Berühigung für Pferd auf Turnieren?
Hallo,
ich habe seit 5 Monaten ein Pferd und wollte dieses Jahr mit ihm auf auf ein Turnier gehen. Die Vorbesitzerin meinte, dass er auf Turnieren sehr schnell die Nerven verliert und buckelt. Aus diesem Grund will ich erstmal ein kleineres Turnier mit ihm gehen und ihm nicht den Stress eines großen Springturniers zumuten.
Gibt es irgendwelche guten Mittel das Pferd für das Turnier zu beruhigen die zugelassen sind? Ich hatte mal eine 'No Stress'-Paste, jedoch ist die bei Turnieren nicht erlaubt (48h Karenzzeit).
10 Antworten
Fahre doch erst mal mit deinem Pferd auf andere Höfe und reite auf vielen verschiedenen Plätzen/Hallen. Fahre mit deinem Pferd weg zum Ausreiten (Schritt- alles möglichst Stressfrei und ruhig am langen Zügel) und zum spazieren gehen. Damit es merkt ihm passiert nichts und er kommt immer wieder nach Hause. Dann fahre mit ihm zu einem Turnier auf dem du gar nicht meldest also keine Prüfung reitest. Fahre einfach nur hin lade dein Pferd ab, geh ein Stück über den Parkplatz und den Abreiteplatz spazieren, ladeihn wieder auf und fahre nach Hause. Das nächste mal fährst du wieder los und longierst ihn ein bisschen udn führst ihn über den Abreiteplatz. Dann machst du das ganze wider und reitest am langen Zügel etwas Schritt und Trab über den Abreiteplatz (loben und wieder nach Hause)- mach das ein paar mal dass er auch hier Vertrauen fassen kann.
Klappt das ruhig und entspannt auf dem Abreiteplatz meldest du irgendwann eine Prüfung. Über die Zeit merkt er irgendwann das ihm nichts passiert.
Ich habe bei meiner Stute angefangen erstmal zum ausreiten irgendwo anders hinzufahren. Einladen-Ausladen-1 stündiger Ausritt-Einladen-Ausladen. Dann haben wir oft an Orientierungsritten, Schnitzeljaden und anderen Gaudi Tunieren teilgenommen. Und als wir dann wirklich mal auf Tuniere gefahren sind war es schon gar nicht mehr schlimm. Dann war das Verladen und das Ganze drum herrum schon mehr zur Routine geworden. Ich finde es sehr wichtig, dass man nie mehr von dem Pferd verlangt als es auch wirklich sicher kann. Und wenns mal nix wird - dann ist es auch nicht schlimm.
Magnesium ist immer gut für die Nerven und dann würde ich dir raten, dein Pferd einfach mal aufzuladen und zu einem kleinen Turnier zu fahren und einfach mal ohne einen richtigen Start nur ganz entspannt aufm Abreiteplatz rum reiten. Natürlich nicht unbedingt wenn grade Reiterwettbewerb oder sowas ist, da ist dann zu viel Gewusel. Nach diesem entspannten reiten würde ich dann wenn's möglich ist, vielleicht noch etwas grasen gehen auf dem Parkplatz und dann wieder aufladen und nachhause fahren und vielleicht am nächsten Tag einen tatsächlichen Start wagen, wenn dein Pferd den Vortag gut angenommen und verkraftet hat! Ansonsten viel woanders zum üben fahren bevor es richtig aufs Turnier geht
Danke das ist auch eine super Idee :) Bei uns im Stall gehen ja viele auf Turniere da könnte ich dann mal im Doppelhänger mitfahren um ihn da einfach ein bisschen auf dem Gelände herumführen oder vllcht dann auch erstmal (wenn es das Gelände dort irgendwie zulässt) longieren statt reiten um zu schauen wie er reagiert.
Wenn dein Pferd sich bei dir sicher fühlt, ist das schon ausschlaggebend. Wenn es dir vertraut, wird es mit der Zeit lernen, sich immer mehr zu beruhigen
Als "Mittel" würde ich eine große Dosis Vertrauen empfehlen. Geh einfach viele kleine Turniere und erwarte nichts von ihm. Lass ihn buckeln und zeig ihm, dass dir das nichts ausmacht und du ruhig dabei bleibst.
Beruhigen und dann aber Leistung verlangen, ist doch widersprüchlich.
warum muß das Pferd denn unbedingt springen? Weil es Spaß dabei hat? Sicher nicht. Damit du Spaß hast- sicher. Pferde sind fürs Springen anatomisch nicht geeignet, es sind reine Lauftiere, die aus Ebenen kommen, wo es nix zu springen gibt. Sie haben ein steifes Rückrat und jeder Sprung ist gegen die Physiologie eines Pferdes - von Natur aus. D.h. bei jedem Sprung wird das Pferd gegen seine Natur gezwungen.
Wenn du diese Einstellung hast (die Fakten sind ja richtig), dann mußt du aber auch konsequent sein, reiten darfst du ein Pferd somit auch nicht, da es dafür genauso wenig geschaffen ist.
vielen Dank für die Antwort! Erwarten tu ich da eh nichts es geht mir einfach nur darum wie ich es schaffen kann ihm dort ein gutes gefühl zu vermitteln, da er damit ja einfach diesen Leistungsdruck von früher verbindet (er musste schon als 6jähriger M Springen gehen).