Bibel und das Alter der Erde?

13 Antworten

Weitaus mehr Christen gehen eher davon aus, dass die Naturwissenschaft als Erkenntnismethode Berechtigung hat, als dass man alles im Alten Testament wörtlich nehmen muss. Unter anderem die Katholische Kirche.

Wenn man anfängt sich unter Christen über so was zu streiten, gilt immer die Grundsatzfrage:

Ist das heilsrelevant? Ist es von irgendeiner Bedeutung für deine Errettung?

Sollen halt die einen die Genesis wörtlich lesen, und die anderen als eine Allegorie, oder einen Hymnus. Man kann einen göttlichen Tag länger machen als einen irdischen oder sagen, die Erde sei in Jahrmillionen entstanden, und nur der Mensch vor 6000 Jahren dazugetan worden. Alles vorstellbar.

Solange sich am Ende alle einig sind, dass es in einer großen Familie auch mal verschiedene Ansichten darüber gibt, wann genau diese große Familie gegründet wurde, ist doch alles gut. Darüber, wer die Familie gegründet hat, sind sich ja alle einig.

Wenn manche streng gläubige wirklich glauben die Erde sei, wie es in der Bibel steht, nur 6000 Jahre (plus minus 1000) alt,

Nein.
Streng gläubige glauben, dass die Geschichte zwischen Gott und den Menschen vor ca. 6.000 bis 7.000 Jahren begann.

Den Fehler, dass man einen Text, der eindeutig nicht naturwissenschaftlicher Grundlage ist - und auch keinen entsprechenden Anspruch hat*, machen übrigens nicht nur genügend Religionsgläubige sondern auch so gut wie alle missionarischen Atheisten. Kein Unterschied.🤷‍♂️

')Wenn man mal in Deutsch und Textanalyse aufgepasst hätte, wäre es ein Leichtes dies zu erkennen. 🤷‍♂️

wie erklären sie dann

1) Satan/Gott hat die Welt bewusst so erschaffen, dass sie älter aussieht, als sie ist. Damit will er den Gläubigen vom wahren bibeltreuen Glauben abbringen und ins Verderben stürzen.

2) zB die Radiokarbondatierung ist ungenau (obwohl die C14-Datierung durch Jahresschichten bestätigt wird).

3) die Radiokarbondatierung und Evolutionstheorie ist eine Erfindung Satans, um den Gläubigen vom wahren bibeltreuen Glauben abbringen.

Wäre das, was wir zB auf ein Alter von 3 Milliarden Jahre schätzen, in nur 6000 Jahren zerfallen, wäre die Erde verglüht. Darum wird das Heat Problem (Hitzeproblem) genannt.

Auch sonst, müsste die Physik und die Welt anders funktionieren:

Die Behauptung, die Konstanz der Halbwertszeiten radioaktiver Nuklide sei nicht erwiesen, ist aus verschiedenen Gründen ein sehr schwaches Argument.
Was die Kreationisten geflissentlich übergehen: Wären die Halbwertszeiten (bzw. Zerfallskonstanten) früher nennenswert verschieden von den heutigen Werten gewesen, hätten sich auch die Verhältnisse der vier Grundkräfte zueinander fundamental verändert.
Die Halbwertszeit eines "Alpha-Strahlers" wie Uran-238 beispielsweise hängt vom Verhältnis der starken Kernkraft zur sogenannten Coulomb-Wechselwirkung (elektromagnetischen Abstoßung) der Protonen im Kern ab. Eine nennenswerte Verkürzung der Halbwertszeit – ein erforderlicher Schritt, um die geologische Zeitmessung mit den Annahmen des Kreationismus in Einklang zu bringen – würde entweder eine Verringerung der starken Kernkraft oder eine Erhöhung der elektromagnetischen Abstoßung voraussetzen.
Wäre aber die starke Wechselwirkung nur um wenige Prozent schwächer, wäre Wasserstoff das einzige Element im Universum (MCGRATH 2001, S. 217). Schwerere Elemente wären instabil, Sterne (typische Fusionsreaktoren) hätten sich nie gebildet. Wäre dagegen die elektromagnetische Kraft nur ein klein wenig stärker, wäre der gesamte Wasserstoff im Universum innerhalb weniger Jahre in Helium umgewandelt worden – langlebige Sterne wie die Sonne könnten nicht existieren.

Hier wird das Hitzeproblem erklärt:

Nehmen wir pro forma einmal an, dass die Halbwertszeiten radioaktiver Nuklide früher tatsächlich um mehrere Größenordnungen niedriger lagen als heute. Welche Auswirkungen hätte dies auf die Erde gehabt? Man kann sich leicht ausrechnen, um welchen Faktor die bei radioaktiven Zerfällen freiwerdende Energie (Bindungsenergie der Nukleonen) höher sein müsste, um die Ergebnisse der Zeitmessung mit den Aussagen der Bibel zu harmonisieren:
Da sich das Erdalter auf rund 4,54 Milliarden Jahre datieren lässt, die Welt nach Ansicht des Kreationismus jedoch nur 10.000 Jahre alt ist, wäre eine Verkürzung der Halbwertszeit um fast sechs Zehnerpotenzen (Faktor eine Million) erforderlich. Auch die Zerfallsleistung (Energie pro Zeit) würde um diesen riesigen Faktor anwachsen.
Knapp die Hälfte der Erdwärme stammt heute aus dem Zerfall radioaktiver Elemente. Die Leistung, die aus dem radioaktiven Zerfall resultiert, beträgt rund 2•1013 Watt, also 20 Terawatt (GANDO et al 2011). Einen Erdradius von 6.370 km zugrunde gelegt, liegt die geothermische Leistungsdichte des radioaktiven Zerfalls bei etwa 0,040 Watt (40 mW) pro Quadratmeter Erdoberfläche. Eine um sechs Größenordnungen höhere Zerfallsleistung entspräche demnach einer Wärmeleistung von 40.000 W (40 kW) pro Quadratmeter Erdoberfläche.
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass dieser Wert ziemlich genau der Leistungsdichte einer modernen Ceranfeld- oder Herdplatte entspricht, kann man sich leicht ausmalen, was passieren würde: Die Ozeane würden innerhalb kürzester Zeit zu kochen beginnen und verdampfen. Dann würde sich die Erde bis zur Weißglut erhitzen und lange davor jede Lebensform vernichtet haben. Jeden Wassers beraubt, das die enorme Hitze aus dem Erdinneren aufnehmen könnte, würde die Erde schließlich selbst verdampfen

https://www.ag-evolutionsbiologie.net/html/2014/kreationismus-und-radiometrische-datierung.html

Eigentlich eine ganz lustige Geschichte: Die mittelalterliche Auslegungstradition hat die biblische Zeitrechnung mit dem Alter der Erde gleichgesetzt, so wie sie die Pardiesgeschichte mit dem Sechstagewerk gleichgesetzt hat. Die vielzitierten 6000 Jahre passen locker in den siebten Schöpfungs,,tag", der kurz vor Adams Erscheinen begonnen hatte (Gen. 1.31-2.3), und ein ,,Abend" ist nicht in Sicht (Hebr. 3-4). Das Ende des Sechstagewerks und der Anfang der Paradiesgeschichte (ab Gen 2.5) markieren die Nahtstelle zwischen der Vorgeschichte und der Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne. Ganz folgerichtig setzt die biblische Zeitrechnung nicht gleich bei der ersten Sekunde an, sondern ,,mittendrin" (oder, wenn man das Gesamtbild betrachtet, zum Ende hin), als sich das Geschehen auch geografisch eingrenzt (siehe Edenbeschreibung). Doch damit nicht genug: Die Abschlussformel des Sechstagewerks in Gen. 2.4 fasst alle Schöpfungs,,tage" zu einem einzigen ,,Tag" zusammen. Bei Kalendertagen geht das beim besten Willen nicht, unbestimmte Zeitabschnitte lassen sich hingegen problemlos zu einem (größeren) zusammenfügen.

Zum etymologischen Verständnis: Das fragliche Wort ,,Jom" ist verwandt mit ,,Majim", Wasser und ,,Jam", Meer. In allen Altsprachen sind die Begriffe für Wasser, Zeit, Welt und Leben eng verbunden und stellen die ältesten Schichten dieser Sprachen dar. Denn die Wasserläufe diktieren seit eh und je (nicht nur) das menschliche Leben. Die Schöpfungs,,tage" diktiert natürlich nicht die Erdrotation. Der erste hatte ja schon mit dem ,,Anfang" (Gen. 1.1) begonnen, bevor die Unterscheidung zwischen hell und dunkel möglich wurde (Gen. 1.3-5). Von Interesse sind vielmehr Werdung und Vollendung der jeweiligen Schöpfungswerke. Besonders deutlich wird das an der Vermehrung der Organismen einschließlich des Menschen (Gen. 1.28). Zudem wiederholt sich mehrmals die Wendung ,,und es geschah so", so auch in Gen. 1.30. Die Grundbedeutungen von ereb und boqer, traditionell mit Abend und Morgen übersetzt, sind Übergang und Neuanbruch. In manchen Übersetzungen ist diese Botschaft immer noch zu erkennen: ,,Da ward aus Abend und Morgen der x-te Tag".

Der ,,Kampf" um die Länge der Schöpfungs,,tage" ist ein Paradebeispiel für den inneren ,,Kampf" und Zwiespalt der Auslegungsgelehrten: Auf der einen Seite klar in die jüngere Vergangenheit mündende Chronologien, auf der anderen Seite nicht näher definierte Zeiträume. Ja, viele Kirchenväter beugten sich trotz allem dem Faktum, dass das Bedeutungsspektrum des Wortes ,,jom" weit über einen gewöhnlichen Wochentag hinausgeht. Aber leider vermochten sie es aufgrund weltanschaulicher und politischer Voreingenommenheit nicht korrekt einzuordnen, mit tragischen Folgen... Dazu kommt das widernatürliche Schöpfungsverständnis, das sie aus spätbabylonischen Mythen übernommen hatten, die zu jener Zeit ,,en vogue" waren. Diese Vorgänge benötigten nämlich schlicht und ergreifend keine langen Zeiträume. Letztere muteten sogar grotesk an, wenn alles geschichtslos im fertigen Zustand ,,erschaffen" worden sein soll. Das Vorurteil, ,,damals" wäre man der Einfachheit halber von wahlweise sechs oder sieben irdischen Tagen ausgegangen, weil sich niemand lange Zeitalter hätte vorstellen können, ist jedoch strikt zurückzuweisen. Ein ,,Tag" des indischen Schöpfergottes Brahma dauert fast so lange, wie die Erde laut Wissenschaft alt ist.

Buchtipps:

,,Die Bibelkorrektur" von Paul Hengge

,,Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft" von Karel Claeys

Woher ich das weiß:Recherche

Die Diskrepanz zwischen den Millionen Jahren, die von Forschern aufgrund der Messung des radioaktiven Kohlenstoffs angenommen werden, entsteht aus deren Unkenntnis vom Ursprung der Welt, wie er in der Bibel berichtet wird:

„Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden“    (Die Bibel: Römer‬ ‭1:22‬ )

Eine schöne Erkenntnis für diese Aussage ergab sich nach der Lektüre des Buches von Reinhard Junker: „Schöpfung oder Evolution“. 

In Kapitel 10 wird beschrieben, dass die radiometrischen Altersbestimmungen der Erde nach der C14-Methode in massivem Widerspruch zu den geologischen Befunden stehen. 

„Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden“    (Die Bibel: Römer‬ ‭1:22‬ )

Eine schöne Erkenntnis für diese Aussage ergab sich nach der Lektüre des Buches von Reinhard Junker: „Schöpfung oder Evolution“. 

In Kapitel 10 wird beschrieben, dass die radiometrischen Altersbestimmungen der Erde nach der C14-Methode in massivem Widerspruch zu den geologischen Befunden stehen. 

Bei der radiologischen Methode misst man das im Material verbliebene spaltbare C14, das durch kosmische Strahlung aus Stickstoff (N) entsteht. 

Weil die Bibel-Unkundigen jedoch nicht bedenken, dass die ersten tausend Jahre – bis zur Sintflut – die ganze Welt durch eine dicke Hülle aus Wasserdampf vor der kosmischen Strahlung abgeschirmt wurde, können sie auch nicht erkennen, dass die C-14-Bildung in dieser Zeit geringer ist – und die Menge in den untersuchten Proben niedriger ausfällt – aber nicht durch Zerfall während eines großen Zeitraumes, sondern durch eine dicke Schicht schützenden Wasserdampfs über der Erde. 

Dies ist auch die Ursache der üppigen Vegetation auf der ganzen Erde bis über die Pole hin, aus der unsere Öl- und Gasvorräte in der Erde bis nach Sibirien hin entstanden sind.Bei der radiologischen Methode misst man das im Material verbliebene spaltbare C14, das durch kosmische Strahlung aus Stickstoff (N) entsteht. 

Weil die Bibel-Unkundigen jedoch nicht bedenken, dass die ersten tausend Jahre – bis zur Sintflut – die ganze Welt durch eine dicke Hülle aus Wasserdampf vor der kosmischen Strahlung abgeschirmt wurde, können sie auch nicht erkennen, dass die C-14-Bildung in dieser Zeit geringer ist – und die Menge in den untersuchten Proben niedriger ausfällt – aber nicht durch Zerfall während eines großen Zeitraumes, sondern durch eine dicke Schicht schützenden Wasserdampfs über der Erde. 

Dies ist auch die Ursache der üppigen Vegetation auf der ganzen Erde bis über die Pole, aus der unsere Öl- und Gasvorräte in der Erde bis nach Sibirien hin entstanden sind.