Bei seinen Eltern wohnen mit 24J. - eure Meinung dazu?
Abend zusammen,
Ich bin 24 Jahre alt und studierter Wirtschaftsinformatiker.
Meine Eltern besitzen ein 2- Familienhaus, dieses Haus ist in zwei Wohnungen unterteilt, welche jeweils 125 Quadratmeter haben. Haus ist komplett abbezahlt.
Vor ca. 2 Jahren bin ich in die freie Wohnung "gezogen". Es gibt ja immer wieder Menschen, die sagen, dass das unselbstständig etc. rüberkommt.
Ich denke mir einfach, wieso sollte ich Miete bezahlen, oder einen großen Kredit bei einer Bank aufnehmen nur weil ich nicht bei meinen Eltern leben will ? - das gibt für mich rational einfach keinen Sinn. Daher spare ich natürlich eine Menge Geld ( für Gas / Wasser / Strom etc. komme ich selbstverständlich mit meinem eigenen Geld auf ). Kann mir dadurch natürlich auch manche Dinge leisten, die man sich sonst nicht hätte leisten können.
Ich habe also keine Schulden, aber trotzdem eine gute und große Wohnung.
Würdet ihr das ebenso machen, oder nicht ?
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
22 Antworten
Nun denke sowas kommt immer auf das Verhältnis zu den Eltern an. Das kann natürlich deiner Selbstständigkeit schaden, wenn sich deine Eltern immer noch um alles kümmern. Anders herum haben viele Eltern in so einem Fall noch eine "solange du deine Füße unter meinen Tisch tust" Einstellung und greifen stark in das Leben und ein.
Wenn das alles klappt, warum nicht. Vor einigen Jahrzehnten war es noch ganz normal, dass 3-4 Generationen unter einem Dach gelebt haben.
Ich hab persönlich auch noch relativ lange Zuhause gewohnt. Erst weil ich noch einmal auf dem zweiten Bildungsweg einiges nachgemacht habe, anschließend da mein Vater krank wurde, wobei ich da dann wohl aus Pflichtgefühl auch zu lange geblieben bin, denn da liefen einige Sachen suboptimal.
Fängt dann bei kleinen Sachen an, arbeite ebenfalls in der IT-Branche. Wenn dann außerhalb der Bürozeit was ansteht und die Eltern z.B. meinen das das "rumspielen" am Rechner unwichtig ist und ihre Interessen jetzt wichtiger sind, während beim Kunden alles steht usw. Und generell ist mir die Freizeit etwas zu kurz gekommen, zumal die sich zunehmends Sachen aufgebürdet haben, die sie nicht alleine stemmen können, weil ich ja da bin.
Ich hab damals ein Kostgeld gezahlt von glaube ich 500 Euro rum und mich an anderen größeren Kosten beteiligt, die mal anstanden wie Rollos, eine neue Heizung oder der neue Zaun. Wird in Summe günstiger gewesen sein als meine jetzige Situation aber eine kleine Wohnung inkl. langen Pendeln oder ein WG-Zimmer wäre vermutlich finanziell gleich raus gekommen.
Du hast deine abgeschlossene Wohnung- was du wie an Miete zahlst sagt nichts über deine Selbständigkeit aus.
Bis auf 8 Jahre meines Lebens wohne ich, nun fast 60, im meinem Geburtshaus. Es ist ein Mehrfamilienhaus in dem, bis vor 10 Jahren nur Familie gewohnt hat.
Die "alten" sind nun weggestorben, aber bis auf eine Mietpartei wohnt immer noch nur Familie hier. Nun sind wir die "alten" und unsere Kinder haben nach und nach die Wohnungen unserer Eltern übernommen.
Es klappt immer noch hervorragend und ich möchte dieses Leben nicht missen.
Also lass dir nichts einreden. Solange du mit deinen Eltern klar kommst, lebe so, wie du es jetzt machst.
Objektiv betrachtet ist das eine gute Lösung. Wenn mal Kinder anstehen sind auch die Großeltern nicht weit.
Wie sieht es aber mit der Freizeitgestaltung aus? Könntest du dich von Freitag bis Montag in die er Wohnung verkriechen, ohne dass ein "hilfst du mir schnell mal" kommt? Sowas nimmt gern überhand. Und das ist nur 1 Beispiel.
Gegenseitige Hilfe ist ein grosser Vorteil, aber es sollte abgesprochen und nicht übermäßig sein. In beide Richtungen.
Ich kenne Frauen, die Abstand zu den Schwiegereltern wünschenoder räumliche Trennung fordern. Und Beziehungen die deshalb gescheitert sind, weil Papa im Schwiegersohn einen Assistenten/permanenten Helfer gesehen hat.
Warum nicht?
Es gibt Schüler die mit 18 ausziehen, die Wohnung von Mami/Papi finanziert bekommen - komplett. Die dann jede Woche mit der Wäsche bei den Eltern stehen, dort essen etc. Aber ausgezogen sind sie.
Da ist das was du machst doch viel besser.
Es hat mir sehr viel gebracht, daß ich während meines Studiums fern meiner Familie gelebt habe und mich dort mit allem abgeben und auch herumschlagen mußte, was damit zusammenhängt.