Berufswahl und IQ?

9 Antworten

Nein, siehe z.B. "Good Will Hunting".

Bedingt. Je (kognitiv) anspruchsvoller die Ausbildung und auch der Beruf, desto stärker ist die Auslese und intelligente Menschen tun sich mit kognitiv anspruchsvollen Aufgaben generell leichter. Es gibt ganz, ganz wenige Beispiele für Menschen, die - gemessen am Intelligenzquotienten - als lernbehindert oder geistig behindert gelten (bspw. bei div. genetischen Variationen wie Trisomie 21), die Anwalt oder Ingenieurin werden.

Aber das ist nur eine Tendenz. Viele Faktoren spielen hinein in die Bildungskarriere. Unser Bildungssystem (von der Grundschule bis zum Universitätsabschluss) ist hinsichtlich der Intelligenz vom Durchschnitt aufwärts nicht allzu selektiv. Das heißt, viele Menschen scheitern nicht an der Schule / Ausbildung / Studium, weil sie zu dumm sind sondern weil andere Gründe sie am Fortsetzen hindern. Es könnte zum Beispiel sein, dass man in einem Umfeld aufwächst, in dem auf Bildung mehr oder weniger Wert gelegt wird, welches bereit ist, für Förderung zu bezahlen oder selbst das Lesen von Büchern und Artikeln geringschätzt. Dementsprechend gibt es gerade in Kulturen mit einem starken Sinn für Kapital, Besitz, Erbansprüchen, wie der unseren, einen großen Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau des Elternhauses und der Wahl eines prestigehaltigen Berufs des Kindes. Und umgekehrt kann Intelligenz trotz statistisch großer Unterschiede in sogenannten "bildungsfernen" Umfeldern oft gar nicht als solche identifiziert werden, sodass weichenstellende Entscheidungen während der schulischen Laufbahn bereits so getroffen werden, dass sie gar nicht erst zu einem höheren Prestige führen können. Kommt dann auch noch unbewusster Frust und Widerwillen hinzu, weil ein Kind bspw. von seinem Umfeld ausgebremst wird, kann sogar bei sehr intelligenten Menschen das Gegenteil passieren und sie "stürzen ab".

Über den Hochbegabtenverein Mensa kenne ich viele Beispiele beider Extreme und noch mehr Beispiele dazwischen. Die Mensanerin, die ich bisher am begeistertsten und selbstzufriedensten von ihrem Beruf habe erzählen hören, ist Linienbusfahrerin in einer Großstadt. Ihr habe ich richtig angemerkt, das sie ihren persönlichen Traumjob gemacht hat. Egal, wie viel oder wenig man dafür studiert haben muss...

Nein, finde ich nicht. Es gibt auch sicherlich Mensch, die z. B. als Putzkraft arbeiten und in ihrem Heimatland einen Master und oder Bachelorabschluss haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen tätig.

Nein, andersrum wird der Schuh drauß

Es ist nicht so das du (wie z.b. Barney gezeigt hat) bei Intelligenten Leuten keinen Bäcker findest - es geht eher in die andere Richtung. Inwieweit ist ein hoher IQ vorraussetzung für Beruf xy. Wenn ein IQ 130er in der Lage ist Physik-prof zu werden, schließt das für ihn die ausübung des Beurfs des KFZ-mechanikers ja nicht aus. Er hat also nur mehr möglichkeiten.

Das sagt wenig. Ich hatte einen Arbeitskollegen, der war Maler und Lackierer. Er hat eine Zimmertür in weniger als 20 Minutel komplett lackiert ohne jeden Makel. Er kam von der Sonderschule. Trotzdem hat er perfekt gearbeitet. Ein anderer Bekannte hat den Ruf, der beste Dachdecker des Ortes zu sein. Auch er war auf der Sonderschule.

Hingegen unsere Azubis haben alle Realschulabschluss. Die Mehrheit verzweifelt bei Geometrie. Das ist das A und O im Handwerk.