Beinahe-Unfall während Fahrprüfung (theoretisch)?
Hätte heute während meiner Fahrstunde fast einen Unfall gehabt. Wir fuhren auf einer Vorfahrtsstraße relativ weit hinter einem Bus (Geschwindigkeit lag bei ca. 60Km/h), welcher rechts in eine andere Straße abgebogen ist. Aus derselben Straße kam ein anderer Bus, der links in die Vorfahrtsstraße abbiegen wollte. Ich weiß nicht, ob der Fahrer uns einfach übersehen hat, aber der Vollspa..t ist dann einfach direkt vor uns bis zur Straßenmitte gefahren, woraufhin ich stark ausweichen musste (Für eine Gefahrenbrensung wäre es m.M.n. zu spät gewesen; Mein Fahrlehrer war kurz abgelenkt bzw. an seinem Handy und hat die Situation erst nach dem Manöver begriffen)
Naja, zum Glück gab es in dem Moment keinen Gegenverkehr, sonst wäre es wohl anders ausgegangen...
Natürlich hatte ich keine Zeit mehr, in die Rückspiegel zu schauen, Blinker setzen, Schulterblick etc. Wäre das in solch einer Situation ein Grund, in der Prüfung durchzufallen? Auch, wenn man im Ermessen des Prüfers evtl. noch eine Gefahrenbremsung hätte machen können?
14 Antworten
Hallo, in der Prüfung hätte der Fahrlehrer nicht mit dem Handy gespielt.
Da hätte er die Situation rechtzeitig erkannt und notfalls eine Vollbremsung eingeleitet.
Wenn der Fahrlehrer eingreifen muss, ist die Prüfung vorbei.
Ob Du durchgefallen wärst, hängt stark davon ab, wie der Prüfer die Situation und Dein Verhalten einschätzt.
Meine Einschätzung basierend auf Deiner Frage: Noch nicht reif für die Fahrerlaubnis. Mache ich an zwei Punkten fest.
1) "Keine Zeit für die Rückspiegel" - Du solltest aber immer darüber im Bilde sein, was sich hinter Dir abspielt.
2) Du machst Dir anscheinend mehr Gedanken über die Prüfung anstatt zu überlegen, "was hätte ich im Vorfeld besser machen können, um die Situation zu entschärfen?".
Zu Punkt 2) kann ich nichts sagen, ich war ja nicht dabei. Ich sagte auch nicht, Du hättest irgendwas besser machen können. Denkbare Aktionen sind Hupen, Vollbremsung, links ausweichen, rechts ausweichen, ggf. in Kombination.
Bei Punkt 1) war nicht gemeint, in der konkreten Situation schnell noch in den Rückspiegel zu sehen. Sondern aufgrund der zuvor regelmäßig getätigten Blicke "immer darüber im Bilde sein, was sich hinter Dir abspielt."
Ist doch sch... egal, wie du einem Unfall aus dem Weg gehst!
Hauptsache es kommt niemand zu Schaden!
Daraus kann dir kein Prüfer einen Strick drehen.
Mit deinem Fahrlehrer würde ich allerdings gern mal ein ernsthaftes Wörtchen reden wollen!
Naja, mein Fahrlehrer meinte, dass er mir schon mehr oder weniger vertraut, weil er meinen Fahrstil kennt und weiß, dass ich keine "groben" Fehler mehr mache (war auch eine der letzten Sonderfahrten).
Klar, trotzdem sollte er natürlich immer auf die Straße schauen.
Wie hat denn dein Fahrlehrer die Situation im Nachhinein bewertet?
Er war dabei und müsste eigentlich einschätzen können, ob du etwas falsch gemacht hast oder ob mit dem Verhalten des Busfahrers absolut nicht zu rechnen war.
Von ihm kam nur ein "Was macht der denn?" und dass ich gut reagiert habe, weil er abgelenkt gewesen sei...
Hab aber nicht mehr daran gedacht, ihn zu fragen, ob das bei einer Prüfung auch eine gute Reaktion gewesen bzw. ob ich deswegen durchgefallen wäre.
Nee, da bin ich Zicke!
Ein Lehrer, egal welcher, hat einen Bildungsauftrag und den hat er zu erfüllen!
Was für ein Vorbild ist das denn?
Das Benutzen eines Handys am Steuer ist unter Strafe verboten!
...Und wenn man es ganz genau nimmt, ist der Fahrlehrer der Führer des Fahrzeuges!
Ich hoffe, dass du deine Prüfung bestehst und dir kein Beispiel an ihm nimmst!
Augen auf die Straße und Finger weg vom Handy, wenn du am Lenkrad sitzt
..und immer schön den §1 im Kopf behalten!
Ich drücke dir für die Prüfung beide Daumen und die Zehen noch mit zu!
Bei einer Prüfungsfahrt, hätte der Prüfer den FAHRLEHRER raus geworfen, wenn er während der Fahrstunde sein Handy benutzt.
Das ist genauso verboten, als ob du selbst telefonieren würdest. Schließlich ist ja der Fahrlehrer der verantwortliche bei einer Fahrstunde.
Bei einer Prüfungsfahrt, hätte der Prüfer den FAHRLEHRER raus geworfen, wenn er während der Fahrstunde sein Handy benutzt.
Das ist genauso verboten, als ob du selbst telefonieren würdest. Schließlich ist ja der Fahrlehrer der verantwortliche bei einer Fahrstunde.
Genau !
Glückwunsch, daß du es ohne Unfall geschafft hast. Wenn es allerdings für eine Gefahrenbremsung zu spät war hat dein Abstand offensichtlich nicht gereicht. Halte zukünftig ausreichend Abstand und übe die Gefahrenbremsung; ich weiß, daß es Überwindung kostet, hart auf das Pedal zu treten und den Rest dem ABS zu überlassen (wenn man keinen Bremsassistent hat).
Es geht ja um den Bus, der direkt vor mir aus einer Seitenstraße eingebogen ist. Sonst war die Straße vor mir frei.
Der andere Bus war zu dem Zeitpunkt längst nicht mehr vor uns.
Zu Punkt 1: In solch einer Situation ist es doch menschlich, zu vergessen, z.B. in den Rückspiegel zu schauen. Natürlich würde jemand, der schon seit 30 Jahren Auto fährt, anders argumentieren. Ich bin jedoch Fahranfänger.
Zu 2: Was hätte ich denn noch besser machen sollen? Ich bin auf gerader Fahrbahn bei gutem Wetter mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit gefahren. Der Abstand zum vorausfahrenden Bus betrug mehrere 100 Meter. Nachdem dieser vollständig abgebogen ist, hatte ich mehrere Sekunden lang Sichtkontakt mit dem Bus, der einbiegen wollte. Da die Straße, wie bereits erwähnt, bis auf mich und den Bus leer war, bin ich davon ausgegangen, dass der Busfahrer mich auch sieht. Aus diesem Grund habe ich an der Kreuzung nicht verzögert. Dass der Busfahrer kurz bevor ich an der Kreuzung bin, plötzlich anfährt, ist nicht meine Schuld und eigentlich auch nicht vorhersehbar.