Aus welchen Gründen kann man zwangseingewiesen werden?
Hallo,
Also ich weiß das man aufgrund von akuter eigen oder fremdgefährdung zwangseingewiesen werden kann. Aber wo beginnt akute eigengefährdung?
Suizid versuche oder Androhung klar aber wie sieht es mit einfachen Suizid Gedanken aus ohne das die Person wirklich den drang oder Wunsch verspürt es zu tun? Oder bei selbstverletzendem Verhalten was medizinisch versorgt also genäht werden muss aber ohne tödliche Absicht erfolgt?
Ich hoffe ich habe alles verständlich ausgedrückt und freue mich von euch zu hören
6 Antworten
Aufgrund von Selbst- oder Fremdgefährdung kann man Zwangseingewiesen werden.
Bei Suizidgedanken wird man nicht eingewiesen, solange man keinen Handlungsimpuls hat. Man muss eine Diary Card ausfüllen und wird danach gefragt, ob man es alleine aushält. Vor der Entlassung wird nochmal mit dem therapeutischen Team beobachtet ob man stabil genug ist, dann kann man gehen. Oft wird noch ambulante Therapie empfohlen, damit man nicht zurückfällt (Psychotherapeut).
Bei akuter Gefährdung kommt man ohne eine gerichtliche Anordnung Therapie zu machen, innerhalb drei Tagen raus. Während dem Aufenthalt ist man in der geschlossenen Abteilung. Man bekommt normal zu essen, es gibt wenig Therapie, ein geschlossener Raucherraum und nach draussen darf man nur mit Aufsicht (nachdem es mit dem Oberarzt abgesprochen ist) und Medikamente muss man auch nehmen.
Bei einer gerichtlich angeforderten Therapie kann es zwei Monate bis zu einem Jahr anhalten (psychiatrisches Gutachten). Danach muss man einen Therapeuten besuchen bis das Problem behoben ist.
Puh, diese Frage auf alle Regionen zu beantworten ist eher nicht wirklich möglich, da ich persönlich schon in unterschiedlichen Gegenden andere Vorgehensweisen bei mir selbst schon erleben musste.
Eigentlich muss nur eine Gefährdung fürs eigene Leben oder das von anderen bestehen, das akut nur mit Zwangseinweisung unterbunden werden kann, damit so eine Massnahme dann in Kraft getreten wird.
Was die Definition für Gefährdung seiner Person oder Dritter an den unterschiedlichen Ortschaften oder Regionen wie man es benennen mag, dafür schon als bestehende Gefahr vorhanden sein muss, kann im einen Ort bei SVV ausreichen und an anderen Orten erst bei Suizidversuch zur Zwangseinweisung führen. Da gibt es offiziell keine strengen Richtlinien.....
In Deutschland kann das von Bundesland einheitlichere Bestimmungen zusammen halten, aber wenn man im Vergleich zum Beispiel Berlin zu Bayern nimmt, kann man sehen das in Bayern schneller die Grenzen bis zur Notwendigkeit eine Zwangseinweisung auszulösen wo ich in Berlin noch nicht mal ein psychiatrische Abklärung wegen Gefährdung überhaupt in Betracht gezogen worden war.
Zudem kann es auch etwas auf den Psychiater, wenn einer notwendig erachtet wird hier auch entscheidend des Weiteren Vorgehens sein.
lg
Youareme
Wenn du wüsstest was ich schon seltsame Erfahrungen in meiner Heimat der Schweiz und eben im Ausland viel davon Deutschland erlebt hab. Dann würdest du dich auch fragen, warum jmd nur aufgerundet vorhanden sein von Anzeichen einer Borderline Erkrankung und einer sehr guten Stimmung an Halloween nach keinen äusserlichen Verhaltensweisen die akute Gefahr bedeuten könnten trotzdem einfach mal einpackt und so eine Einweisung ohne begründbare Gefahrenquelle veranlasst so mal für eine Woche.....
Das ist so wie man es auch nicht erwarten dürfte, oder?
Tja dann hätte ich doch nur mehr Ärger gekriegt, ich wollte nur so schnell wie möglich das hinter mir haben.
Ich hab bei Entlassung damals nur Kopfschüttelnd als ich vom Arzt die Frage bekam:
„hoffentlich geht’s ihnen besser denn dann würde ich ihnen so mitteilen das wir sie nun stabil genug halten für eine Entlassung aus der Klinik.“
Meine Antwort darauf:
„Na endlich ist das unnötige abwarten bis sie mich nicht mehr für Suizidal halten endlich vorüber, ich hoffe sie sind zufrieden, dass ich wegen dem Theater nun meine Halloween Party für die ich extra zu meinen Freunden von der Schweiz verpassen musste, obwohl ja mir es gut ging......“
der Arzt:
„Wie und warum haben sie nicht versucht mich davon zu überzeugen?“
ich hab dazu nur gesagt:
„nachdem ich weder der Bundes-Polizei, der Ortschaft zuständigen Polizei, noch im normalen Krankenhaus den Arzt davon überzeugen konnte das sie mich grundlos einweisen wollen obwohl ich ja nur zu meinen Freunden wollte, hat mir sein Gesicht beim ersten Anblick offensichtlich mitgeteilt, das noch ein Versuch ebenfalls nur scheitern würde, er eh nicht zu überzeugen wäre.“
Ihn hat darauf nur interessiert worauf ich das schliessen hätte wollen, wenn ich es nicht versuche.
Ich hab lachend nur die ganze Story erzählt und dann wissen wollen was er da entschieden denn hätte nach nun wissenden Fakten. Er mit seiner Antwort , dass er mir eh nicht geglaubt hätte, ich begann zu grinsen. Die beste Antwort, die ich wahrscheinlich einem Psychiater je gegeben hab, worauf keiner jemals von mir als Patientin rechnen könnte.
„Ach sehen sie, ich hab doch gesagt sie würden mir nicht glauben, denken sie wirklich ich bin zu blöd um sie nicht vorher schon einzuschätzen als Mensch, Psychologie bringt bekanntlich nur viel wenn man auch die nötige feinfühligen Finger für sein Gegenüber hat, oder etwa nicht?“
Manchmal braucht es nicht Worte um zu sehen ob man jmd zum Staunen gebracht hat wenn man die Körpersprache weiss zu verstehen, dass ist aktuell für die Situation nach meinem Hörsturz zum Vorteil zum Umgang mit der Verständigung Face to Face zu Gute gekommen.
Das kommt zunächst auf die Umstände an. Ein Arzt kann das bei einem Notfall zunächst in die Wege leiten. Die weitere vorläufige Entscheidung wird dann in der Psychiaterie getroffen. Danach ist unverzüglich eine richterliche Entscheidung einzuholen.
Normalerweise wirst du nicht zwangseingewiesen,wenn du dich so stark selbstverletzt,dass es genäht werden muss.Da wären sehr viele Menschen mit Traumafolgestörungen dauerhaft in der geschützten Station...
Wenn du dich aber so stark verletzt,dass man von einer Suizidabsicht ausgehen musst kann das sein.
Im Endeffekt ist es eine Ermessensfrage.
WIe schätzt du das selbst ein?
Kannst du dich von deinen Suizidgedanken distanzieren oder haben sie eine Dynamik erreicht die du nicht kontrollieren kannst?
Alles Gute
Suizid Gedanken hab ich mittlerweile eigentlich garnicht mehr wenn überhaupt ein kurzer gedanke der genau so schnell verschwindet wie er gekommen ist.
Ich glaube es ging dem Arzt wirklich nur um die Verletzungen.
Du wirst bei selbst starker selbstverletzung evtl. Eine warte Zeit von 12 Monaten habe, eigentlich nur bei Suizid versuchen oder Verletzungen anderer Menschen.
Ich finde es irgendwie besorgniserregend das es dann nur im ermessen des Arztes liegt ob man zumindest bis zum nächsten Tag in der Psychiatrie landet