Bibel: Warum darf man sich, wegen eines Toten, keinen Einschnitt in die Haut machen?

4 Antworten

Die MacArthur-Studienbibel erklärt dies folgendermaßen:

"Diese heidnischen Praktiken stammten wahrscheinlich aus dem ägyptischen Götzendienst und mussten deshalb vermieden werden. Der Brauch, sich in Trauerzeiten tiefe Narben auf dem Gesicht oder auf Armen und Beinen zuzufügen, war unter Heiden allgemein üblich. Das wurde als Zeichen des Respekts gegenüber den Toten angesehen sowie als eine Art Versöhnungsopfer für die Götter des Todes. Die Juden lernten diesen Brauch in Ägypten, und obwohl sie sich ihn abgewöhnten, fielen sie in diesen alten Aberglauben zurück (vgl. Jes 22,12; Jer 16,6; 47,5). Tätowierungen waren ebenfalls mit den Namen von Götzen verbunden und waren dauerhafte Zeichen des Abfalls."

michi57319  02.12.2019, 23:33

Eine Handlungsanleitung zum Ausmerzen vorausgegangener Religionen. Später machte die Kirche das geschickter.

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chrisbyrd  03.12.2019, 07:12
@michi57319

Es ging darum, dass das Volk Israel keine anderen Götter anbeten sollte. Ein Auftrag, andere Religionen auszumerzen, war das nicht. Die Israeliten sollten Gott allein anbeten und keinen Götzendienst tun.

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666Phoenix  03.12.2019, 09:08

Chrissy, wieder nur Halbwissen!

Genau diese Bibelstelle diente deinen Kirchen-Uraltvätern dazu, um jahrhundertelang das Öffnen von Leichen zu unterbinden. Was im folgenden zu einer kompletten Abbremsung bei wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet der Medizin führte.

Ich wage mir gar nicht vorzustellen, wo wir z. B. in der Medizin schon wären ohne diesen Bibelshit!

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chrisbyrd  03.12.2019, 13:19
@666Phoenix

Kein Halbwissen, sondern ganz genaue Bibelexegese!

Wenn diese Verse von der Kirche aus dem Kontext gerissen wurden, ist das nicht die Schuld der Bibel sondern das Versagen von Kirchenvertretern.

Es ist völlig lächerlich, aus der Bibel ein Verbot von Leichenöffnungen ableiten zu wollen. Wenn das geschehen ist, waren das menschliche Fehler...

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666Phoenix  03.12.2019, 14:02
@chrisbyrd

"Menschliche Fehler", basierend auf dem "Wort Gottes", und die sich inzwischen zu vielen Tausenden addieren!

"Aus dem Zusammenhang gerissen" von höchsten Kirchenvertretern!!

Mit welchem aufgeplusterten Selbstbewusstsein verkündest du denn hier, dass deine Exegese "genauer" sei als deren???

Und dein Gott schaut "interessiert" zu!

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chrisbyrd  03.12.2019, 19:50
@666Phoenix

Nein, diese "menschlichen Fehler" basieren auf einer falschen Bibelauslegung oder aus anderen Motiven (Machtpolitik, Habgier usw.).

Es geht nicht um "meine Exegese", sondern um die Auslegungsmethode, die Jesus und die Apostel aus verwendet haben und die von renomierten bibeltreuen Bibelkommentatoren verwendet wird (den historischen Kontext und die Adressatengruppen beachten; was ist wörtlich zu verstehen und wo werden Symbole verwendet usw.).

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666Phoenix  03.12.2019, 20:57
@chrisbyrd

Chrissy, wie kannst du dir anmaßen zu bestimmen, was richtig und falsch ist?

Deinen "renomierten bibeltreuen Bibelkommentatoren" stehen mindestens genau so viele "Bibelkenner" gegenüber, die it der gleichen Methode das Gegenteil aus der Bibel herausexegieren und die dann ebenfalls behaupten, die "wahre" Exegese zu vertreten!

Das ist menschlich und nachvollziehbar!

Was ich nicht verstehe (ich wiederhole mich), dass euer komischer Gott nicht mal ein klärendes Machtwort sprechen kann!

Die einzig vernünftige und nachvollziehbare Erklärung beläuft sich auf folgende Tatsache:

ES GIBT IHN NICHT!!

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chrisbyrd  03.12.2019, 22:27
@666Phoenix

Nein, Ausleger, die mit der von mir beschriebenen Methode an die Bibel herangehen, kommen im Normalfall zu den gleichen Meinungen. Ich habe einige Bibelkommentare von solchen Auslegern, die ganz ähnlich bzw. gleich sind. Es kommt nur darauf an, wie man an die Bibel herangeht, dann ist die Exegese gar nicht so schwierig...

Das hat mit Anmaßung nichts zu tun, sondern einfach richtigen Herangehensweise (wie ich sie in meinem vorherigen Kommentar beschrieben habe)...

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Sagen wir mal so: es "genügt", wenn du unserem ewigen Gott "glaubst" (Ps.115,2; Joh.14,6).

"Zeichen" setzen sich nur die "Heiden" (5.Mose 18,9).

Somit kann man es als "Abgenzungszeichen" sehen (3.Mose 18,24; 1.Kor.10,20).

Woher ich das weiß:Recherche

Das Volk Gottes (Israeliten) sollte keine Totenrituale der Nachbarvölker übernehmen.

Die Baalsanbeter der damaligen Zeit verletzten sich in der Trauerzeit mutwillig und schoren sich die Haare. Sie trieben Zauberei, hingen dem Feuerkult an und verehrten eine Muttergöttin. Skythen trieben Schamanismus. Vor Magie warnte Gott in 5. Mose 18:10-12.

Durch den heidnischen Brauch des Trauer-Ritzens sollten die Götter besänftigt werden, die angeblich über die Toten herrschten — eine Lehre, die die Bibel nicht stützt.

Ein Israelit, der den Brauch des Trauer-Ritzens übernahm, zeigte auf die Art, dass er heidnischen Göttern vertraut und nicht seinem Gott JHWH (JAHWE / JEHOVA).
(Hier ist nicht das heutige krankhafte Ritzen gemeint).

Nach Raschi war das die Praxis der Amoriter. Einen anderen Grund nennt er nicht.