Ausländer sein - neuer Trend?

9 Antworten

Ich denke, Menschen mit einer Migrationsgeschichte haben in Deutschland häufig ein Identitätsproblem. Der Gesellschaft fällt es häufig schwer, Menschen als deutsch wahrzunehmen, wenn sie optisch nicht in ihr Bild passen und der Name eben nicht so wie Thomas Müller oder Silke Neumann klingt.

Aber Identität ist für Menschen sehr wichtig. Jeder muss für sich die Frage beantworten, wer man ist? Wenn aber die Mehrheitsgesellschaft dich in deinem Alltag nicht als deutsch wahr nimmt, wie soll man sich dann selbst als deutsch identifizieren?

Mittlerweile sind Menschen mit Migrationsgeschichte sehr selbstbewusst geworden. Auch weil sie hier etwas leisten und ihre Eltern schon etwas in diesem Land geleistet haben und man identifiziert sich dann halt stolz mit dem Land seiner Eltern und Großeltern. Man will sich den Deutschen nicht mehr als Deutscher anbiedern. Man will nicht mehr deutscher als Deutsch sein. Das hat man schon lange eingesehen, dass es nichts bringt. Man hat längst begriffen, dass die Deutschen einen nie als Deutschen auf Augenhöhe ansehen werden. Dann ist man dann beispielsweise lieber stolzer Türke, statt Deutscher zweiter Klasse.

Klingt traurig, ist aber so!

dwuela  28.12.2023, 01:02

genau und das checken die nicht und dann wundern sie sich warum alle welt sie als nazis noch bis heute bezeichnen. sie lernen nichts aus ihrer vergangenheit und haben alles falsch gemacht als ein Gastgeber. Nächstenliebe ohne Rassismus kennen sie auch nicht. Ohne das Christentum ist dieses Land nicht mehr zu helfen

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Kann sein, ich glaube aber nicht wirklich dran. Das ist mehr eine Ausnahme. Meist stecken dahinter Identitätsprobleme oder der Wunsch mehr darzustellen bzw. Aufmerksamkeit zu erlangen durch eine Art "Exotenstatus". Kenne selbst eine absolut "urdeutsche" Person, die ständig behauptet "Halb-Kroatin" zu sein und viele typisch kroatische Wesenszüge an sich zu haben und das Land in sich zu fühlen, weil ein Opa, den sie gar nicht richtig gekannt hat, Jugoslawiendeutscher gewesen ist bzw. einer deutschen Minderheit im ehemaligen Jugoslawien angehörte und nach dem Krieg nach Deutschland kam - das hat weder geographisch noch historisch irgendwas mit Kroatien zu tun. Es gibt zwar auch Kroatiendeutsche, eine wirklich winzige Gruppe, aber ich kenne den Hintergrund und dieser Opa war definitiv kein Kroatiendeutscher - zumal diese, wenn überhaupt, Donauschwaben sind und daher keine ethnischen oder genealogischen Kroaten. Sie hat sich aber schon immer gern produziert und in den Mittelpunkt gestellt bzw. neigte dazu, anzugeben und darum wird bei der Sache gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hdejd 
Fragesteller
 20.10.2023, 18:32

Lustig 🤣🤣🤣

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rotesand  20.10.2023, 18:33
@Hdejd

Irgendwie schon, aber irgendwie finde ich es auch peinlich und nervig. Bin zwar selber kein Kroate, aber es berührt einen irgendwie peinlich.

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Vielleicht liegt das daran, dass sie trotzdem noch diskriminiert und wie Fremde behandelt werden. So wie in den letzten Jahren über Flüchtlinge und Migrantinnen gesprochen und geschrieben wird, scheint es egal zu sein, wie stark der Wille zur Integration ist, man wird trotzdem abgelehnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Alerta Alerta Antifascista
AuchKarma  20.10.2023, 18:36

Man muss die Sache immer von beiden Seiten betrachten: Die mitgebrachte Kultur ist nicht unbedingt mit unserer vereinbar. Das fällt auf und führt zu Ablehnung. Entsprechend fühlen sich die Leute abgelehnt, kapseln sich dann weiter ab und entwickeln noch mehr Nationalstolz, wodurch die Ablehnung durch andere dann noch weiter zunimmt. Also es ist ein sich selbst verstärkender Teufelskreis.

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nadciao  20.10.2023, 18:42
@AuchKarma

Jo. Ich lehne niemanden aufgrund einer anderen Kultur ab. So lange man sich an gegebene Gesetze hält, sehe ich kein Problem. Würde man sich nur etwas bemühen und Kontakt aufbauen, wäre es auch wesentlich einfacher sich zu integrieren und willkommen zu führen. Das wird nicht funktionieren, wenn stattdessen Vorwürfe und Rassismus aufkommen.

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dwuela  28.12.2023, 01:06
@AuchKarma

Immer den Schuld bei anderen suchen. Im Gastgewerbe in Form der Hotellerie seit ihr auch schlecht weil ihr schlechte Gastgeber seid! Ihr wisst nichtmal was Liebe ist vorallem Nächstenliebe! Auf der ganzen Welt hält man euch immernoch für nazis! Ihr lernt nicht aus euren Fehlern und werdet an eurem Stolz bitter enden

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Sind ja keine Deutschen, wenn ich nach Japan ziehe macht mich das auch nicht zu einem Japaner.

Das fällt mir schon länger hier auf GF auf.

Ich frage dann immer frech nach, wieso sie denn so gut Deutsch können, wenn sie denn eigentlich "Ausländer" sind, häufig schreiben sie "Ich bin Türke."

Das zeugt einfach von mangelhafter Integration und von übertriebenem Nationalstolz bezüglich des Herkunftslandes. Ich finde das ist ein Problem.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. 📋
dwuela  28.12.2023, 01:10

Gehst du auf Schwarze zu um dich mit ihnen anzufreunden? Irgendjemand aus deiner Familie wird eh rassistisch eingestellt sein? Du bemerkst selbst dass du die Schuld bei dir im Umfeld suchen solltest denn es gibt kein bestreben diese Menschen überhaupt als MENSCH kennenzulernen. FAKT IST IHR HABT NICHT AUS DER VERGANGENHEIT GELERNT UND SUCHT DIE SCHULD AUSSCHLIESSLICH BEIM FREMDEN - NEIN!!

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