Ausbildung, was zählt überhaupt?

4 Antworten

Die Zeugnisse, die man erhält, hat "TorZurHoelle" ja bereits völlig korrekt aufgeführt.

Zur Relevanz davon rund um Bewerbungen im Anschluss: Ich denke, dass viele potentielle Arbeitgeber dem Arbeitszeugnis aus dem Ausbildungsbetrieb den höchsten Stellenwert beimessen. Schließlich sagt das, wie man sich im Berufsalltag verhält, ob die Arbeitsweise eine gute ist, ob man sich in ein Team integriert, ob man sich anständig und angemessen benommen hat. Und wenn ein Arbeitgeber hier irgendwie aus Rache oder so ein besonders schlechtes schreibt, was nicht der Wahrheit entspricht, kann man dagegen ja klagen. Also gehen Personaler davon aus, dass negative Bemerkungen darin halt auch wirklich der Wahrheit entsprechen...

Bei der Abschlussprüfung geht es primär darum, dass man sie bestanden hat. Selbst wenn dort die Note schlecht sein sollte, ist das kein Drama, jeder kann schließlich am Prüfungstag einen miesen Tag oder ein spontanes Blackout gehabt haben.

Das Berufsschulzeugnis sollte nicht zu miserabel aussehen. Schließlich bildet es die kontinuierlichen Leistungen über 3 Jahre ab. Mit einem "schlechten Tag" kann man sich hier also nicht mehr rausreden... Gleichzeitig wäre es aber eben auch ein möglicher Beweis, dass eine miese Prüfungsleistung wirklich nur ein schlechter Tag war, wenn dieses Zeugnis ansonsten top ist. Vor allem sollte es aber keine unentschuldigten Fehlstunden aufweisen!

Ich vermute allerdings, dass oft gar nicht bis zum Berufsschulzeugnis geblättert bzw. dass das nur ganz grob auf "Auffälligkeiten" überflogen wird. Man hat aber (zumindest bei uns damals) die Option, den Notendurchschnitt des Berufsschulzeugnisses auch auf das Prüfungszeugnis der IHK übertragen zu lassen. Kann also gerade dann sinnvoll sein, wenn die Prüfung deutlich schlechter als die Schule lief bzw. wenn man einen guten bis sehr guten Durchschnitt in der Schule noch mal etwas prominenter auftauchen lassen möchte :).

Hallo,

Ich habe selber nach meinem Abitur eine Ausbildung gemacht. Die Berufsschule funktioniert wie jede andere Schule und bewertet anhand eines Zeugnis deine theoretische Schulleistung. Dies geschieht entweder halbjährlich oder ganzjährig. Bei mir habe ich pro Ausbildungsjahr nur ein Zeugnis in der Berufsschule bekommen. Dies variiert allerdings zwischen den Ausbildungen und vor allem zwischen den Schulen.

Die Ausbildung wird dann anhand der Prüfungen bewertet. Es gibt die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Oftmals zählt nur die Abschlussprüfung. Bei mir waren es beide Prüfungen, die dann zusammen gerechnet werden.

Für die richtigen offiziellen Zeugnisse sind die Kammern zuständig. Diese führen die Prüfungen durch. Theorie und Praxis. Die Berufsschule und irgendwelche Bewertungen von den Betrieben werden hier nicht mit einberechnet. Die Berufsschule und dein Betrieb bereiten dich dann auf die Prüfung von den Kammern vor.

Zu deiner zweiten Frage.

Es ist völlig egal wie du dich anstellst. Deine Noten spiegeln wieder was du kannst und was nicht. Dein Verhalten nirgends niedergeschrieben. Ich kenne es so, dass du dir ein Führungszeugnis von deiner Firma beantragen kannst, wo die dann deine Leistungen bewerten. Es gibt noch eine Art Führungszeugnis wo Ausflüge auffälliges Verhalten nieder geschrieben wird. Sowas können andere Betriebe dann einfordern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du bekommst nach dem erfolgreichen Abschluß einer Ausbildung 3 Zeugnisse:

  1. das Abschlußzeugnis der Berufschule
  2. den Abschluß der Ausbildung, den Gesellenbrief
  3. auf Wunsch vom Betrieb ein qualifiziertes Arbeitszeugnis

Alle 3 Dokumente sind hilfreich bei der weiteren Jobsuche.

webya  01.02.2019, 22:05

dem ist nicht hinzu zu fügen.

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Wenn du einen astreinen Abschluss hast und ein Superzeugnis, werden dir viele glauben, dass dein Betrieb/Ausbilder sche1ße war.

Wenn nicht, eher nicht.

Du darfst aber nicht über den Betrieb lästern.

Man könnte zb sagen.

"Mein Abschluss ist sehr gut, meine Berufsschulzeugnisse sind sehr gut, mein Arbeitszeugnis ist ungenügend.

Bilden sie sich ein eigenes Urteil"