Autohändler will vereinbarten Gebrauchtwagenankaufpreis nicht zahlen?
Ich habe bei einem Autohändler ein neues Fahrzeug bestellt und mein altes Auto wird von ihm gekauft. Mit dem Verkäufer wurde bereits vor 2 Monaten der Preis des Gebrauchten schriftlich festgelegt.Jetzt ist es so,dass das Autohaus, 2 Tage vor Abmeldung des Wagens, nochmal ein Gutachten erstellt hat,angeblich für eventuell nachträglich entstandene Schäden. Laut Händler haben sie jetzt Schäden in Höhe von 3000€ festgestellt und wollen mir diese vom Kaufpreis abziehen. Dabei gab es nachträglich überhaupt keine Schäden, diese Schäden waren bereits vorhanden als ich mit dem Verkäufer den Kaufvertrag abgeschlossen habe. Mir wollen die jetzt aber den vereinbarten Preis nicht zahlen und tun auch noch so als wäre das meine Schuld. Der Fehler lag eindeutig bei dem Verkäufer, er hat mir gesagt ich bekomme Summe X ohne den Wagen in der Werkstatt begutachten zu lassen. Aber das ist doch deren Problem, nicht meins. Was soll ich jetzt machen? Anwalt? Mein Geld beim Händler nochmal einfordern ,erst ohne Anwalt? Ich finde diese Abzocke mehr als dreist. Ich soll jetzt den Fehler des Verkäufers ausbaden. Ich muß noch dazu sagen, ich bin denen ja noch entgegengekommen und habe jetzt noch einen Schaden meiner Versicherung gemeldet, was im Nachhinein total dämlich von mir war. Der letzte Satz war nun vom Händler,sie gucken jetzt mal wie hoch der Versicherungsschaden wird und über den "Rest der da noch an Schäden übrig bleibt werden wir uns dann einigen" . Ich bin ja schon ein gutmütiger Mensch,sonst hätte ich das mit der Versicherung nicht noch gemacht.Aber jetzt wollen die anscheinend auch noch,dass ich für weitere Schäden zahle,die bereits vor dem Kaufvertrag da waren.
5 Antworten
Hallo,
das ist eine übliche Masche einiger Händler.
Vermutlich hast du auch noch etwas unterschrieben, wo dir das Geld zugesichert wird, wenn das Fz bei der Begutachtung keine weiteren Mängel aufweist.
Die machen keine Fehler, bieten viel Geld, machen dich scharf, und dann kommt das.
Recherchen haben ergeben, das da vermutlich nichts gegen zu machen ist.
Tut mit leid.
Gruß
Du kannst -wenn der Händler den vereinbarten Preis nicht zahlen will- vom Verkauf zurücktreten und den Wagen jemand anderen verkaufen...
Dann soll er den vereinbarten Preis zahlen... wenn nicht... kommt halt kein Handel zustande
Ja, wahrscheinlich. Und das alles zwei Tage bevor der Wagen abgegeben wird. Das haben die doch vorher schon alles untereinander abgesprochen. Vor allem mir noch unterstellen der Wagen würde auch Öl verlieren....das ist schlicht weg gelogen. Aber, wie soll ich das beweisen?! Kann ich nicht und das wissen die.
Dann frage einfach mal Deine Versicherung, denn immer mehr kaufen ja die Fahrzeuge der Kunden auf. Viel Glück.
Erstmal gut, dass ihr einen schriftlichen Kaufvertrag gemacht habt.
Was steht denn sonst noch so drin? Wurden bekannte Schäden darin dokumentiert?
Hättest du von den Schäden, die das Gutachten aufzählt, wissen müssen weil sie selbst für einen Laien unübersehbar sein könnten? Wenn ja, dann kann das sogar als arglistig Täuschung gewertet werden. Wenn nein, dann ist es nicht dein Problem, dass das Gutachten erst nach dem Kaufvertrag erstellt wurde.
Was hat es mit deinem Versicherungsschaden auf sich? Fand dieser Schaden vor dem Kaufvertrag statt? Dann hättest du davon wissen müssen, es dem Käufer sagen müssen und es wäre ratsam gewesen es im Kaufvertrag zu dokumentieren.
Kam der Schaden erst nach dem Kaufvertrag zu stande? Dann ist es im Prinzip ein Mangel für den du aufkommen musst z. B. durch Preisnachlass. Schließlich entspricht der Wagen dann nicht mehr dem Zustand als der Kaufvertrag geschlossen wurde. Es sei den im Kaufvertrag wurde etwas anderes vereinbart.
Es wurde beim Abschluss des Kaufvertrags gar nichts dokumentiert, wie gesagt,der Verkäufer hat sich den Wagen angeguckt und mir den Preis genannt und auch schriftlich festgelegt. Nachträgliche Schäden gibt es keine
Alle Schäden am Wagen waren bereits vor dem Kaufvertrag vorhanden.Der Verkäufer hat dummerweise keine Schäden notiert und mir den Wagen so "abgenommen",gesehen hat der die vorhandenen Schäden aber schon.Ich habe da nichts verschwiegen oder so. Ich war zur Probefahrt mit dem Neuen unterwegs und in dieser Zeit hat der Verkäufer sich meinen Alten angeguck.
Das ist schonmal schlecht, dass nichts zu den Schäden schriftlich festgehalten wurde. Dann ist es natürlich ein leichtes für den Käufer im Nachhinein zu behaupten, dass es diese Schäden zum Zeitpunkt der Erstellung des Kaufvertrages nicht gab.
Ist sowieso ne blöde Sache eine Kaufvertrag für ein Auto mehrer Wochen im Vorraus zu schließen. Normal wird der Kaufvertrag gemacht und im Anschluss bezahlt und der Wagen übergeben. Dann kommt man in so eine Sittuation garnicht erst.
Du könntest nun in einen Rechtsstreit gehen. Da uu kaum was beweisen kannst, ist der Erfolg fraglich. Du könntest auch in dem Rahmen ein Gegengutachten erstellen, dass feststellen soll, wie alt die Schäden sind. Das ist teuer und wahrscheinlich nicht unbedingt eindeutig, garantiert dir also keinen Erfolg. Du müsstest dem Gericht schon glaubhaft vermitteln, dass die Methode des Käufers von Anfang an das Ziel hatte, nachträglich den Kaufpreis zu drücken und somit schon beim Kaufvertrag von den Schäden gewusst haben musste.
Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Rechtsstreit ist aufwändig, nicht unbedingt erfolgsversprechend und verursacht Kosten, die du selbst tragen musst, wenn du unterliegst. Ob du das für 3000 € riskieren willst, musst du selber wissen.
Ich würde eher in den sauren Apfel beißen und versuchen die 3000 € auf vllt 1500€ zu verhandeln. (Auch der Händler hat ja keinen Bock auf den Aufwand eines Rechtsstreites). Oder ich würde den Deal insgesamt platzen lassen.
Auf jedenfall würde ich beim nächsten Mal besser auf die Details des Kaufvertrages achten.
Ja, wahrscheinlich hast du recht. Dumm gelaufen.Wir sind in der Familie seit 50 Jahren da Kunde und dann wird man so behandelt.
Das sollte man in der Verhandlung über den Nachlass als Argument nutzen, dass die Familie dort treuer Kunde seit 50 Jahren ist und das die längste Zeit gewesen wäre, sollte die sowas mit einem abziehen wollen.
Wenn man das freundlich, aber bestimmt, zusammen mit einem geiwssen Nachdruck rüber bringt, kann das was bewirken.
Du sagst ‚nochmal ein Gutachten‘
Also gibt’s eins vorher, eins nachher und jetzt sind Schäden da, die vorher nicht festgestellt wurden..
Das geht ganz klar zu Deinen Lasten— oder möchtest Du sagen, das erste Gutachten war manipuliert?
Nein, nicht nochmal ein Gutachten.Der Verkäufer war mit dem Wagen nicht in der Werkstatt,er hat ihn sich angeguckt und gesagt ich bekomme dafür Summe X mit den Schäden die er gesehen hat. Ich denke der Chef hat das jetzt bemerkt und deshalb diese ganzen Schäden erneut aufgelistet, aber nach dem Kaufvertrag.Im Ankaufvertrag steht aber,dass dem Käufer die Schäden bewusst sind und der Wagen so übernommen wird. So ähnlich steht es da, wie in den üblichen Verträgen eben
Der Fehler lag eindeutig beim Verkäufer, nicht bei mir
IMmer gut, wenn man die entscheidende Info erstmal gar nicht nennt, gell, und dann erst Minuten softer in nem Kommi hinrotzt.👍👍
Tja, da hast wohl ordentlich die A-Karte gezogen. Deshalb halte ich kleinlich Verträge fest, wo all das klar und deutlich drin steht. Autohandel ist Mafia. Und es wird schlimmer, je älter die Kiste die man weiter verkauft. Da hat man oft die ganz richtigen hinter...
Wir haben mit diesem Verhalten nicht gerechnet, da wir innerhalb der Familie seit 50 Jahren dort unsere Autos kaufen. Die waren eigentlich schon lange bekannt für ihre Kundenunfreundlichkeit , seitdem der Seniorchef nicht mehr da ist, ist es wohl noch schlimmer geworden. Was wir ja jetzt am eigenen Leib erfahren haben.
Mir tut das einfach immer nur unsagbar leid für die Geschädigten.
Die können mir doch nicht einfach mal so 3000€ vom eigentlichen Kaufvertrag abziehen. Dass der Verkäufer vorher kein Gutachten erstellt hat und nur mal um den Wagen gelaufen ist, ist doch nicht meine Schuld