Bewerbung: bereiten Sie sich auf ein strukturiertes Interview mit einer Eingangsfrage über die Schwerpunkte der Stelle vor. Was bedeutet das?

2 Antworten

Eine Bewerberrunde findet im Gegensatz zum Bewerbungsgespräch idR. im Beisein der Mitbewerber statt.

Die Personalverantwortlichen sparen sich dadurch Zeit und könne die Bewerber auch direkt miteinander vergleichen, auch deren Verhalten in der Gruppe, wer sich hervortut, wer Teamfähig ist, usw... naja, wers mag, ich würde nichts davon halten.

Mit der Eingangsfrage soll vermutlich begonnen werden, sicherlich nach einer kurzen Vorstellungsrunde.

Ein strukturierstes Interview bedeutet eben, dass es kein offenes Gespräch ist, sondern eine klare Abfolge eingehalten wird. Erst stellen sich die Personaler vor, erklären ihre Aufgaben im Unternehmen, stellen das Unternehmen/die Behörde kurz vor. Dann stellen sich die Bewerber der Reihe nach vor, erzählen etwas zu ihrem Werdegang und dann gehts um die Stelle.

Du solltest dich über die Stelle, auf die du dich beworben hast, informieren. Welche Aufgaben kommen auf dich zu und was bringst du mit um diese Aufgaben bestmöglich ausführen zu können (Erfahrung, Referenzen, Hobbies, ehernamtliches etc.) und du solltest dich über ein paar Eckdaten des Unternehmens/der Behörde informieren.

lisaaaa93 
Fragesteller
 05.12.2016, 12:36

Vielen Dank für deine Antwort!

Und stelle ich die Eingangsfrage oder die Anwesenden? Und wie kann so eine Frage zB aussehen? Ist das eher eine Fallbearbeitung, etwas über mich oder etwas theoretisches über die Stelle, bei der sie mein Wissen feststellen können?

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thetee99  05.12.2016, 12:46
@lisaaaa93

IdR. stellen die Personaler die Eingangsfragen, aber du hast recht... es könnte auch sein das ihr aufgefordert werdet, Fragen zu stellen, was auch zeigt das ihr euch mit der Stelle auseinandergesetzt habt. Am besten zu bist auf beides vorbereitet. Stell dir selber Frage und versuch diese zu beantworten.

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Da werden nur Leute von der Stelle da sein. Ich kenne das nicht, dass man sich mit mehreren Bewerbern gleichzeitig messen muss. (Gruseliger Gedanke).
Du sitzt vor den Leuten, die dich auswählen sollen, man stellt sich gegenseitig höflich vor. Die erste Frage dürfte lauten: warum interessieren Sie sich für eine Tätigkeit in unserer Firma/Einrichtung.

Das  heißt, es ist wichtig für dich, vorher über diese Firma zu recherchieren. Was macht die Firma, was stellt sie her, was stellst du dir über deine Tätigkeit in dieser Firma vor, wieso glaubst du, dass du nützlich für die Firma sein könntest?

DAs werden so die Anfangsfragen sein. Und dann natürlich über deinen Werdegang bisher. Interessen, Teamfähigkeit, etc...


Das heißt, ich lese gerade, dass das Schreiben von der Landeshauptstadt kommt. Es wird also nicht um eine Firma gehen, die - was weiß ich - Fahrräder baut. Aber ansonsten stimmt meine Antwort. Recherchiere über dein gewünschtes Arbeitsfeld, so viel du kannst. Wichtig ist, dass du dich als offen und neugierig auf neue Erfahrungen darstellst. Überlege dir, welche Stärken von dir du in die Einrichtung einbringen kannst: Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, Teamfähigkeit, Offenheit für neue Erfahrungen...


thetee99  05.12.2016, 12:44

Ich kenne das nicht, dass man sich mit mehreren Bewerbern gleichzeitig messen muss.

Bei Banken bzw. Finanzdienstleistung ist das schon lange gang und gebe...
Auch in größeren Unternehmen wird das gerne gemacht, oder AC´s (Assessment Center) mit Rollenspielen und dem ganzen Quatsch, vorallem in US-Unternehmen...

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lisaaaa93 
Fragesteller
 05.12.2016, 13:05

Ja,der Gedanke mit dem gegenseitigem Messen erscheint wirklich gruselig! Ich hoffe,du hast Recht und ich bin nur mit Leuten der Stelle in dem Raum^^

Vielen Dank für deine Antwort. Du hast mir sehr geholfen.

Und die "Eingangsfrage" wird dann wohl eher eine Frage sein,die von den anderen gestellt wird oder?

Ich bewerbe mich als Sozialpädagogin für die Bezirkssozialarbeit. Meinst du, eine Eingangsfrage könnte eine Fallbearbeitung sein oder ist das eher untypisch? Wenn ja, ein Fall der vorgegeben wird oder ein Fall, den ich selbst in den Raum werfe?

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Dahika  05.12.2016, 13:23
@lisaaaa93

Das glaube ich nicht, dass du einen Fall beurteilen musst. Obwohl, man weiß es nie. Ich selbst habe oft als beratende Teilnehmerin in Bewerbungsgesprächen gesessen, für Psychologen, Sozialarbeiter, Heilpädagogen, Sekretärinnen...
Ich kann mir also eine Massenbewerbung nicht vorstellen. Habe ich nie erlebt in diesem Berufszweig.

Du wirst als Teilnehmer des Gesprächs also mit einem leitenden Beamten rechnen müssen, der wahrscheinlich von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber das große Wort schwingt, dazu vermutlich mit einem höheren Tier vom Jugendamt oder einem anderen passenden Amt,  ein- oder zwei Leuten von der Mitarbeitervertretung und sicher mit deinem/deiner unmittelbaren Chefin. (Gruselig genug, da einige von den Leuten Null Ahnung von deinem Beruf haben werden, du musst also immer auch mit saudummen Fragen rechnen ;-) )

Die Fragen, die kommen werden, sind sicherlich: wie stellen Sie sich die Arbeit bei uns vor?  Worin liegen Ihre STärken, worin liegen Ihre Schwächen?
Stärken: Teamfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Kritikfähigkeit, Pflichtbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit.

Wenn du Berufsanfängerin bist, darfst du auch in Maßen etwas falsche Vorstellungen von deiner zukünftigen Arbeit haben. Aber recherchiere vorher. 

Wichtig ist, dass du deine Lernbereitschaft -und freude kundtust. Vergiss nicht, dabei optimistisch und leidenschaftlich zu strahlen, als ob deine zukünftige Arbeit jeden Hawaiiurlaub übertreffen würde. ;-)

Gib auch Schwächen zu, aber bitte immer mit dem Zusatz, dass du es wichtig findest, daran zu arbeiten.

Eine Schwäche könnte sein und kommt ganz gut an: "ich neige dazu, die Probleme der Klienten zu nah an mich heranzulassen."

Natürlich wird dann die Frage kommen: "Und wie wollen Sie das machen?" 

Antwort : Durch die Arbeit mit dem Team, durch Feedback meiner Kollegen und Vorgesetzten, durch meine wachsende Berufserfahrung, und durch Fortbildungen.

Treuer Blick: "Mir ist bewusst, dass mein Beruf auch große persönliche Anforderungen stellt. Man muss sich stets weiter entwickeln und an Herausforderungen wachsen."

So sollte das klappten. ;-)  Ich hab jedenfalls mal alles aufgeschrieben, was in den Vorstellungsrunden, die ich als mitverantwortliche  Teilnehmerin mitgemacht hatte, und was für gut empfunden wurde.

Spiel nicht die naive, unfähige Berufsanfängerin, aber auch nicht die Gräfin Koks, die schon alles kann.

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Dahika  05.12.2016, 13:28
@lisaaaa93

Und die "Eingangsfrage" wird dann wohl eher eine Frage sein,die von den anderen gestellt wird oder?

die Eingangsfrage wird wahrscheinlich das höchste Tier im Raum stellen. Und da das höchste Tier vielleicht nicht die größte Ahnung hat, kann die Frage auch .. äh...dusselig sein. Aber lass dir das nicht anmerken!!!

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