Aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Uni?
Ich hab bald eine OP und bin dann für etwa 6-8 Wochen krank geschrieben und körperlich eingeschränkt. Das blöde ist, dass eine Woche danach gleich das Sommersemester beginnt und ich (mindestens) den ersten Monat definitiv nicht zur Uni kann. Lohnt es sich dann eigentlich sich für irgendwelche Kurse einzuschreiben wenn ich 1/3 bis 1/2 Semester verpasse und richtig viel nachholen muss? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
5 Antworten
Im Studium gibt's keine Rücksichtnahme wegen Erkrankungen. Auch beim BAföG kann es schwierig werden, zu erklären, warum du ein Semester lang nichts gemacht hast, sofern du welches beziehst. Zudem verlierst du so ganz fix mehr als nur ein Semester - weil es ja immer wieder Veranstaltungen gibt, wo im Folgesemester die darauf aufbauende stattfindet, die man aber nicht besuchen kann, wenn das Semester zuvor die "Grundlage" nicht besucht hat...
An deiner Stelle würde ich also zusehen, so viel wie möglich trotzdem vor Ort an der Uni zu machen, für den Rest mit den Dozent*innen über mögliche Lösungen reden (dank Corona gibt's ja dann inzwischen doch einige Erfahrungswerte, was man technisch wie lösen könnte) und eben wirklich dann, sobald du wieder fit bist, fleißig Stoff nachholen! Dafür kannst du dich ja auch schon vor der OP mit Literatur eindecken und dann schauen, wie viel du vom Bett aus schon hinbekommst.
Ich sag's mal so: In reinen Vorlesungsmodulen nur halb schlafend in den Vorlesungen zu sitzen und dann irgendwann in den Wochen vor der Modulprüfung dasa ganze Semester auf eigene Faust zu lernen, ist ein ziemlich etablierter Standard im Studentenleben.
Im Vergleich dazu verpasst du nicht viel, wenn dir die ersten paar Wochen entgehen. Würde ich ohne mit der Schulter zu zucken akzeptieren.
Was allerdings in dem Semester wahrscheinlich nicht drin ist, sind Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht oder Laborpraktika. Klar, man kann die Dozenten fragen ob da mit der Krankschreibung was geht, aber wahrscheinlich werden die drauf hinweisen dass es ja auch noch andere Semester gibt.
Wenn du wirklich gar kein Modul belegen möchtest, solltest du ein Urlaubssemester erwägen. Dann wird wenigstens die Regelstudienzeit nicht unnütz mitgezählt.
Es kommt drauf an wie gut du selber lernen kannst.
Manche Professoren laden ihre Folien auf Moodle und Co. hoch, hier kannst du dir alles in Ruhe selber angucken und lernen. Ansonsten kannst du auch die Profs. per Mail anschreiben und nach Folien oder Literatur fragen, da du gesundheitlich nicht zur Uni kommen kannst.
Wenn du schon eine Lerngruppe hast, kannst du ja anbieten bei dir zuhause zu lernen, hier können die anderen dir den Stoff erklären.
Praktika kannst du natürlich nicht machen.
Ich würd mich auf jeden Fall für ein paar Kurse einschreiben.
Ich war an der Uni nach dem zweiten Semester nicht mehr in Vorlesungen, daher sehe ich auch kein Problem, wenn man nicht hin kann. 😉
Falls es gar nicht anders geht und es noch möglich ist, kannst du auch ein Urlaubssemester beantragen. Welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst, kann dir die Studienberatung sagen.