Ausbildung zum Erzieher / Zukunft?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja, bezahlt wird, je nach Einrichtung. Kirchliche zahlen oft mehr als städtische.

Als Erzieher sollte man für den Beruf leben, das wirklich wollen und auch die Entwicklung der Kinder gerne begleiten wollen.....mit Herzblut,sprichwörtlich :)

Als Erzieher ergibt sich für die Kinder den Vorteil, dass du für manche, deren Eltern getrennt leben, eine Vaterrolle bist und enorm wichtig für deren Entwicklung. Es gibt viel zu wenige Männer in dem Beruf, obwohl sie eigentlich so wertvoll für die Kinder sind :) Es gibt zunehmend mehr Alleinerziehende und andere Konstellationen. Die Kinder werden dich lieben, weil es einfach was anderes ist und nicht in jeder Einrichtung vertreten. Da merkt man erst, wie wichtig die Vaterrolle den Kindern sein kann....

Das muss man aber natürlich wollen, aus ähnlichem Grund, und nicht, weil man große Karriere machen möchte bzw viel viel Geld verdienen möchte. Das bietet der Beruf leider (noch) nicht

Niggo696 
Fragesteller
 24.10.2019, 15:10

Nein, auf großes Geld bin ich nicht aus, es sollte aber reichen um eine eigene Familie zu ernähren :) Und leider raten mir eben viele von dem Beruf deswegen ab

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xFlashVsArrowx  24.10.2019, 15:35
@Niggo696

Für die Familie wird es reichen :) es gibt halt einfach kaum finanzielle Weiterbildungsmöglichkeiten außer die Kita Leitung zb 🤷

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Der Beruf Erzieher hat aktuell hervorragende Zukunftsaussichten und man kann sich nach der Ausbildung die Stellen frei aussuchen. Als Fachkraft ist man sehr gefragt, ein Job ist einem sicher, wenn an nicht völlig arbeitsscheu ist.

Für Männer im Erzieherberuf gilt das besonders. Es gibt immer noch einige Vorurteile, aber die Mehrheit der Kollegen, Eltern und Kinder freut sich über männliche Verstärkung.

Nachteil: Vielerorts wird über Personalmangel geklagt. Im Job kann eben nichts "liegengelassen" und auf den nächsten Tag geschoben werden - die Kinder sind immer da.

Zum Einkommen: Wenn man im Öffentlichen Dienst eingestellt wird, dann wird man nach Tarifvertrag bezahlt. Die meisten freien Träger passen sich dem an.
Konkret bedeutet das: Man wird nach TVöD SuE ( Sozial- und Erziehungsdienst) in S8a eingestuft. Als Berufsanfänger bekommt man bei einer Vollzeitstelle demnach 2.800 Euro brutto. Das kann man transparent hier nachlesen:
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/sue/

Aufstiegschancen: Leider recht wenig.
Man kann natürlich eine Leitungsstelle übernehmen. Sind es große Einrichtungen verdient man dann sehr ordentlich - hat aber auch eine große Verantwortung. Der "normale" Erzieher reicht da aber nicht mehr: Selbst bei kleinen Einrichtungen wird mindestens eine längerfristige Fortbildung erwartet oder ein Studium mit Schwerpunkt Bildungs- und Sozialmanagement. Das macht auch Sinn. In der Erzieherausbildung sind diese Inhalte kaum vertreten, ohne spezielle "Fühungskenntnisse" (BWL, Recht, Politik, Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Gesprächsführung, Marketing... etc.) geht das kaum noch.

Niggo696 
Fragesteller
 23.10.2019, 21:07

Die Antwort war sehr hilfreich!

Danke das du dir die Zeit genommen hast um diesen Text zu verfassen! :)

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liavah  23.10.2019, 21:10
@Niggo696

Zwei, drei Praktika (in verschiedenen Einrichtungen - denn die Bandbreite ist sehr groß) sind sinnvoll.

Wenn du diesen Weg einschlagen solltest: Viel Erfolg.

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Niggo696 
Fragesteller
 23.10.2019, 21:16
@liavah

Dankeschön! Ab nächsten Monat geht es in ein 4wöchiges Praktikum in der Kita!

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