Ausversehen Shirk begehen?

verreisterNutzer  28.05.2023, 23:08

Wer und Was ist ein Shirk?

Brian23RicardoS 
Fragesteller
 28.05.2023, 23:11

Wenn man Shirk begeht wird man aus der Religion ausgeschieden.

5 Antworten

Nein, der Vorsatz fehlt. Du kannst so gesehen nicht aus Versehen Schirk begehen. Du fliegst aus dem Islam raus, wenn du die Scharia verleugnest. Einzelne Vergehen hiergegen können zwar schwer bestraft werden, gelten indes nicht als Apostasie. Schau etwa hier:

Eine Sonderstellung nimmt die Apostasie im Sinne des Abfalls vom Islam (ridda, irtidad) ein. Im Koran werden der Fluch Gottes und jenseitige Qual als Sanktion genannt. Weitergehend verliert der Apostat (murtadd) nach klassischer Doktrin seine bürgerlichen Rechte und wird mit dem Tode bestraft. Man bezieht sich hierfür zum Teil auf Sure 4,88-89, die nach ihrem Wortlaut allerdings auf die Heuchler unter den Muslimen gemünzt ist, auf Sure 48,16 sowie auf Prophetenüberlieferungen. Viele wollen allerdings tätige Reue als Strafaufhebungsgrund anerkennen und verlangen zum Beispiel die Aufforderung zu solcher Reue bzw. eine Inhaftierung mit Bedenkzeit von drei Tagen.
El Baradie fasst den in den klassischen Quellen formulierten Tatbestand so zusammen, dass Apostasie vorliege, "wenn ein Muslim die dogmatischen Grundsätze des Islam oder die Gültigkeit der absoluten Ge- bzw. Verbotsnormen der <Sari'a> ableugnet und dementsprechend handelt." Der bloße Verstoß gegen entsprechende Normen gilt zwar als Sünde und unterliegt speziell dafür vorgesehenen Strafen, wird jedoch nicht als Apostasie gedeutet. Auch die Ablehnung von oder Zustimmung zu unter den Muslimen Umstrittenem wird nicht als Apostasie eingestuft. Hingegen wird die "Schmähung des Propheten" (sabb al-nabi) verbreitet als Variante der Apostasie gesehen und ebenfalls mit dem Tode bestraft, wobei viele Autoren keine strafbefreiende Reue zulassen wollen. Hier liegt ein Ansatzpunkt für die Verfolgung Andersgläubiger zum Beispiel im heutigen Pakistan bis hin zum Mord an Kritikern oder in den gewalttätigen Protesten gegen die Veröffentlichung von Muhammad-Karikaturen.
Historisch ist die drakonische Strafe für ridda wohl aus dem Krieg auf der arabischen Halbinsel in der Entstehungszeit der islamischen Gemeinde und der verbreiteten Abkehr vom Islam nach dem Tode Muhammads zu erklären (vgl. zu modernen Deutungen unten 2. Teil III.4.b). Reue (tauba) soll strafbefreiend wirken, wobei eine verbreitete Meinung hierfür eine Frist von drei Tagen ansetzt. Das Gefahrenpotential insbesondere bei weiter Tatbestandsauslegung ist erheblich. So qualifiziert zum Beispiel Ibn Rusd denjenigen, der den Wucher (riba; vgl. oben 4.e)aa) für erlaubt erklärt, als Ungläubigen (kafir), dessen Blut freigegeben sei und der getötet werde, wenn er nicht bereue. Im Zusammenhang mit dieser Haltung zur Apostasie ist zum Beispiel die Verfolgung der Baha'is im Iran und in Ägypten, der Ahmadis in Pakistan, Bangladesch und andernorts sowie das Fatwa (Gutachten) Chomeinis gegen Salman Rushdie zu sehen (vgl. noch unten 2. Teil III.4.b).
Auch unterhalb der Schwelle der Apostasie wurden - nicht gleichmäßig zu allen Zeiten und an allen Orten - angebliche religiöse Abweichungen teils mit großer Härte verfolgt. So wird von der Kreuzigung des vormaligen Gerichtszeugen Ibn Hatim al-Tulaituli in Cordoba im Jahre 464/1072 wegen angeblicher "Ketzerei" (zandaqa) berichtet. Man hatte ihn blasphemischer Äußerungen bezichtigt, unter anderem der Leugnung der göttlichen Attribute, der Geringschätzung Muhammads, A'isas, 'Umars und 'Alis sowie der Verneinung der Schicksalsbestimmtheit (qadar) und der Notwendigkeit, sich im Zustand der großen rituellen Unreinheit (ganaba) der rituellen Waschung unterziehen zu müssen. Gestritten wurde nebenbei auch über die Rechtsfrage, ob sein Vermögen seinen gesetzlichen Erben oder aber dem Gemeinwesen zufallen sollte.

Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2011, Seite 134-135.

Koala2799  26.09.2023, 14:18

Hallo habe eine frage ist es für mich shirk . Ich war 8 und wusste noch nichts vom Islam weil mir meine Eltern nie wirklich den Islam beigebracht haben,aber als ich mal in mein Land war für paar Monat waren wir im Besuch und ich habe sehr sehr lange und viel geweint meine mutter wollte es ungern sehen wie ich die ganze zeit geweint habe und brachte mich zu einer Oma und ich kann mich nur an diesen Satz erinnern das sie von mir ein Kleidungsstück haben wollte ,ich wusste nicht wirklich was sie wollte von mir (was sie mir antun wird) und ich weiß nicht was ich jetzt mit 14 machen soll ich will jetzt mit beten anfangen und weiß nicht ob das zählt weil ich wusste nix vom shirk oder sonstiges

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Nach dem Islam gilt das Wählen in einem demokratischen Land für Muslime im Allgemeinen als unzulässig. Es gibt jedoch bestimmte Umstände, unter denen es zulässig sein kann, z. B. wenn die Stimme eines Muslims bei der Wahl zwischen dem geringeren Übel einen bedeutenden Unterschied machen kann. Wenn sich beispielsweise ein muslimischer Kandidat für die Einhaltung der Scharia oder das Wohlergehen der Muslime einsetzt und sein Gegenkandidat offen islamfeindlich ist, könnte ein Verzicht auf die Stimmabgabe möglicherweise zum Sieg des islamfeindlichen Kandidaten führen. In solchen Fällen ist es für Muslime trotz des Widerspruchs zu den islamischen Grundsätzen fast schon Pflicht, ihre Stimme abzugeben, um den Schaden zu mindern und das kleinere Übel zu wählen. Diese Analogie lässt sich damit vergleichen, dass man einen Teil seines Körpers opfert, um den ganzen Körper zu retten. Allah weiß in allen Angelegenheiten am besten Bescheid.

https://www.youtube.com/watch?v=m_KXjc5sKPc

Eine andere Meinung, die besagt, dass Wählen eine Form des Schirk ist, ein Verstoß gegen das Grundprinzip des Tawheed und die größte Sünde, die man begehen kann, besagt, dass du dich, indem du dich an den Wahlen beteiligst, den Gesetzgebern die Befugnis erteilst, von Menschen gemachte Gesetze zu erlassen, anstatt dich allein Allah zu unterwerfen. Dies wird als Beigesellung von Partnern mit Allah angesehen, eine Handlung, die zum Unglauben und zum Abweichen vom Weg des Islam führt. Als Muslime hast du dich verpflichtet, Allahs Regeln zu befolgen, und es ist dir verboten, für ein Regime zu stimmen, das als Kufr gilt. Allah allein hat das Recht, Gesetze zu erlassen, wie es im Qur'an steht. Mit deiner Stimmabgabe würdest du deiner eigenen Behauptung widersprechen, dass du nur Allah anbetest und dich seinen Geboten unterwirfst. Es gibt keine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf Tawheed, und es ergibt keinen Sinn, das geringere Übel in Angelegenheiten zu wählen, bei denen Shirk und Shirk zur Auswahl stehen.

Die Mehrheit vertretet die erste Meinung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen gemäß der Ahlus Sunnah wal Jama'ah
verreisterNutzer  01.06.2023, 23:49

es ist nie zulässig

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marmoris  02.06.2023, 03:29
@verreisterNutzer

Zwar bin ich der Meinung, dass man es in jedem Fall vermeiden sollte, wählen zu gehen, dennoch sollte man sich von den Khawarij fernhalten, wie du einer bist. Ihr seid nämlich Höllenhunde. 🐶🔥🔥

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marmoris  10.06.2023, 22:03
@verreisterNutzer

Aus Wut hast du Takfir über mich gesprochen. Obwohl du weder meine Aqidah kennst, noch weißt du, welchen Kufr/Shirk ich begangen habe. Danke für die Hasanat.

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verreisterNutzer  10.06.2023, 22:51
@marmoris

du murji nennst mich kharij. du vergleichst die feinde von Ali radiallahuanhu mit denen die takfir auf leute wie saudi machen die offensichtlichen kufr begehen

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Es gibt innerhalb des Islam sehr viele radikale Ansichten. Darunter wird auch gerne behauptet, dass Wählen allgemein "shirk" sei, weil man mit dem Wählen dem Staat die absolute Souveränität zubilligt.

Dies stünde im Widerspruch zu Allah´s Wort, dass nur er (Allah) alleine die absolute Souveränität ist und alles andere eben "shirk" also Götzenanbeterei sei.

Das ist aber völliger Unsinn von radikalen Takfiris, die einfach alles und jeden zum Kafir erklären. Von solchen Ansichten musst Du Dich fernhalten. Denn es hat einen Denkfehler.

Wenn Du wählen gehst, machst Du nur von Deinem demokratischen Grundrecht Gebrauch. Du billigst ja keinesfalls nur durch das Wählen dem Staat die totale Souveränität zu. Du überlässt ja auch dem Staat nichts dergestalt und Du betest ja auch den Staat bzw. die Politiker nicht wie Heilige an.

Das ist ja auch der Grund, warum Religion und Staat (mehr oder minder) getrennt sind. Das eine ist nur eine sachliche Organisation. Das andere Dein Wegweiser fürs Leben.

Du solltest Dich unbedingt von dem starren Prinzip von "haram" und "halal" trennen. Das hat mit einem vernünftigen, islamischen Glauben nichts zu tun und ist auch so im Koran gar nicht vorgesehen.

Prediger, die ständig Euch weis machen wollen, dass nur die Religion alleine- und nur sie - für Dich maßgeblich sein soll, wollen Dich nur instrumentalisieren und Macht über Dich ausüben. Diese Haltung ist überaus schädlich und macht Dich über kurz oder lang zum Sklaven ihres Willens.

Tennis92927  28.05.2023, 23:31

Du kennst dich überhaupt nicht mit dem Islam aus

Die Anrufung von Gerichten, die von Menschen geschaffenes Recht anwenden, das der Scharia widerspricht, ist nicht zulässig; das Gleiche gilt für die Arbeit in diesen Gerichten und die Anwendung dieser Gesetze unter den Menschen

Sure 5 Ayah 49-50

Und so richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, sondern sieh dich vor ihnen vor, daß sie dich nicht der Versuchung aussetzen (abzuweichen) von einem Teil dessen, was Allah zu dir (als Offenbarung) herabgesandt hat! Doch wenn sie sich abkehren, so wisse, daß Allah sie für einen Teil ihrer Sünden treffen will. Viele von den Menschen sind fürwahr Frevler.

Begehren sie etwa das Urteil der Unwissenheit? Wer kann denn besser walten als Allah für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind?

Sure 4 Ayah 59-61

O die ihr glaubt, gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und den Befehlshabern unter euch! Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist am besten und am ehesten ein guter Ausgang.

Siehst du nicht jene, die behaupten, an das zu glauben, was zu dir (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was vor dir herabgesandt wurde, während sie sich in Entscheidungsfragen an falsche Götter wenden wollen, wo ihnen doch befohlen worden ist, es zu verleugnen? Aber der Satan will sie weit in die Irre führen.

Und wenn man zu ihnen sagt: „Kommt her zu dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und zum Gesandten“, siehst du die Heuchler sich nachdrücklich abwenden.

Sure 4 Ayah 65

Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.

Wenn aber jemand gezwungen ist, sich auf von Menschen geschaffene Gesetze zu berufen, um Unrecht abzuwehren oder sein Recht wiederzuerlangen, so ist dies unter bestimmten Bedingungen zulässig:

1. dass er seine Rechte nur auf diesem Weg erlangen kann.

2. dass er es nur widerwillig tut und diese Art der Anrufung des Gerichts hasst.

3. dass er nicht mehr nehmen soll, als ihm zusteht, auch wenn das Gesetz es ihm zugesteht.

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Merkur112  28.05.2023, 23:46
@Tennis92927

Deine Interpretationen sind vollkommen unsinnig. Und Du bist ja sehr engagiert und geschult darin, Unwahrheiten zu verbreiten, wie am laufenden Band. Daher lass ich mich gar nicht erst darauf ein, Dir im Detail zu erklären, dass diese Interpretationen von allen gemäßigten Muslimen mit großer Übereinstimmung abgelehnt werden.
Ich kenn mich gut genug mit dem Koran aus, als das ich nur sage, dass Du schlichtweg ein Irrer bist. Aber es ist gut, dass Du hier in Deutschland so stark Deine Meinung vertreten kannst. Das darfst Du ja auch.
Du darfst hier sogar ganz frei Deine Überzeugung schreiben und auch gegen die Regierungsentscheidungen protestieren. Quasi im Land der Sünder bist Du sicherer und besser aufgehoben, als in den vorwiegend islamisch geprägten Ländern. Denn all diese Aufforderungen gegen den Staat dürftest Du in den Ländern, wo der Islam vorherrschend regiert, nicht.
Dort wird im Namen Allah´s gemordet, mit dem Tod gedroht, gelitten, unterdrückt und gedemütigt. Hass ist das Hauptexportprodukt. Dabei leidet das Volk, es wird gehungert, das Volk versinkt in Unbildung und es wird absolut nichts erreicht.
Schuld daran soll dann letztlich immer und ausschließlich der "böse Westen" sein.
Schau Dir den Nahen Osten doch an. Guck, was aus dem Libanon geworden ist. Der radikale Islam, zu dem Du auch ganz offensichtlich gehört, bringt letztlich nur Unglück, Rückschritt und ist damit letztlich auch für sich selbst dem Untergang geweiht. Das ist nicht in Allah´s Sinn.
Lasst die Frauen bei Euch an die Macht. Die sind 1000 Mal klüger, als ihr männlichen Vertreter. Ihr seid nur langbärtige Nichtsnutze, die aus der Zeit gefallen sind.

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Ja im grossen Shirk gibt es keine Entschuldigung durch Unwissenheit.

ob wählen shirk ist weiss ich nicht kann’s mir aber vorstellen da wir an keiner macht glauben außer an die vor allah also zählt die macht von erdogan oder kilicdaroglu nicht mal 1% in das leben von uns muslimen

sagt einfach das glaubensbekenntnis auf. wenn ihr es nicht bewusst gemacht habt und nicht wusstet das es haram ist ist es sowieso keine sünde. wenn ihr es aber wusstet müsst ihr bei allah um vergebung bitten

verreisterNutzer  01.06.2023, 23:50

Shirk löscht den Iman aus da gibt es keine unwissenheit

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