Belichtungszeit Nachtfotografie?
Hallo
Wenn ich mit dem Stativ fotografiere wähle ich Blende und Belichtungszeit durch Herumprobieren so, das das Bild auf dem Display passend aussieht.
Ich möchte aber auch Nachtfotografien machen, wobei ich die Kamera in der Hand halte. Das das ungünstig ist ist mir klar. Ich habe aber bei der Kamera einen Nackengurt, den ich beim Auslösen gespannt halten kann, was jetzt zwar nicht so gut ist als würde ich ein Stativ nutzen, aber dem schon etwas nahe kommt.
Wie sieht es aus bei Belichtungszeiten von Kameras, die in der Hand gehalten werden? Speziell jetzt in meinen Fall mit Nackengurt bei Nachtfotografie.
Ich bräuchte hier nur mal einen groben Wert mit den ich anfangen kann zu experimentieren. Ich bin nicht sehr erfahren mit dem Manuellen Modus, die Voreinstellungen (SCN) für handgehaltene Nachtfotos finde ich unbefriedigend.
(Sony RX100 IV -- Sony a6000)
Danke für die Antworten
Gruß
4 Antworten
Ich habe aber bei der Kamera einen Nackengurt, den ich beim Auslösen gespannt halten kann, was jetzt zwar nicht so gut ist als würde ich ein Stativ nutzen, aber dem schon etwas nahe kommt.
Nö. Damit lässt sich vielleicht ein mini bisschen Wackler vermeiden, aber lange Belichtungszeiten wie auf einem richtigen Stativ kannst du damit knicken.
Wie schon gesagt wurde 1/Brennweite (* Cropfaktor). 50mm auf Sony APS-C sollte man nicht viel weniger als 1/80 belichten. Dann kommt allerdings noch, falls vorhanden, Objektivstabilisierung dazu, die ungefähr 2-3 Blenden einspart. Das heisst man kann den Wert dann 3x verdoppeln auf 1/20 oder 1/10.
Ich bin nicht sehr erfahren mit dem Manuellen Modus, die Voreinstellungen (SCN) für handgehaltene Nachtfotos finde ich unbefriedigend.
Dann lass den halt weg. Braucht eh kein Mensch. Kann man ebenso auf A einfach stellen, dann wirds auch was ohne sich viele Gedanken machen zu müssen.
Belichtungszeit wäre z. B. bei einem 30mm KB Objektiv maximal 1/30 Sek. Mit Bildstabi kann man noch deutlich länger aus der Hand fotografieren oder auch mit einem Einbeinstativ, was ich empfehlen würde und nicht diesen merkwürdigen Gurt.
Doch, A (oder AV) ist dafür da die Blende einzustellen. Ob das Licht wirklich einen guten Stern bildet hängt vom Objektiv ab. Der Stern bildet sich auch schon früher als f11, nur wird dieser immer stärker, bei größeren Blendenzahlen.
Wenn du kein Stativ dabei hast, stelle die Kamera auf einer Mauer, Parkbank oder ähnliches ab - das ist wackelfreier als dein Gurt.
Bei unstabilisierten Kameras/Objektiven sagt man als Faustregel, wie hier schon erwähnt wurde, 1/Brennweite (bezogen auf Kleinbild/Vollformat) ist die maximale Belichtungszeit, die man noch freihändig halbwegs verwacklungsfrei hinbekommt. Bei 50mm Brennweite also z.B. 1/50.
Bei Kameras mit Bildstabilisierung schafft man in Abhängigkeit von der Stabilisierungsleistung u.U. auch deutlich mehr, sodass diese Regel bei modernen Kameras nicht mehr unbedingt gültig ist.
Bei Nachtfotografie aus der Hand mit Digitalkameras kann man mal so als allgemeine Herangehensweise mal sagen:
- Blende ganz auf, bei Kameras mit Wechselobjektiven natürlich ein möglichst lichtstarkes Objektiv wählen
- Die ISO wählen, die noch eine die persönlichen Ansprüche befriedigende Bildqualität liefert - bei der a6000 würde ich diese Grenze im Bereich von 1600 sehen, bei der RX100 mit dem relativ kleinen 1"-Sensor würde ich nicht über 800 gehen, das musst du aber selber austesten.
- Ja, und dann mit der Belichtungszeit spielen und schauen, welche Zeit die von dir gewünschte Belichtung bringt und wie es mit verwacklungsbedingten Unschärfen aussieht. Der Vorteil einer Digitalkamera ist, dass du hier unbegrenzt probieren kannst, bis es passt.
Ist es zu dunkel, wirst du aber um ein Stativ wohl nicht herumkommen. Ein Nackengurt bringt dir bei bei Belichtungszeiten im Sekundenbereich auch nichts.
Als grobe Faustformel kann man sagen 1/Brennweite ist die maximale belichtungszeit die man auf der Hand fotografieren kann.
Mit Bildstabilisierung kann das auch länger sein, ein du besonders zittrig bist (weil es zum Beispiel kalt ist) kann es auch kürzer sein.
Damit du dann trotzdem noch genug Licht an den Sensor bekommst wirst du meist mit maximal geöffneter Blende fotografieren und den Rest über den ISO ausgleichen müssen.
Das Bild ist zum Beispiel mit dem Samyang 35mm f/2.8 bei Offenblende, 1/30s Belichtung und ISO 3200 entstanden ... Und auch mit Blitz, falls das nicht offensichtlich ist.
1/Brennweite (+ ISO) - Das werde ich mal probieren.
Mit gespannten Gurt um den Hals wird das sicher noch was extra bringen.
Danke für die Antwort.
Der für bringt nichts, aus der Hand Wurst du am stabilsten wenn du durch den Sucher schaust und die Kamera mit beiden Händen hälst.
Bei Nachtaufnahmen (etwa Spaziergänge im Wohngebiet) habe ich Nachts oft diese verwaschenen Lichtquellen. Ich habe mal davon gehört das ab Blende 11 dieses Licht dann gleichmäßig (sternförmig) wird. Im Programm-Modus A kann ich keine Blende einstellen.
Bei Radausflügen habe ich mein Stativ dabei. Bei Spaziergängen in der Stadt den (bei Bedarf) gespannten Gurt um wenig zu verwackeln.