Ausbildung abbrechen aber Eltern lassen mich nicht?
Hallo, ich will meine 3 jährige Ausbildung nach einem Jahr abbrechen brauche allerdings die Unterschrift meiner Eltern da ich nicht volljährig bin. Ich habe meine Eltern schon von Anfang an gesagt dass ich abbrechen will. Allerdings haben sie gesagt ich solle erstmal ein Jahr weiter machen und dann kann ich immer noch abbrechen. Ich habe auch schon eine Schule gefunden auf die ich gehen könnte nächstes Schuljahr. Als ich meinen Eltern dass nun gesagt habe haben sie völlig unverständnisvoll reagiert und meinten ich habe ja schon ein Jahr gemacht und solle den scheiß lassen. Seit dem behandeln sie mich sehr abweisend und ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
6 Antworten
Hast du schon eine quasi Zusage der Schule, auf die du gern gehen möchtest? Oder ist es erstmal nur eine neue Idee?
Deine Eltern kannst du leichter überzeugen, wenn du Aktivitäten + Gründe ganz klar darlegen kannst und einen fest überzeugten Willen hast, dass die neue Schule die absolut richtige Entscheidung ist. Mit Begründung warum.. und welchen Weg du nach dem Abschluss verfolgen willst.
Ja habe die Zusage schon für die neue Schule. Dafür müssten sie halt untrerschreiben aber dass wollen sie nicht
Ich verstehe was du meinst und wie es dir geht. Ich war in einer ähnlichen Situation, das war aber vor 20 Jahren. Ich wusste nicht was ich lernen sollte. Noten waren nicht so besonders, also haben mich meine Eltern einfach auf einer Schule für Kinderpflege angemeldet. Meine angeheiratete Cousine war da ein Jahr zuvor und die hat das meinen Eltern schmackhaft gemacht. Ich war auf Kur und als ich wieder kam hieß es, nach den Sommerferien gehst du da hin.
Für meine Eltern war das Thema dann erledigt. Ich sagte, ich will das aber nicht machen. Meine Eltern sagten, ich soll diese eine Ausbildung machen, danach kann ich dann machen was ich will, sie wollen nur sicher gehen das ich einen Job in der Tasche habe.
Tja, dann machte ich das halt. Waren zum Glück nur 2 Jahre. Dachte ich. Als sich das 2. Jahr dem Halbjahreszeugnis näherte sagten die Lehrer, ätsch.... in Niedersachsen werden Kinderpfleger nimmer eingestellt. Da erfolgt eine Umstellung auf ein neues Arbeitssystem. Kinderpflege ist nun nur noch sowas wie ein Berufsvorbereitungsjahr. Wer also arbeiten will muss den Sozialpfleger weiter machen. Aber das wäre OK, weil man dann als Assistent breitgefächert von Krankenhaus, über Altersheim bis hin zur Kita alles arbeiten kann. Cool, mehr Auswahlmöglichkeit ist optimal. Wieder waren es 2 Jahre. Und als sich im 2. Jahr wieder das Halbjahreszeugnis näherte hieß es von den Lehren.... ätsch, Sozialassistenten werden auch abgeschafft, die stellt in Niedersachsen keiner mehr ein. Wer arbeiten will, sollte auf Altenpflegerin oder Erzieherin weiter machen. Und so hing ich dann den Erzieher auch noch hinten dran.
Ich arbeite heute in einem Beruf den ich nie haben wollte. Heute würde ich sagen, ich bin zufrieden in meinem Beruf und ich mache meine Sache gut. Und heute, mit 20 Jahren Abstand im Nacken verstehe ich auch meine Eltern.
Sie waren zeitlebens Arbeitslos. Damals gabs kein Hartz4 . Aber Sozialhilfe. Und damit bin ich aufgewachsen. Ich denke, meine Eltern hatten einfach Angst, das ich mal so Ende wie sie. Letztlich habe ich heute mehr Geld, als meine Eltern zu Lebzeiten je hatten. Und dafür bin ich dankbar. Das sie so darauf gepocht haben dass ich es durchziehe.
Ich weiß nicht wie deine Lage ist, oder die Lage deiner Eltern. Vielleicht haben sie auch einfach nur Angst, dass sie zu Hotel Mama mutieren obwohl sie vor Augen hatten, das du in 3 Jahren weg bist und dein eigenes Leben lebst. Vielleicht wollen sie einfach mal wieder ihr eigenes Leben haben oder den 2. Frühling genießen. Wer weiß das schon.
Ich kann dir nicht raten was du machen sollst.
Abbrechen macht sich im Lebenslauf später richtig schlecht. Mach die Ausbildung fertig, da hast du wenigstens Geld.
nomen est omen?
Mach diene Ausbildung fertig, beeindrucke mit der Abschlußnote und mach dann deine schulische Weiterbildung!
beende deine Ausbildung. Dann hast du schon mal eine Berufsausbildung.