Ausbildung gefällt einem nicht mehr?

Glaskocher  17.05.2023, 06:36

Welchen Beruf erlernst Du im Moment?

owlkcinnay 
Fragesteller
 17.05.2023, 10:08

Anlagenmechaniker für Sanitär Heizung Und Klimatechnik

7 Antworten

Es kommt auf den Grund an. Schnauzen sie dich an, weil sie schlecht gelaunt sind oder gerne schickanieren, dann rede mit deinem Chef. Ihm ist an einem guten Betriebsklima gelegen.

Andererseits, vielleicht baust du auch eine Scheiße nach der anderen, weil du nicht zuhörst und mehr mit deinem Handy beschäftigt bist. Das kostet die Gesellen natürlich Nerven und Zeit. In dem Fall konzentriere dich mehr auf deine Arbeit und aufs Lernen.

Vielleicht bist du auch nur einen rauen Ton nicht gewöhnt, je nachdem was du arbeitest. Ein Vorarbeiter redet nun mal anders als deine Mutter. Willkommen im realen Leben. Auch zukünftig erwarten dich Dinge, die nicht immer nett sind. Lerne zu bestehen.

Ich bin seit 35 Jahren Handwerker und habe sehr viel mit Praktikanten und Auszubildenden zu tun und kenne daher alle Varianten. Den Lehrlings-Schikanierer, der besser Gefängnisaufseher geworden wäre, genauso wie den verweichlichten, Mutters Brust entrissenen Lehrling oder den möchtegern Gangster Rapper als Azubi, der meint, er weiß alles besser und ihm als King des Blocks hätte keiner was zu sagen. Ich habe allen Varianten den Zahn gezogen.

Ich würde dir dazu raten die Ausbildung abzuschließen, dann hast du schonmal was in der Tasche. Allerdings,wenn sich die Möglichkeit ergibt den Betrieb zu wechseln, dann mach das.

Vielleicht hilft es schon, wenn die Arbeit eher aufgrund deiner derzeitigen Arbeitskollegen keinen Spaß macht.

Im ersten Lehrjahr kannst du die Stelle noch gut abbrechen. Aber vielleicht findest du noch einen anderen Ausbilder der sich weiter übernehmen kann. Vielleicht liegt es an deinen Kollegen und an deinem Chef dass der der Job nicht mehr gefällt. Dazu kannst du dich an die Industrie und Handelskammer wenden oder an deinen Berufsschullehrer vielleicht kann der dir einen neuen Ausbildungsplatz vermitteln?

Wenn dir der Job gar nicht gefällt, dann solltest du erstmal was neues suchen, zum Sommer hin werden neue Ausbildungsplätze frei. Und im Handwerk werden viele Leute gesucht.

Vielleicht machst du in dem neuen Betrieb zuvor ein Praktikum.

Wenn die Gesellen Dich "nur noch anschnauzen" dann liegt es nicht an Ihnen sondern ausschließlich an DIR.

Ein Lehrling der fleißig und lernwillig ist wird auch nicht angeschnauzt weil er keinen Anlass dazu bietet.

Ich habe zig Generationen Lehrlinge in meinem Handwerk ausgebildet. Ich weiß wovon ich spreche.

Mein Rat an Dich ist Dich zusammen zu reißen, Interesse an Deiner Ausbildung, Deiner ARBEIT zu zeigen und Deine Lehre bis zu einem guten Gesellenbrief durchzuziehen. Abbrecher werden erklären müssen bei Neubewerbungen warum sie abgebrochen haben. Wenn mir dann ein Bewerber sagt "Die Gesellen waren so doof und haben mich immer angeschnautzt" kann er gleich wieder gehen.

Brichst Du jetzt Deine Lehre ab wirst Du Dein Leben lang vor jeder Herausforderung davonlaufen. Ich begann meine Handwerkslehre mit 14 und stand in der Arbeitswelt der Erwachsenen. Ziehe Deine Lehre durch. Mit 17 Jahren war ich ausgelernter Handwerksgeselle und verdiente Gesellenlohn.

Willkommen in der Welt der Erwachsenen.

Willkommen in der Realität

Lehrjahre waren noch nie Herrenjahre. Leider schreibst du nicht, weshalb du von den Gesellen nur noch angeschnauzt wirst, sicher hat das seinen Grund. Wenn du mit den Gesellen gut kooperierst gibt es keinen Grund mehr, dich anzuschnauzen.

Ich bin damals mit 14 J schon in die Lehre gegangen, der Tag ging meistens von 6.00 bis 17.00 Uhr,. Es gab viele Gründe um alles hinzuschmeißen, aber ich habe mich durchgebissen und mich bemüht, die gestellten Erwartungen an mich voll zu erfüllen. Mit 17 J hatte ich ausgelernt, mit 18 J habe ich 18 Monate Grundwehrdienst geleistet, mit 21 J ging ich in den Meisterkurs und mit 23 J. war ich Meister.Später als ich 40 J alt war, habe ich in Abendschule die Hohschulreife und danach mein Studium abgeschlossen, danach ergab sich die Gelegenheit, meine eigene Firma zu gründen.

Ich wünsche dir viel Glück und den entsprechenden Durchhaltewillen und ich rate dir, ziehe die Lehre durch, das wird schon alles gut werden, bringe deinen Teil dazu ein.