Beruf Kapitän bei der Bundeswehr

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. Der Kapitän ist der oberste Befehlshaber und Verantwortliche für das Schiff. Dies ist ein Begriff aus der Handelsmarine und gibt die Funktion der Person an. Nicht zu verwechseln mit dem Kapitän bei der Bundesmarine. Dort heißt der oberste Befehlshaber und Verantwortliche an Bord Kommandant. Der Kapitän, genauer Kapitän zur See ist bei der Bundesmarine ein Dienstgrad und kann auch eine Person sein, die nie zur See gefahren ist. Ein Kommandant kann Kapitän zur See sein (sehr selten), muss aber nicht. Nach meinem Wissen gibt es z. Zt. nur einen Kommandanten, der auch Kapitän zur See ist. Das ist der Kommandant der Gorch Fock. Alle anderen Kommandanten haben einen geringeren Dienstgrad, wie z. B. "Fregattenkapitän" (auf Fregatten, Einsatzgruppenversorgern), "Korvettenkapitän" (auf Korvetten, Versorgern, Schnell- und Ubooten, Tendern, Hohlstablenkbooten), Kapitänleutnant (auf Minensuchern, -jägern, Schnell- und Ubooten, sowie Tendern). Also: Nicht verwechseln. Was willst du also werden? "Kapitän zur See" oder "Kommandant" einer seegehenden Einheit (maritimer Sammelbegriff für Boote und Schiffe)

  2. Sowohl der Kommandant also auch der Kapitän zur See sind Offiziere. Also ist Abitur notwendig. Ein Studium ist nicht unbedingt notwendig, aber die Regel. Ein Kapitän zur See ist sogar Flagoffizier. D. h., um Kapitän zur See zu werden, musst du Berufssoldat sein (für Kommandant reicht Zeitsoldat) und gute Leistungen bringen. Es gibt nur wenig "Vollkapitäne" (andere Bez. f. "Kapitän zur See") bei der Marine. Über dem Kapitän kommen nur noch die Admirale. Um Kapitän zur werden, muss man wirklich gut sein. Das werden die Wenigsten.

  3. Hängt davon ab, was du werden willst. "Kommandant" oder "Kapitän zur See". Also Kommandant brauchst du das "Kommandantenzeugnis" (Befähigung zur Führen eines Schiffes). Aber das erteilt man dir im Laufe deiner Ausbildung automatisch (wenn du dich nicht dumm anstellst).

  4. Es gibt wie beim Heer und der Luftwaffe Einsatzbefehle und Übungsmanöver. Davon gibt es alles mögliche an Variationen. D. h. von "Fahren auf einem vorgegebenem Track" (möglichst genau) bis hin zu "Open Excercises" ("Fangen spielen auf See"), wo man fahren kann, wie man will (eher Strategie und Taktikspiele).

  5. Siehe Antwort zu 1! Zum Fahren eines Schiffes sind viele Personen notwendig. Da der Kommandant die Hauptverantwortung hat, muss es den Kopf freihaben und gibt nur die Befehle an den Rudergänger, der das Ruder legt, den "Posten Maschinentelegraph", der die entsprechende Fahrtstufe an die Antriebsmaschinen weitergibt, den "Navi", der die aktuelle Position in der Seekarte ständig mitplottet bzw. aufpasst, dass der tatsächliche Kurs nicht vom geplanten abweicht. Daneben gibt es noch viele weitere Soldaten, die dem Kommandanten zuarbeiten. Der "Ausgucks" melden, wenn sie etwas auf See oder am Horizont entdecken. Einer beobachtet ständig das Radar und meldet neue Kontakte. Der Funker meldet, wenn Funksprüche an das Boot gesendet werden.

Aber normalerweise "navigiert" nicht einmal der Kommandant das Schiff, sondern der 1. Offizier. Denn der soll das ja lernen. Der will ja auch irgendwann sein Kommandantenzeugnis haben. Der Kommandant beobachtet nur, wie der 1. Offizier das macht und soll, wie ein Fahrlehrer, nur dann einschreiten, wenn der 1. Offizier Mist befiehlt. Meist gibt es dann noch einen 2. Offizier, der noch weniger Erfahrung hat, als der 1. Offizier, aber auch lernen muss. Und diese drei (Kmdt, 1. und 2.) wechseln sich auch gegenseitig ab, damit jeder mal in die Koje kann.

Also: Für die Offizierlaufbahn "Schiffsführungsdienst" bei der OPZ in Köln bewerben, angenommen werden, Offizierlaufbahn bestehen, zum Studium, dann als 2. Offizier zur See fahren, nach einiger Zeit als 1. Offizier zur See fahren, dann Kommandantenprüfung ablegen, wenn der Chef sagt, dass du bereit dazu bist, und dann das erste Kommando übernehmen.

In dem folgenden Video macht der spanische Austauschoffizier genau das, was der Kommandant eines Schiffes macht. Er überwacht nur.

MfG

kosy (Kapitänleutnant a. D.)

Hi, bei der Marine kannste den Dienstgrad eines Kapitänleutnants erreichen (Kaleu). Entspricht dem Hauptmann beim Heer. Ein Kapitän z. S.entspricht dem eines Oberst. Der Dienstgrad hat nicht unbedingt was mit dem Führen eines Bootes, Schiffes zu tun. Dafür brauchts ein Kapitänspatent (Befähigungszeugnis). Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/Bef%C3%A4higungszeugnis Zitat: Das Befähigungszeugnis ist die staatliche Bescheinigung (seemännisches Patent, im Amtsdeutsch der Seeämter auch Gewerbebefugnis [1]) für den nautischen oder den technischen Schiffsoffizier, dass er Schiffe bestimmter Größe oder Maschinenleistung in einem bestimmten Fahrtgebiet als Wachoffizier, als Leiter der Maschinenanlage oder als Kapitän führen darf. Die Ausbildung findet hauptsächlich an Seefahrtschulen oder (Fach-)Hochschulen statt.

derjenige, der das schiff lenkt, heißt bei einem großen schiff rudergänger, der kapitän gibt nur anweisungen.

auf die anderen fragen weiß ich leider keine antwort. geh doch mal zur arbeitsagentur und frag dort nach!

leon3221 
Fragesteller
 25.09.2012, 17:43

bin erst 15 xD was denken die von mir

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Rusty1995  25.09.2012, 17:47
@leon3221

Ich war auch mit 15 das erste Mal, aber nicht bei der Arbeitsagentur, sondern beim Wehrdienstberater. Schau einfach mal wo bei dir einer in der Nähe ist!

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