Bau: Türöffnung in Holzwand schließen?
Hallo Profis!
Ich habe in einem alten, 100-jährigen Holzblockhaus eine massive Vollholzwand aus Holzbohlen 120mm breit und ca.300mm hoch, beidseitig verputzt. In dieser Wand war eine Tür zwischen Badezimmer und Kinderzimmer. Türblatt und Stock ist bereits entfernt wie kann nun die Türöffnung geschlossen werden?
Wie macht man das sinnvoll? Mit Ziegel, Ytong, Gipskartonplatten oder Vollholz? Wie schließt man das an das bestehende Holzmaterial an um Festigkeit und Schallschutz zu erreichen?
Wer kann hier helfen oder hat Erfahrung damit?
Danke Euch!
Reiner
2 Antworten
Ich würde da versuchen, beim ursprünglichen Material zu bleiben, also Vollholz. (Gipskartonplatten wären vielleicht erstmal einfacher, würde ich aber nicht nehmen, weil die das Quellen und Schwinden des Holzes nicht mitmachen --> Risse.)
Ich hätte folgenden Gedanken:
An beiden seilichen Laibungen jeweils mittig aufrecht eine Latte (ca. 4×4 cm) montieren. Dann 12 cm breite Kanthölzer auf Türbreite ablängen, jeweils an beiden Enden eine Aussparung anschneiden, in die die Latte nach dem Nut-und-Feder-Prinzip gut reinpasst. Dann die Kanthölzer in die Türöffnung hineinstapeln.
(Die obersten Hölzer kann man dann aber nicht mehr von oben einfädeln, daher wäre die Aussparung an einem Ende so zu erweitern, dass man diese Hölzer seitlich einschieben/ einschwenken kann. Die Erweiterung am besten so abgestuft, dass man das Nut-Feder-System mit einem seitlich einzupassenden Holz wieder komplettieren kann.)
Die Fugen würde ich zwecks Dichtigkeit und Stabilisierung anschließend mit Hanffasern fest verstopfen.
Nachdem der Durchgang wohl immer ein Durchgang bleiben wird, was spricht dagegen, einfach einen Türstock als Verkleidung neu einzubauen, der optisch und historisch den anderen Türstöcken angeglichen wird - nur eben ohne eingehängte Tür? Ein Schreiner wird dich gerne beraten.
Ach so :-)
In dem Fall rate ich dringend dazu, einen Fachmann hinzuzuziehen. Eine Mischung aus unterschiedlichen Materialien verbietet sich m.E. hier, weil das wahlweise die Feuchte- als auch die Rissbildung an den Übergängen fast schon zwangsläufig nach sich ziehen wird. Wenn diese Wand dann auch noch verfliest werden soll, dann ist das nichts mehr für den Laien; man schafft sich hier eher eine Dauerbaustelle. Als Ansprechpartner könnte der Schreiner deines Vertrauens resp. ein Architekt / Bauingenieur in Frage kommen.
Der Durchgang wurde vor Jahrzehnten aus der Vollholzhand herausgeschnitten. Nun muss der Durchgang eine geschlossene und schalldämmende Wand werden. Gegenseite wird geflieste Dusche, Vorderseite Kinderzimmerwand verputzt. ;-)