Bayer und Monsanto: Wer bekommt bei einer Übernahme eigentlich das Geld?

8 Antworten

Monsanto ist weitestgehend im Streubesitz und einige Fonds  - etwa Fidelity halten rund 5 % .

Das Geld ist ein Angebot an die Aktionäre.

In der Kasse habe beduet hier, Bayer will wohl 25 % aus einer Kapiatalerhöhung - also neuen Aktien  finasnzieren und 75 % aus Fremdkaital - also Krediten.

Das Management kann zwar gerne sagen, das sie das Angebot als zu gering ablehnen, was ihnen aber nichts nützt, solten sichgenügend Akteilseigner finden, die dieses Gebot annhemn.

Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

Wenn Du Dir ein Auto kaufst, hat dann ja hinterher nicht das Auto das Geld, sondern der Vorbesitzer.

Heisst also, dass das Geld den jetzigen Aktionären von Monsanto angeboten wird.

In einigen Posts wird auf die Managerboni hingewiesen - tatsächlich sind die Boni vieler Vorstandsmitglieder unter anderem vom Aktienkurs abhängig, teilweise werden diese auch in Aktien ihres Unternehmens oder in Aktienoptionen bezahlt. All diese Vergütungsbestandteile nehmen deutlich zu, wenn das eigene Unternehmen zu einem hohen Kurs übernommen wird.

In vielen Fällen tauscht das übernehmende Unternehmen das Management des gekauften Unternehmens aus, um schnell Kontrolle zu gewinnen - auch hier sehen viele Verträge mit Top-Managern vor, dass in diesem Fall eine sehr hohe Abfindung bezahlt wird (golden handshake, golden parachute).

Auch bei amerikanischen Gehaltsniveaus für Topmanager machen diese Beträge aber im Verhältnis zu den über 50 Mrd. $ Transaktionssummer verhältnismäßig wenig aus.

Nicht Monsanto bekommt das Geld, sondern die Altaktionäre. Die müssen schließlich ihre Aktien herausrücken, damit Bayer eine Mehrheit bekommt. 

Deshalb ist es auch erstmal irrelevant, ob Monsanto die Übernahme ablehnt. Die können ihren Aktionären nur eine Empfehlung geben, aber am Ende werden sie nicht gefragt. In dem Fall spricht man von einer feindlichen Übernahme.

Beispiel aus der deutschen Vergangenheit war die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone. Der Mannesmann-Vorstand war zuerst stramm gegen eine Übernahme. Das ganze gipfelte in Zeitungsannoncen in der Bild, in denen sich beide Firmen an die Aktionäre gewandt haben. Die einen mit dem Rat das Angebot anzunehmen, die anderen mit dem Rat es auf jeden Fall abzulehnen.

Die Vorstellung, dass es da aufeinmal Bargeld regnet ist falsch das läuft anders ab.

Zu unterscheiden ist eine feindliche Übernahme und eine freiwilliger Zusammenschluss.

Bei einem freiwilligen Zusammenschluss beschließen die Aktionäre von zwei Unternehmen zu fusionieren. Man tauscht seine Aktien vom alten Unternehmen und bekommt dafür Aktien vom Neuen Gesamtunternehmen.


Eine feindliche Übernahme läuft anders. Da kauft ein Unternehmen einfach die Aktien vom anderen Unternehmen. Danach erfolgt ein ÜBernahme-Angebot. Meist im Form vom Aktientausch. DAs heißt man kann seine Aktien gegen die Aktien vom anderen Unternehmen tauschen.

Als letztes ist dann der Squeze-Out. Die leztten Aktionäre die sich bislang geweigert haben ihre Aktien zu verkaufen oder zu tauschen. Die bekommen dann Bargeld für ihre Aktien und MÜSSEN verkaufen.

Besitzer der Firma sind die Aktionäre. Zu denen werden natürlich auch Vorstände gehören, und das nicht zu knapp. Trotzdem können Vorstände jederzeit ausgewechselt werden, wenn es eine Mehrheit der Aktionäre (Fonds z.B.) dafür gibt.