Bebauungsplan - bauerwartungsland - Gewerbegebiet?
Folgende Situation:
Es gibt ein bebautes Grundstück in einem reinen Gewerbegebiet das allerdings aus Bestandsgründen als einziges als Gewerbe-/Mischgebiet ausgewiesen wird, im Bebauungsplan steht allerdings dass es in ein reines Gewerbegebiet umgewandelt wird sobald die Wohnnutzung einmal aufgegeben wurde.
Dieses Grundstück wurde geteilt... der unbebaute Teil steht aktuell leer (wird er damit automatisch zum Gewerbegebiet?). Jetzt soll dieses für Wohnnutzung bebaut werden, und hierzu noch ein Nachbargrundstück (derzeit Acker... aber Bauerwartungsland im besagten Gewerbegebiet). Dieses soll zugekauft werden.
Ist das überhaupt irgendwie realistisch machbar? Eigentlich sollte ja der Bau auf dem eigentlichen Grundstück unmöglich sein... aber einen Acker im Bauerwartungsland in ein Wohngebietland umwandeln?
2 Antworten
Im Normalfall sehe ich da auch kein Baurecht für Wohnen.
Es gibt aber auch Sonderfälle wie z.B. eine "Ortsrandbegradigung", bei der dann im Einzelfall doch eine Baugenehmigung erteilt wird. Mitunter hilft da ein Bekannter auf dem Landratsamt ;-)
Was ebenfalls genehmigungsfähig wäre ist eine Wohnung, die unmittelbar einem Gewerbebetrieb zuzuordnen ist (z.B: eine Hausmeisterwohnung).
Jetzt soll dieses für Wohnnutzung bebaut werden,
Wofür keine Baugenehmigung erteilt wird!
ich würde es auch vermuten, darum wundert es mich etwas dass der potentielle Käufer des Nachbargrundstücks sich da so sicher klang. Ich hätte gesagt dass es auf keinem der beiden Flurstücke eine Chanche gibt... und zusammengenommen schon gar nicht. Naja, bin mal gespannt :)
Entscheidend ist nicht was der Nachbar meint, sondern was die Baubehörde genehmigt.
Und nach deinem Text, hat die Baubehörde überhaupt keine Möglichkeit das Bauvorhaben zu genehmigen.
Vater war stellvertretender Bürgermeister :). Gerade aufgrund der tatsache dass der Bebaungsplan selbst bei dem Bestandsschutzflurstück das Wohnbebauung raus haben will sobald es geht lässt mich zweifeln ob man das irgendwie begründen kann. Dazu kommt dass es nichtmal 100 Meter weiter etliche unbebaute Grundstücke gibt die der Stadt gehören und bereits als Bauland deklariert sind und zum verkauf stehen (allerdings auch nur für Gewerbe).