen anderer Auslöser in ein mentales Loch fällt, bei dem es aber meistens ausreicht, einfach virtuell anwesend zu sein.
Wieso fällt es mir schwer, in so einer Ausnahmesituation meine eigenen Vorhaben/Alltag beiseite zu legen und einfach da zu sein?
1 Antwort
Hey Giiiirl, mach dir keine Sorgen, du bist keine schlechte Freundin! ❤️❤️
Es ist total verständlich, dass du nicht einfach alles fallen lassen konntest, um zu deiner Freundin zu gehen.
Du hast dein Bestes gegeben, um telefonisch und per Nachricht für sie da zu sein, und das ist schon viel wert! 🫡😍
Manchmal ist es schwer, unsere eigenen Herausforderungen zu überwinden, besonders wenn wir selbst in einer schwierigen Phase stecken. du hast richtig reagiert!
Eine schöne Antwort!