Austauschjahr Schüler?

2 Antworten

Brasilien und Argentinien sind als Länder riesig und genau so groß sind Unterschiede in den sozialen Verhältnissen. Es kommt also darauf an, wo man hingeht. Und mit Englisch kannst Du dich kaum verständigen, für Brasilien brauchst Du portugiesisch und für Argentinien spanisch.

YFU ist eine der seriösesten und ältesten und meiner Meinung nach besten Schüleraustauschorganisationen überhaupt.

Bafög (auch das für Ausland) wird nach Einkommen berechnet, das heißt wenn deine Eltern zum Beispiel viel verdienen oder ihr viele Ersparnisse habt, wird euch das angerechnet und ihr bekommt weniger Förderung, schlimmstenfalls gar nichts. Näheres können sich deine Eltern hier durchlesen: https://www.bafög.de/SiteGlobals/Forms/bafoeg/weltkarte/weltkarte_europa_formular.html Es ist quasi unmöglich, im Voraus zu sagen, wieviel ihr bekommen würdet, weil dort so viele Faktoren eine Rolle spielen, was auch der Grund ist, weshalb deine Eltern bei der Antragstellung unter anderem ihren Steuerbescheid einreichen müssen.

Ein Austauschjahr, dass 10000 Euro kostet, kostet ergo weniger als 1000 Euro im Monat, wobei da von Flug über Versicherung über Schule bis Vollverpflegung alles drin ist, was notwendig ist. Für 1000 Euro pro Monat kannst du nie wieder nach Lateinamerika gehen, weil schon alleine die Flüge ein hoher Kostenfaktor sind. Für 1000 Euro monatlich kann mittlerweile selbst in Deutschland leben eine Herausforderung sein. Man sollte sich also gut überlegen, ob man sich diese Chance entgehen lassen will mit der Begründung, dass sie „zu teuer“ ist…

In Gesprächen mit Lateinamerika-Rückkehrern habe ich gehört, dass viele Austauschschüler dort tatsächlich in tendenziell ärmere Familien / Gegenden kamen als sie es aus Deutschland kannten. Was für die Austauschschüler in dem Moment dann natürlich eine Herausforderung sein kann, aber letztendlich haben die allermeisten erzählt, dass es eine gute Erfahrung für sie war. Ich habe zum Beispiel gehört, dass einige während des Jahres 100 Euro monatlich Taschengeld von ihren Eltern bekommen haben, womit sie gerne mit Freunden shoppen gegangen wären, es dann aber doch sein gelassen haben, weil 100 Euro Taschengeld für südamerikanische Schüler verdammt viel Geld ist und die Leute vor ihren Freunden nicht als abgehobene reiche Kinder dastehen wollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war ein Jahr als Schülerin in Japan

NeyxBall 
Fragesteller
 15.02.2023, 23:48

Ich würde das echt gerne machen, habe da gerade mit meinen Eltern drüber geredet, die meinen aber es wäre zu teuer und das sie höchstens 4000€ zahlen können :(. Ich versuche jetzt schnell noch mit nem Plan aufzukommen wie ich den Rest vielleicht selber bezahlen kann… sonst wird das wohl leider nichts :(

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warai87  16.02.2023, 00:07
@NeyxBall

Dass deine Eltern auch im Austauschjahr weiterhin für dich Kindergeld bekommen, ist auch noch eine kleine Hilfe. Ansonsten einfach mal das Stipendium zum Beispiel bei YFU beantragen (ich selbst war übrigens mit AFS, da könntest du es ja auch noch versuchen, die haben auch einen Stipendienfonds), vielleicht klappt es ja.

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