Biedermeier Stilmittel?

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Literaturepoche: Biedermeier (1815-1848)

Wissenswertes über die Epoche:

Wiener Kongress (1815), Karlsbader Beschlüsse (1819) und die Restaurationspolitik durch Fürst von Metternich bilden den historischen Rahmen für die Zeit des Biedermeiers
-Motive der Literaturepoche: Normalität, Heimat, Idylle, Familie, Melancholie
-Kurze epische Erzählungen (z.B. Novellen, Märchen) werden zu den bevorzugten Literaturtypen
-Rückzug ins Private. Man ist sich der politischen Unruhen zwar bewusst, ignoriert diese aber weitgehend (im Gegensatz zur Epoche des Vormärz)
-Annette von Droste-Hülshoff und Eduard Mörike als die beiden bekanntesten Vertreter der Biedermeierzeit

Zurück zur Biedermeierzeit: auch wenn die Anhänger des Vormärz und vor allem des Jungen Deutschlands Kritik an der Obrigkeit übten, suchten die Künstler des Biedermeier Gemeinschaft. So waren – neben dem eigenen Heim – durchaus auch öffentliche Plätze (Theater oder Cafés)beliebte Treffpunkte, um sich Werke vorzutragen. Auch das Streben nach der Gemeinschaft sowie die Wichtigkeit des sozialen Austausches sind wichtige Merkmale des Biedermeier.In den dominierenden Gattungen der Epoche spiegeln sich diese Merkmale wider: so bestimmte vor allem Kleinkunst das literarische Programm, die in geselliger Runde vorgetragen wurde. In der Epik erfreuten sich neben dem Künstler- sowie dem Familienroman vor allem Textarten wie Stimmungsbild, Novelle, Kurzgeschichte, Skizze oderMärchen großer Beliebtheit, wobei auch Tagebücher, Briefe, Erinnerungen aus dem Leben sowie Satiren, Reiseberichte und schaurigeErzählungen verbreitet waren und die Literatur jener Zeit beherrschten. Dennoch entstanden durchaus große epische Dichtungen, wie etwa dieRomane Der Nachsommer (Stifter), Die Epigonien (Immermann) und Maler Nolten (Mörike), in dem sich das Werk Er ist’s findet.Die Lyrik zeichnete sich vornehmlich durch eine Neigung sowie Annäherung zum Epischen aus, weshalb Ballade, Verserzählung und Idylle– ein episches Gedicht, das im Kreise der Liebsten vorgetragen wurde – aber auch das Epigramm verbreitete Gedichtformen der Epoche waren.Das biedermeierliche Drama wurde vor allem durch Franz Grillparzer, Johann Nepomuk Nestroy und Ferdinand Jakob Raimund bestimmt, wobei sich ihr künstlerisches Werk vorwiegend durch Pessimismus und Melancholie auszeichnete, was häufige Motive der Literaturepoche sind.Die Motive des Biedermeier stehen ebenso im Zeichen der historischen Hintergründe: Somit war das Künstlerische häufig von einem Idealismus geprägt, der in einem Gegensatz zur Wirklichkeit stand, wobei Klarheit und Harmonie selten ein gesamtes Werk bestimmten. Häufiger kippten die Motive schnell innerhalb des Werkes, wobei dann Sehnsucht, Melancholie sowie Resignation, unerfüllte Wünsche, die Erhöhung der guten alten Zeit und Schwermut die Literatur prägten. Weiterhin war die Literatur von Genügsamkeit, Naturnähe, dem Rückzug ins Private, dem Bändigen der Leidenschaften, der Liebe und einem ausgeprägten Schwermut bestimmt.

Das hatte ich damals auf meinem Handout zum Biedermeier LG

Die Lyrik der Biedermeierzeit ist vielfältig wie in allen Epochen.

Zeitlich liegt sie im ausgehenden 18. bis Mitte des 19. Jahrhundert. (Eingrenzung auf 1815 - 1848 nach Mendes "Deutsche Literaturgeschichte)

Hier mal ein Link, da die Antwort sonst den Rahmen sprengt:

http://www.literaturwelt.com/epochen/bieder.html

Viel Spass