Bin ich agender, non-binary oder trigender (oder was anderes)?

4 Antworten

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Du scheinst ziemlich verwirrt zu sein. Zunächst ist wichtig, dass du dich nicht labeln musst! Aber wenn du das möchtest, ist das natürlich okay.

Hier ein paar Begriffserklärungen:

Non-binary: kann als Überbegriff genutzt werden. Darunter fallen alle Geschlechtsidentitäten, die außerhalb der binären Geschlechter (männlich/weiblich) liegen. Darunter fallen z.B. Genderfluid, Agender, Bigender und Demigender.

Non-binary kann allerdings auch als eigenes Label genutzt werden.

Agender fällt demnach auch darunter, genau so wie Trigender.

Agender bedeutet, man fühlt sich keinem Geschlecht zugehörig. Trigender heißt, man fühlt sich 3 Geschlechtsidentitäten gleichzeitig zugehörig, bzw. kann sich mit 3 Geschlechtsidentitäten identifizieren. Diese können gleichzeitig oder abwechselnd auftreten. Sobald die Geschlechtsidentität fließend ist, spricht man aber meistens von Genderfluid.

Das alles ist sehr verwirrend, das gebe ich zu. Wenn du dich erstmal nicht festlegen möchtest, weil du noch dabei bist, das rauszufinden, kannst du erstmal non-binary benutzen, wenn du das möchtest. Du solltest dir allerdings nicht so viele Gedanken machen! Wichtig ist, dass du mit dir selbst zufrieden bist, oder?

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Deine Angaben helfen leider überhaupt nicht weiter. Was du gerne anziehst, ist schnurzpiepegal dafür, was du für ein Geschlecht hast. Es gibt Männer, die gerne Röcke und SpitzenBHs tragen und Frauen, die Boxershorts und Binder tragen. Nach allem, was du angibst, könntest du trotzdem cis sein, wenn auch gendernonconforming (Also, das du in Klischees von den Erwartungen an dein Geschlecht abweichst, aber trotzdem eben dieses Geschlecht hast).

Und... Es gibt kein "Männlich fühlen" und "weiblich fühlen". Das sind versuchsweise Erklärungen dafür, Cisleuten zu erklären, wie sich trans sein anfühlt. Aber tatsächlich ist es gar nicht das. Es gibt kein grundsätzliches Männlichkeits- oder Weiblichkeitsgefühl.
Ob man trans ist oder nicht, ist eine Schlussfolgerung aus Geschlechtsdysphorie und -euphorie. Man fühlt sich nicht männlich, man ist glücklich, wenn man als männlich wahrgenommen wird; wenn man männliche Anatomie hat; usw. Andersrum: Man fühlt sich nicht weiblich, sondern man ist glücklich, wenn man weibliche Anatomie hat, weiblich wahrgenommen wird usw.

Wenn du das meintest, aber nicht richtig ausdrücken konntest: Nonbinary sollte auf jeden Fall passen, weil das der Überbegriff ist. Genderfluid könnte auch passen - heißt, das dein Geschlecht sich immer wieder ändert. Genderflux ist so ähnlich, das heißt, das du zwar Verschiebungen hast, aber bestimmte Aspekte nie komplett verschwinden. Kann man auch mit anderen Begriffen kombinieren - zb, agenderflux hieße, das man immer irgendwie agender ist, aber manchmal kommt was anderes dazu, usw.

Um ehrlich zu sein klingt das aber eher, als wäre das alles einfach nur dein Style. Ich bin selbst bigender, ich sag das nicht, weil ich nie jemand glaube, nichtbinär zu sein. Ich bewerte nur, was du geschrieben hast.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Du bist erstmal ein Mensch. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. So, jetzt die Frage: muß wirklich alles und jedes ein extra Label haben? Gestern las ich was von Sapiosexualität. Furchtbar, diese Katalogisierung! Muß denn alles irgendwie extra heißen?! Es gibt Überbegriffe,ok. Die Hauptsache ist doch aber, daß Du Dich selber wohlfühlen und mit Dir „leben“ kannst! Das ist m.M. nach das Wichtigste; und nicht, in welcher Schublade man sich nun verortet.

stringfan08  21.09.2023, 22:34

Gut das es noch solche Menschen gibt

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Ich kenne es so, dass non-binary der Überbegriff für alle Geschlechter ist, die eben nicht Frau oder Mann sind.

Welches Label jetzt genau zu dir passt, kann dir kein Außenstehender sagen. Das hat nämlich nicht unbedingt was mit der Definition des Wortes zu tun, sondern eher damit wie du dich fühlst. Du kannst dich ja mal eine Zeitlang als zB. agender bezeichnen und schauen wie du damit zurecht kommst. Oft ist es so, dass man dann sowieso lieber ein anderes Label wählt, weil sich das Wort einfach nicht richtig anfühlt.

Gender fluid gäbe es ja auch noch, falls du diese Schwankungen phasenweise bemerkst.

LunarEclipse  30.03.2023, 12:50

Non-binary kann als Überbegriff genutzt werden, aber auch als eigenes Label!

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