Bekomme im neuen Job die versprochene Einarbeitung nicht. Was soll ich tun?
Hallo zusammen, ich hab seit kurzem im Büro einen neuen Job angefangen. Ich habe neben dem Chef noch eine weitere Kollegin. Die hat mir anfangs alles gezeigt und dann sollte ich Schritt für Schritt aufgebaut werden.
Im Vorstellungsgespräch wurde mir gesagt, dass man sich mehrere Wochen mit der Einarbeitung Zeit lässt, um mich trotz Zielen in diesem Job noch ein wenig an die Hand zu nehmen. Leider ist genau das Gegenteil der Fall.
Die Kollegin ist im Beschäftigungsverbot, weil schwanger und der Chef knallt mir per Mail eine Aufgabe nach der anderen auf den Tisch, die ich bewältigen soll. Er selbst ist kaum im Büro, obwohl er anfangs auch versicherte, mir in den ersten Wochen zur Seite zu stehen. Ich fühle mich komplett allein gelassen und sehe keinen Sinn mehr, dort zu arbeiten.
Wenn ich ihn frage, ob er mir nochmal gewisse Punkte zeige und ob er auf Ergebnisse von mir nochmal drüberschauen soll, reagiert er genervt. Oder das Ergebnis ist dann dementsprechend falsch, dass ers selbst macht.
Da ich in der probezeit bin, würde ich ihm nächste Woche nahelegen, mich zu kündigen, damit ich keine sperrzeit vom Amt befürchten muss. Ich fühle mich so absolut unwohl, weil Versprechungen nicht eingehalten wurden und ich nach so wenig Zeit keine Routine haben kann. Wie würdet ihr entscheiden?
4 Antworten
Laß einfach die Arbeiten liegen die Du nicht kannst oder nicht eingewiesen wurdest.
Sonst sehe das ganz gelassen und mach Dir keinen Stress.
Gehe davon aus, daß Du nicht übernommen wirst.
Daher schau Dich schon mal nach einer neuen Stelle um.
Selbst kündigen oder dem Chef nahe zu legen Dich zu kündigen wäre echt dämlich.
Mache nur das was Du kannst, somit ist Deine Verpflichtung erfüllt.
Das leidige Thema Einarbeitungszeit! Leider muss man keine Ausbildung oder Prüfung absolviert haben um sich Chef zu nennen.
Sprich mit deinem Chef nochmal über das Thema und, dass dir etwas anderes zugesagt wurde. Sollte er uneinsichtig sein, bitte um Kündigung.
Ein gutes Onboarding ist wichtig und sollte meines Erachtens, nicht kürzer als 3 Monate sein um optimal eingearbeitet zu sein.
Heute sofort anfangen, Stellenangebote zu wälzen, Bewerbungen raushauen und klar werden, welche Konsequenzen ein Ausstieg in der Probezeit hat.
Hast du schon einmal ein klärendes Gespräch gesucht, wie war das Ergebnis? Wenn du dort nur vertröstet worden bist, dann kann ich den Schritt mit dem Ausstieg in der Probezeit nachvollziehen. Ansonsten sprich offen an, was dich stört, setze für dich ein Ultimatum, wo eine deutliche Veränderung eingetreten sein muss und ziehe dann ggf. Konsequenzen.
Ich sitze gerade in einem ähnlichen Boot wie du. Meine Vorgängerin war schon in Mutterschutz als ich kam und die Erwartungshaltung ist halt echt, dass man die Person 1:1 ersetzt, obwohl man gerade erst ankommt.
Bei meinem Arbeitgeber liegt es schlicht an einer verfehlten Personalpolitik (zu wenige Mitarbeiter und keine wirklich vorhandene Vertretungsregelung). Ich bin da relativ emotionslos, um ehrlich zu sein. Wenn eine günstige Gelegenheit kommt, werde ich mich zusammenpacken und weiterziehen.
Ich drücke dir da alle Daumen. Hoffentlich findest du was geeignetes. Mich macht nur traurig, dass man gute Mitarbeiter sucht, aber dann fehlt es an der Einarbeitung. Man wird so oft ins kalte Wasser geworfen, wenn dann die Ergebnisse falsch sind, wird gemeckert, anstatt es mal ein zwei Wochen ganz ausführlich zu zeigen. Von mir aus zwei Wochen den Alltag zeigen lassen und eine Woche selbst die Schritte arbeiten und dann läuft es ganz anders.
Du kannst noch so viel Erfahrung mitbringen, viele Unternehmen arbeiten mit unterschiedlicher Software und da ist klar, dass man sich zeit nehmen muss. Ich würde rückwirkend den Vertrag nicht noch einmal so unterschreiben.
Danke! Ich wünsche dir ebenfalls viel Erfolg für die Suche!
Ich werde beim nächsten Job ganz konkret danach fragen, wie die Einarbeitung aussieht und wie lange diese dauern wird. Während meiner Bewerbungsphase hatte ich einmal ein Gespräch, wo mir ein ganz konkreter Plan vorgelegt wurde. Leider hat da der Rest für mich nicht gepasst.
Wie gesagt, mein Mitgefühl hält sich für die Betriebe in engen Grenzen. Die fügen sich selbst einen finanziellen Schaden zu, denn immer neue Leute suchen und die einzuarbeiten kostet weitaus mehr als es einmal anständig zu machen.
Wenn das alles so deutlich versprochen und zugesichert wurde, würde ich nochmal darauf hinweisen und nachfragen, was denn mit dem „versprochenen einarbeiten“ sei.
Dann wird sich dein Chef dazu äußern und dann kannst du deine Konsequenzen ziehen.
Von mir wird bereits routine erwartet, obwohl ich sehr viele Eckdaten und Konditionen überhaupt nicht weiß. Mir wird nur zähneknirschend gezeigt und das nach viel Nachfragerei, wo welche Datei ist. Als ob ich da jahrelang angestellt wäre.
Sprich das an, und ziehe nach dem Gespräch die Konsequenzen.
Wenn dir das einarbeiten verwehrt wird, und du in dem Laden nicht zurecht kommst, wirst du gehen müssen.
Ja, ich wurde gestern drauf angesprochen. Das Problem ist, heutzutage scheint niemand mehr nachvollziehen zu können, dass jeder mal irgendwo neu war. Ich fühle mich nicht bereit, eine Schwangere zu vertreten, zumindest nicht nach gefühlt 2 Tagen Einarbeitung. Mehr war es nämlich nicht.