Was bedeutet das Zitat "Sag Gott ab und stirb"?

7 Antworten

Die Frau Hiobs kommt in den bisherigen Kommentaren hier ja nicht so gut weg. In meiner Bibelübersetzung sagt sie: "Fluche Gott und stirb."

Aber unter welchen Umständen hat die Frau Hiobs diese Äußerung gemacht? Sie lebte zuerst in sehr guten Verhältnissen: Sie und ihre Familie waren reich; es ging ihnen gut; sie hatte 10 Kinder, die ihr und ihrem Mann offensichtlich Freude machten; ihr Mann war sehr angesehen, was sich auch auf sie auswirkte -- und dann passierte es. Ohne zu wissen, was hinter der ganzen Sache steckt, verlor die Familie zuerst ihren gesamten Besitz; dann kamen die 10 Kinder durch ein scheinbares Unglück ums Leben und zuletzt erkrankte auch noch ihr Mann Hiob an einer wahrscheinlich unheilbaren und quälenden Krankheit. Wie wird sich diese Frau gefühlt haben. Verzweifelt wird das wohl nur unzureichend wiedergeben. Sie sah keine Hoffnung mehr und konnte wohl ihren Mann nicht länger leiden sehen. Sie wünschte, dass er sterben könnte, um von seinen Qualen endlich erlöst zu sein. Immerhin quälte ihn seine Krankheit so, dass er sich mit Tonscherben kratzte. Einfach furchtbar.

Ihr Mann gab ihr dann zur Antwort (gem. Hiob, Kapitel 2, Vers 10): "Wie eine der unverständigen Frauen redet, redest auch du.". Wer könnte nicht mitfühlen, dass solche anscheinenden Schicksalsschläge das rationale Denken völlig durcheinanderbringen können. Ihre Aussage bedeutet weder, dass sie sich von Gott abgewandt hätte, noch dass sie ihren Mann endlich los werden wollte. Es ist einfach ein Ausdruck ihrer tiefen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.

Dass dem so ist und dass auch Hiob das so eingeschätzt hat, ist aus dem weiteren Verlauf des Geschehens zu erkennen. Nach seiner Heilung belohnte ihn Gott ja nicht nur mit dem doppelten Besitz. Gemeinsam mit seiner Frau bekam Hiob wiederum 10 Kinder. Er ließ sich also nicht von seiner Frau scheiden oder verurteilte sie, weil er das Gefühl gehabt hätte, sie hätte ihn los werden wollen. Nein, er führte die Ehe weiter, weil ihm klar war, was seine Frau zu dieser Äußerung brachte.

Es gibt also keinen Grund, die Frau Hiobs irgendwie negativ zu beurteilen.

Hiob vertraute stets auf Gott JHWH. dennoch wurde er mit Zulassung JHWHs zur Zielscheibe ungerechter Angriffe Satans. Wenn man die ersten Kapitel des Buches Hiob liest, erfährt man, um was es im Grunde ging: Satan stellte die Lauterkeit Hiobs Gott gegenüber in Frage. Er behauptete sinngemäß: Hiob dient dir nur aus 'Berechnung. Nimm alles weg, was er hat und du wirst sehen, er wird dir direkt ins Angesicht fluchen und dir nicht mehr weiter dienen.

JHWH lies zu, daß Satan Hiob schwer prüfte. Es ging um die Streitfrage, ob Menschen Gott aus Grundsatztreue lieben oder nicht.

Hiobs Frau war nicht so rechtschaffen wie Hiob und anstatt ihren Mann zu unterstützen, forderte sie ihn auf Gott abzuschwören.

Sie die Sache ausging, kannst du in den letzten Kapiteln des Buches Hiob lesen: JHWH belohnte Hiob für seine Treue und gab ihm alles, was Satan ihm genommen hatte, in doppeltem Maße wieder.

De facto: Selbstmord.

Nur war aktiver Selbstmord im alten Israel tabu. Aber man ging davon aus, dass jemand, der offen Gott verflucht, sofort von ihm den Lebensatem entzogen bekommt, also stirbt.

Heißt in der Hiob-Erzählung: Hiobs Frau wollte, dass Hiob endlich stirbt. die Frau könnte dann wieder heiraten und ein neues Leben beginnen.

Die Frau Hiobs war sehr böse auf ihren Mann , weil sie nicht seinen Gott anbetete und daher dachte das Ihre Götter die ganze Familie  gestraft hat, wegen der schrecklichen Schicksale die die erdulden mussten. Daher forderte sie, das ihr Mann dem Eingottglauben abschwört, und das er wegen dem ganzen Elend , was denen geschehen ist, auch sterben möge. Sie hat ihm den TOT gewünscht.Sie dachte Ihre Götter haben die ganze Familie gestraft, weil ihr Mann einen anderen Gott angebetet hat. 

Das ist die Wiederholung der Aussage Satans (Hiob 2,9), des "Gottes dieser Welt" (Offb.12,9).

Dieser möchte alle Menschen vernichten, um Gott eins "auszuwischen". Das wird ihm aber nicht gelingen (Offb.20,10), denn Gott (Jes.45,22) ist der "Größte" (Lk.9,43).