BERGABREITEN: Wie soll man bergabreiten? (wird unten genauer erklärt!)

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Intuitiv würde sich vermutlich jeder nach hinten lehnen, damit der Oberkörper senkrecht bleibt.

Recht hat allerdings das Buch. Fürs Pferd angenehmer und dadurch auch für den Reiter sicherer ist es, wenn man entweder senkrecht zum Pferd bleibt (also wenn der Rücken des Pferdes bergab zeigt, den Oberkörper so weit nach vorn dass man senkrecht dazu sitzt) oder sogar weiter nach vorn, in den Entlastungssitz geht.

Das ist deswegen sinnvoll, weil man, wenn man sich zurücklehnt, seinen Schwerpunkt weiter nach vorn schiebt und so das Pferd noch mehr Gewicht auf der Vorhand hat. Gut ist es aber, wenn man im Schwerpunkt neutral bleibt (was man tut, wenn man leicht in den Bügeln steht), der Rücken frei wird und das Pferd so die Hinterhand gut drunterstellen kann, um sich mit der stark bemuskelten Hinterhand zu bremsen statt mit der Vorhand.

Gelernt hab ichs auch mit zurücklehnen. Nachdem mein damals noch ganz Junger dann aber angefangen hat, Hügel runterzugaloppieren weil ich ihn damit dermaßen aus der Balance gebracht hab dass er sich nur ins Tempo flüchten konnte, wurden Hänge für mich immer mehr zum Angstthema... Irgendwann war ich dann mal gezwungen, mich bergab an seinen Hals zu drücken wegen tiefhängender Äste, sonst hätt er mich im nächsten Baum hängen lassen. Und siehe da, er ist brav ruhig im Schritt da runter... Seitdem lehn ich mich immer nach vorn. Ja, es kostet je steiler es wird umso mehr Überwindung. Aber wenns Pferd deswegen ruhig gehen kann, seine Füße ordentlich abstellt und nicht runterwurstelt, dann ist mir das um Welten lieber.

Aristella  26.01.2014, 22:16

Danke für den Stern :)

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so wie du das gelernt hast (und wie wir es wahrscheinlich alle gelernt haben) klingt es ja auch logisch.

aber recht hat dein buch. tatsächlich meint man, dass man das pferd besser unterstützt, wenn man sich nach hinten leht. jedoch bringt man es somit eher aus dem gleichgewicht, da man das gewicht auf die hinterhand legt, das pferd jedoch die vorderhand belasten muss um den berg sicher runterzukommen.

am besten versuchst du im schwerpunkt zu bleiben. selten ist ein berg so steil, dass du dich beim runterreiten so extrem nach vorne lehnen muss. es reicht meistens, wenn du in einen minimalen leichten sitz gehst und dadurch einfach den rücken entlastet.

Nach hinten lehnen/ tief in den Sattel setzen.

Beim bergabreiten hat das Pferd sowieso schon mehr Gewicht auf den Vorderbeinen, da würdest du das Pferd nur aus dem Gleichgewicht bringen, wenn du dich noch zusätzlich nach vorne lehnst.

Liebe Grüße :)

Aristella  16.01.2014, 16:21

Hab ich auch lang gedacht, ist aber eben nicht so ;-)

Tief im Sattel und zurückgelehnt schiebst du dein Gewicht erst recht nach vorn. Entlastest du, liegt dein Schwerpunkt höher, das Pferd hat mehr Zeit dich auszubalancieren und kann den Rücken besser aufwölben, um die Hinterhand gut unter den Körper zu bringen.

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Gelernt habe ich das mit dem nach vorne lehnen. Aber über die Jahre hat sich gezeigt, dass das gerade für Unerfahrene (Pferde wie Reiter) eher ungünstig ist. Meine jungen Pferde sind eh so beschäftigt mit Gleichgewicht halten, ausgleichen etc. dass ich ihnen mit einem zu heftigen Nachvorenlehnen den Job nicht gerade leichter mache. Da heißt es also vorsichtig sein,um nicht eher zu Be- als zu Entlasten. Ein junger Reiter sollte auch erstmal seine Balance finden bevor er sich irgendwo hin lehnt.

Meinem Großen ist das herzlich egal, der steht sehr gut im Training, weiß schon wohin mit sich und seinen Beinen, da kann ich mich auch nach hinten lehnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – auf einer Farm aufgewachsen, heute eigenen Hof

Also normalerweise ist es so, dass man sich - um den Pferderücken zu entlasten - beim Bergabreiten nach hinten und beim Bergaufreiten nach vorne lehnt. Also immer in die Richtung in die ein Weg bergauf geht in die Richtung beugst du dich.

Ich hoffe ich konnte dir helfen

LG GuckLuck

PS: Ja, das habe ich gelernt und so habe ich es auch schon oft gemacht.