Balkonkraftwerk Einspeisung?

4 Antworten

MrMiles bringt hier Sachen durcheinander. Balkonkraftwerke kann an nur am NEtz betreiben . Ohne Netz schaltet sich der Wechselrichter ab.

Prinzipiell kann man einspeisen und wenn man noch die alten Ferraris Drehzähler hat, dreht sich der Zähler auch rückwärts und nichts geht kaputt . Es ist eine reine Regulierungssache, dass dann der lokale Betreiber einen Nullsummenzähler einbaut und er damit deinen Strom umsonst bekommt, den Du einspeist, falls deine Verbraucher im Haus weniger Strom ziehen als deine Anlage erzeugt.

Jetzt zur eigentlichen Frage. Strom kann man sich wie eine Wasserleitungsnetz vorstellen. Wenn du den Gartenschlauch aufmachst, fliest das wasser raus. Das heiße normalerweise hast du nur verbraucher dran. Balkonkraftanlagen kannst du mit einer Wasser pumpe vergleichen, die durch einen Teich im Garten befüllt wird. Wenn Deine Wasserpumpe mit mehr druck reinpumpt als das Netzdagegen hält, würdest Du theoretisch auch Wasser einspeisen können. so ist es auch mit Strom .

Wenn als deine Verbraucher nicht alles benutzen fließen die Elektronen zum Netzanschluss and physikalisch kriegt der nächste NAchbar deinen Strom. Der Netzbetreiber freut sich, weil der Zähler deine Energie nicht bezahlen muss. Ob das fair ist , ist eine andere Frage. Diese Regelung wird aber auch gerade gekippt und man darf in Zukunft auch Zähler rückwärts laufen lassen

Das mit der Steckdose ist zulässig. Der Wechselrichter muss aber innerhalb von spätestens 0,4 Sekunden abschalten, wenn man den Stecker zieht. Sonst besteht die Gefahr an die Kontakte vom männlichen Stecker zu fassen und einen Stromschlag zu bekommen.

Sind die PV-Module nicht Ortsveränderlich müssen diese zudem geerdet werden.

Das mit dem Anmeldefrei betrieben stimmt. Du musst deinen Stromanbieter aber darüber in Kenntnis setzen. Darauf hat dieser ein Anrecht.

Du musst momentan noch die Anlage beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur anmelden und an einer speziellen Steckdose betreiben. Weiterhin ist ein geeigneter Zähler Pflicht.

Es gibt aber ganz aktuell einen Vorstoß der VDE dazu, der die Sache radikal vereinfachen soll: https://www.vde.com/de/presse/pressemitteilungen/2023-01-11-mini-pv

Es gibt aber momentan schon genug Betreiber, die sich nicht an die Vorschriften halten. So lange der Wechselrichter zugelassen ist und der Zähler sich nicht rückwärts dreht, wird Dir nichts passieren.

Du hast es ein bisschen durcheinander gebracht. Ein Balkonkraftwerk bis 600W darfst du anmeldefrei betreiben. Du darfst den Strom aber trotzdem nicht so ohne weiteres ins Netz einspeisen.

Einfach gesagt, Strom in Leitungen ist keine Einbahnstraße - der kann hin und her fließen. Schließt du das jetzt an eine Steckdose in deinem Haushalt an, fließt der Strom rückwerts durch die Leitung, sofern er vorher nicht verbraucht wird.

Das würde dazu führen das sich dein Stromzähler rückwerts dreht, oder kaputt geht. Beide Fälle wären eine Manipulation und sind verboten. Du brauchst dann einen Zähler der in beide Richtungen zählt, kann man beim Netzbetreiber bestellen und installieren lassen.

Du kannst das Kraftwerk aber nutzen ohne es an dein Stromnetz anzuschließen. Einfach dort an der vorhanden Buchse Geräte anschließen, Akkus laden etc. .

asiaart  26.02.2023, 00:19

Ein Balkonkraftwerk funktioniert nicht wenn es nicht mit dem Stromnetz verbunden ist und ist immer anmeldepflichtig.

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