Beruflich mit Lehramtsmaster umsatteln – aber wie?

3 Antworten

Salve,

Hast du die Möglichkeit, in Chemie zu promovieren? Das hat ein Bekannter von mir damals so gemacht: Er hat in AC promoviert und ist dann bei einem namhaften Betrieb untergekommen - mit einem sehr guten Einstiegsgehalt. (Sein Zweitfach war auch etwas völlig Nutzloses 😉).

Was spricht dagegen, das Referendariat erstmal zu probieren?

=> Man wächst mit seinen Aufgaben und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

=> Mit Latein stehen die Chancen gut, dass du NICHT im Burnout landest. Das ist schnell korrigiert und vorbereitet. Da sind die Kollegen mit De, En, Ge, etc. viel gefährdeter.

=> Du hättest einen vollwertigen Abschluss. (OK, schwaches Argument)

=> Man kann als Lehrer (in vielen Bundesländern) auch teilzeit arbeiten. Das reduziert das Burnout-Risiko. Dabei ist die Bezahlung immernoch besser als mit vielen Ausbildungsberufen und du hast statistisch mehr Freizeit, als wenn du vollzeit in einem Ausbildungsberuf arbeitetest.

Nachfrage: Was hat dich denn im Praxissemester so traumatisiert? (Antwort gerne als PN).

Vale

MCX

DieChemikerin 
Fragesteller
 06.02.2024, 12:46

Salve, danke für deine Antwort!

Hast du die Möglichkeit, in Chemie zu promovieren? 

Wenn Promotion, dann Chemiedidaktik. In der reinen Chemie würde ich nicht mal im Traum promovieren. Das wäre also nur aus Spaß am wissenschaftlichen Arbeiten ohne wirklichen Nutzen.

Was spricht dagegen, das Referendariat erstmal zu probieren?

Die Sorge, im Burnout zu landen und dass Latein wieder so schlimm wird wie im Praxissemester.

Man wächst mit seinen Aufgaben und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Das ist richtig, aber ich würde das Ref in meinem aktuellen Zustand gar nicht packen. Wenn schon das Praxissemester hart war, wie soll ich dann bitte das Ref packen?

Mit Latein stehen die Chancen gut, dass du NICHT im Burnout landest. Das ist schnell korrigiert und vorbereitet. Da sind die Kollegen mit De, En, Ge, etc. viel gefährdeter.

Ich hab im Praxissemester leider gegenteilige Erfahrungen gemacht.

Du hättest einen vollwertigen Abschluss. (OK, schwaches Argument)

Ist ein Masterabschluss nicht auch vollwertig? Klar, ich bin in dem Sinne keine fertige Lehrerin, aber einen Hochschulabschluss habe ich ja trotzdem.

Man kann als Lehrer (in vielen Bundesländern) auch teilzeit arbeiten. Das reduziert das Burnout-Risiko. Dabei ist die Bezahlung immernoch besser als mit vielen Ausbildungsberufen und du hast statistisch mehr Freizeit, als wenn du vollzeit in einem Ausbildungsberuf arbeitetest.

Das ist wohl richtig, und wäre für mich auch die einzige Option. Allerdings soll Teilzeit nicht mehr ohne Weiteres möglich sein. Ich bin (und bleibe) kinderlos und habe keine zu pflegenden Angehörigen. Ich würde, wenn es soweit ist, also vermutlich gar keine Teilzeit bewilligt bekommen.

Nachfrage: Was hat dich denn im Praxissemester so traumatisiert? (Antwort gerne als PN).

Siehe PN ;-)

Kurzum: Das Praxissemester und die vielen Erzählungen zeigen mir, dass ich am Ref psychisch komplett zerbrechen würde.

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Ich würde an Deiner Stelle der Neigung folgen.

Duales Studium Wirtschaftsmathematik wäre mein Vorschlag.

DieChemikerin 
Fragesteller
 06.02.2024, 12:39

Danke!

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DieChemikerin 
Fragesteller
 06.02.2024, 12:51
@Raoul Zanzara, UserMod Light

Danke für den Link :-)

Weibliche Aktuare sind in dem Bereich eher unterrepräsentiert - das erhöht zusätzlich Karrierechancen.

Ich befürchte eher, dass ich als Frau unterdurchschnittliche Chancen habe, in männerdominierten Berufen wird man doch wohl eher einen männlichen Bewerber bevorzugen. Auch wenn immer von irgendwelchen Quoten etc. die Rede ist - die Realität sieht leider oft anders aus.

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Schade - wo Du früher so dafür gebrannt hast, Lehrer zu werden.

Aber ja, ich kann das verstehen. Ich unterrichte auch gerne (gelegentlich ein paar lernwillige Erwachsene), hätte aber auch keine Lust aufs Lehramt.

Neben den schon genannten Ideen Promotion in Chemie (wobei IMO weder ein Master noch eine Promotion in Didaktik hilfreich sind bei der Jobsuche als Chemikerin) und Studium Wirtschaftsmathematik fällt mir noch Informatik ein. Gibt es als duales Studium, beste Jobchancen - aber wie ging es Dir in der Schule mit Informatik, hattest Du im Studium was damit zu tun?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
DieChemikerin 
Fragesteller
 06.02.2024, 16:43

Danke erstmal für die Antwort!

Schade - wo Du früher so dafür gebrannt hast, Lehrer zu werden.

Tue ich auch immer noch, tief in mir drin. Aber das halb traumatische Praxissemester und meine Psyche, die mir das nur so halb gestattet, lassen mich überlegen, ob ich das kann. Ich fühle mich in der Schule wohl, aber die Arbeitsbedingungen und Ref-Bedingungen machen es mir schwer.

aber wie ging es Dir in der Schule mit Informatik, hattest Du im Studium was damit zu tun?

Ich hatte ein Jahr in der neunten Klasse so ein bisschen Anfänger-Informatik. Ich fand das eigentlich ganz cool, aber so richtig stark für Info interessiere ich mich jetzt nicht.

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