Ist Suizid immer irrational?

Support

Liebe Community,

da wir wissen, dass bei solchen Fragen immer auch viele Nutzer mitlesen, die selbst unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen raten, sich Hilfe zu suchen!

Unter https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch einige Infos und Anlaufstellen zusammengetragen. Bitte sprecht auch mit jemandem, dem Ihr vertraut über diese Gedanken oder wendet Euch an die Telefonseelsorge, erreichbar unter 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Euch das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist: Überstützt nichts und tut nichts, das Ihr nicht rückgängig machen könnt! Zögert im Notfall bitte auch nicht, die Notrufnummer 112 zu wählen.

Viele Grüße

Jenny vom gutefrage Support

9 Antworten

Eigentlich ist alles andere als Suizid irrational. Wenn man sich unsere Hamsterrad-artige Existenz mal ehrlich ansieht, entspricht sie schon ziemlich Einsteins Definition von Wahnsinn: Immer wieder das selbe zu versuchen und dabei ein anderes Ergebnis zu erwarten. Wir stehen auf, bestreiten unseren Tag, weil uns irgendetwas zu treiben scheint, aber wir sterben alle eines Tages und dann war alles für nichts. So sehr man an etwas anderes glauben möchte; dem Individuum wird egal, dass es mal existierte, sobald es damit aufhört. Man erfindet einen vermeintlichen Sinn. Was angesichts der offensichtlichen Sinnlosigkeit bloß ein irrationaler Fluchtversuch ist.

Das alles wird bloß so dargestellt, damit die Auffassung "der gesunde Menschenverstand will leben" 100% Zustimmung behält, indem jeder der etwas anderes sagt ab dann als unmündig gilt, weil dieser ganze Fortpflanzungshype und Lebenszwang letztendlich dem oberen 1% in die Karten spielt, die ihren arroganten Lebensstil finanzieren, indem sie diese absurden Ideale als Normalität hinstellen. Wenn es uns zu leicht gemacht wird, dem Leben zu entkommen, gibt es keine Menschen in Opferrollen mehr und das können die Sadisten dieser Welt anscheinend nicht verkraften.

White498  20.05.2020, 00:29

Du bist einer der wenigen, die es verstanden haben.

Wenn es uns zu leicht gemacht wird, dem Leben zu entkommen, gibt es keine Menschen in Opferrollen mehr und das können die Sadisten dieser Welt anscheinend nicht verkraften.

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Ich finde das die betroffene person selber einschätzen soll was sie für richtig für sich selbst hält, aber auch was das für andere z.B. familien und freunde ausmacht

Irrational für die Verbliebenen auf jeden Fall. Meistens wissen die nicht warum sich die Person umgebracht hat

GegenWelt  21.10.2019, 00:48

Gibt auch Leute, die keine Angehörigen mehr haben.

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Weil es fast immer einen Ausweg gibt und wenn nicht, sollte man die letzten Tage noch genießen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich leide seit 7 Jahren an Depressionen und PTBS
Aramos99 
Fragesteller
 09.08.2019, 21:33

Mal angenommen du würdest plötzlich unheilbar krank, und es zerstört dein Leben, was tust du?

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BlueIceDragon  09.08.2019, 22:06
@Aramos99

Wie zerstört das mein Leben? Das ist alles Einstellungssache, wenn man dankbar für das Leben ist, versucht man noch das beste draus zu machen

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Je nach Weltanschauung und persönlicher Einstellung. Unter atheistischer Prämisse ist er sehr rational. Unter religiöser Prämisse ist er es nicht.