Bekommt man durch Ballerspiele bessere Reflexe?

10 Antworten

Positive Wirkung von Videospielen überschätzt?

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Ego-Shooter und andere Computerspiele sind umstritten, da sie Kinder und Jugendliche gefährden könnten. Andererseits wird immer wieder betont, dass sie die Sinne schärfen und die Reflexe verbessern. US-Forscher haben die entsprechenden Studien überprüft - und kommen zu einem überraschenden Ergebnis.

Videospiele wie Ego-Shooter, bei denen die Spieler mit Hilfe von Gewalt zum Ziel kommen, sind umstritten - eine Reihe von Studien deutet auf einen negativen Einfluss auf Kinder und Jugendliche hin.

Deus ExBild vergrößern Schauen, zielen, feuern - Ego-Shooter schärfen die Sinne und verbessern die Reflexe. Oder doch nicht? (Foto: screenshot) Auf der anderen Seite betonen Wissenschaftler jedoch immer wieder, dass solche Spiele, aber auch Rennsimulationen und andere action-lastige Spiele einige kognitive Fähigkeiten zu verbessern scheinen.

So berichteten Wissenschaftler der University of Rochester in New York vor einigen Jahren, erfahrene Spieler zum Beispiel von Counterstrike würden ihre reale Umwelt besonders schnell und genau erfassen. Andere Studien zeigen eine verbesserte Kontrastwahrnehmung und schnellere Reflexe der Konsumenten von Gewaltspielen.

Forscher von der Florida State University in Tallahassee stellen allerdings nun in Frage, dass die Untersuchungen die positiven Effekte tatsächlich so deutlich belegen. Sie haben etliche der bisher dazu veröffentlichten Studien noch einmal überprüft. In ihrer Übersichtsarbeit kommen sie nun zu dem Schluss, dass Zahl und Vielfalt der Ergebnisse zwar auf Spieleffekte hinzuweisen scheinen. Allerdings weisen ihnen zufolge alle Untersuchungen grundlegende methodische Schwächen auf.

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So verglichen die meisten Studien die kognitiven Fähigkeiten erfahrener Spieler mit denen von Nichtspielern. Die Spieler selbst wussten darüber hinaus, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung ausgesucht worden waren, was ihre Motivation beeinflusst haben könnte. Auch war den Forschern häufig bekannt, welche Teilnehmer welcher Gruppe angehörten. Normalweise versucht man, dies zu vermeiden, indem die Studien "doppelt verblindet" werden: Weder die Versuchspersonen noch die Forscher, die mit ihnen umgehen und die Daten auswerten, sollten wissen, zu welcher Gruppe welcher Proband gehört.

Andere Studien erfüllten zwar diese Bedingungen, hatten aber andere Schwächen. "Keine Studie hat die Fallstricke angemessen vermieden", schreiben Boot und sein Team im Fachmagazin Frontiers of Psychology. Mit ihrer Studie können sie die Vorstellung, dass Spiele die kognitiven Fähigkeiten verbessern könnten, nicht widerlegen. Doch die bisherigen Studien seien nicht ausreichend, um dies auf die Art und Weise zu behaupten, wie es derzeit üblich ist. http://www.sueddeutsche.de/wissen/computerspiele-positive-wirkung-von-videospielen-ueberschaetzt-1.1145900

russewaslos 
Fragesteller
 18.10.2013, 19:57

Alleso ich wollte nur ein ja oder nein höhren..........

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russewaslos 
Fragesteller
 18.10.2013, 19:57

Alleso ich wollte nur ein ja oder nein höhren..........

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Hugenotte hat's im Prinzip schon geschrieben. Es gibt Studien, die besagen, dass man durch Videospiele bessere Reflexe bekommt. Das ganze ist aber nicht auf Ballerspiele begrenzt, für Rennspielen, Jump 'n' Runs, Sportspielen usw. gilt das gleiche.

Bedenklicher ist, dass bei Ballerspielen die Hemmschwelle, Menschen zu toeten, stark herabgesetzt wird. Diese Hemmschwelle existiert zum Leidwesen eines jeden Armeeoffiziers... (Deshalb haben die US Marines in den 90ern ein Ballerspiel (Doom) in Auftrag gegeben.)

Es kann sein, dass Ballerspiele mehr Amoklaeufer machen, aber darum geht es hier nicht. Tatsache ist, dass Amoklaeufer, die Ballerspiele gemacht haben, sehr viele Menschen tatsaechlich getroffen haben, mit besserer Treffsicherheit als gute Polizisten und Soldaten, und ohn jegliches Zoegern.

Also, ja, die Reflexe sind besser.

ceevee  20.10.2013, 13:41

Deshalb haben die US Marines in den 90ern ein Ballerspiel (Doom) in Auftrag gegeben.

Haben sie nicht, sie haben sich Doom modifiziert. Das haben sie aber aus dem Grund gemacht, um das Verhalten der Soldaten im unbekannten Gelände zu trainieren, nicht um die Hemmschwelle herabzusetzen. Ein AGSHP ( de.wikipedia.org/wiki/AGSHP - um die Dinger geht's dir wahrscheinlich) ist nicht wirklich mit einem Egoshooter zu vergleichen.

Tatsache ist, dass Amoklaeufer, die Ballerspiele gemacht haben, sehr viele Menschen tatsaechlich getroffen haben, mit besserer Treffsicherheit als gute Polizisten und Soldaten, und ohn jegliches Zoegern.

Gibt's für die Tatsache auch eine Quellenangabe? Mit Egoshootern kann man nicht wirklich trainieren, wie man Menschen erschießt. Die Dinger haben keinen Rückstoß, das Zielen funktioniert in der Regel anders, das nachladen ebenfalls und Egoshooter sind in der Regel physikalisch nicht ganz korrekt.

Übrigens musste die US Army vor ein paar Jahren die Einstiegstests einfacher machen, weil die Hemmschwelle wohl - trotz Videospiele - gestiegen ist. Wie erklärst du dir das? http://www.golem.de/1003/73994.html

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Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass Spiele einen positiven Einfluss auf die Hand-Augen-Koordination haben können... ob dies auch auf Reaktionsfähigkeit gilt weiß ich nicht, kanns mir aber sehr gut vorstellen.

Rechne aber nicht damit, dass du morgen Amok laufen wirst... denn das ist eher unwahrscheinlich... ebenso, dass du "in Game Fähigkeiten" auch IRL ausführen kannst.

Ich bin der volle Racer auf der Konsole... im Auto aber schaffe ich kaum nen vernünftigen Drift. Ich baller alles weg, aber auf dem Schießstand fürchtet sich keine Pappscheibe und obwohl ich 85'er palas und Priester spiele, konnte ich noch nie jemanden rezzen...

russewaslos 
Fragesteller
 18.10.2013, 19:54

Gleich wieder amok -.-*

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Das wurde sogar schon wissenschaftlich beweisen. :D

ezio - (PC, Spiele, PlayStation 3)