Augenverletzung - Blind?
Heii, hoffentlich kann mir jemand ein wenig helfen.
Mein Wallach Händo, 26-27 Jahre, hat seit ca drei Wochen ein milchiges, trübes Auge. Das Linke ist tiefbraun, das rechte fast komplett "weiß". Wir vermuten, dass er sich beim Fressen durch einen Halm am Stroh oder Heu vielleicht in's Auge gestochen hat oder eine Heuspelze Schuld ist. TA war auch schon da, verschrieben wurde Salbe und Tropfen. Naja, besser wird es nicht unbedingt, er hält das Auge wenn möglich dauerhaft geschlossen und wenn es geöffnet ist, sieht er mit diesem nur noch sehr nahe Bewegungen, bzw reagiert Recht spät. Der TA hat nicht wirklich viel gesagt, es sei eben eine Verletzung. Ja, toll. Meine Angst ist, dass er vielleicht auf dem rechten Auge erblinden könnte, wenn Salbe und Tropfen weiterhin nicht helfen. Was könnte das sein? Ich weiß, ihr seid alle keine Tierärzte, habt es nicht gesehen, seid keine Spezialisten, aber eventuell hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke im Voraus! LG
9 Antworten
In dem Alter heilen viele Verletzungen leider nur sehr langsam und oft schlecht. Es kann leider schon sein, dass er auf dem Auge erblindet. Das einzige was du tun kannst, ist dafür zu sorgen, dass die Entzündung abheilt und er keine Schmerzen hat. Also die verschriebenen Medikamente regelmäßig geben und auf Hygiene achten.
Der Tierarzt soll auch regelmäßig vorbeischauen!
hallo,
das sieht nach einer glaskörperverletzung aus.
die prognose ist so lala.
die sehfähigkeit könnte begrenzt erhalten bleiben, und ausheilen wird es in jedem fall, wenn die hygiene stimmt.
achtet immer auf anzeichen einer entzündung - denn dann kann diese auch auf das gesunde auge übergreifen und das pferd komplett erblinden.
das ist so gesehen die einzige gefahr.
das pferd immer ansprechen, wenn man sich von der seite auf der die verletzung ist, nähert, damit es nicht erschrickt - und etwas länger anbinden, damit es den kopf so drehen kann, dass das gesunde auge zum einsatz kommen kann.
bis solche verletzungen so abgeheilt sind, dass man sie nicht mehr behandeln muss, dauert es leider ziemlich lange.
die salbe fördert den heilungsprozess und die tropfen sind in der regel ein kontaktantibiotikum, damit keine bakterien eindringen können. wenn sich der zustand des auges nicht verschlechtert, ist das ein zeichen dafür, dass die medikamente anschlagen. also alles gut.
und - was ganz wichtig ist - die lebensqualität des pferdes ist durch eine solche verletzung so gut wie gar nicht eingeschränkt. ein halbblindes pferd ist keine katastrophe. ich kannte einen traber, der damit erfolgreich rennen gelaufen ist, das dressurpferd granat hat olympisches gold geholt und die stute auf einem reiterhof ist weiterhin die chefin der gruppe und wunderbar zu reiten. man muss ihr halt im gelände mehr kopffreiheit geben. das laufen findet zu 90% durch das tasten der hufe statt.
sollte also euer ross beschlagen sein, ist JETZT die zeit gekommen, auf barhuf umzustellen. das macht das fehlende sehvermögen dann komplett wett.
Kürzlich bekam ein Pferd solche Tropfen verordnet - aber dem Tierazt war es sehr wichtig, dass er nach wenigen Tagen noch mal drauf sieht, bevor wir die Behandlung fortsetzen, denn bei bestimmten Verletzungen dürften die Tropfen keinesfalls weiter gegeb werden.
Was mich ein bisschen wundert: Dass der Tierarzt nicht zum Kollegen Augenspezialist geraten hat. Meine Tierärzte machen Erstversorgung und bestellen dann den Augenfachmann dazu, weil Auge ist sowas komplexes, da wollen die "Hausärzte" kein Risiko eingehen.
Wenn er sich da tatsächlich vor 3 Wochen einen Strohhalm rein gestochen hat, wird das Augenlicht jetzt nicht mehr zu retten sein.
Bitte frag einen anderen Tierarzt! Und schmier nichts ohne Verordnung rein! Das Pferd har sehr wahrscheinlich starke Schmerzen; vermutlich auch jetzt lichtempfindlich, suche nach Möglichkeiten. Mit Maske oder Unterbringung vor Licht ( bes. Sonneneinstrahlung) zu schützen.
Und bitte sieh zu , das baldmöglichst ein kompetenter .Tierarzt danach schaut!
3 Wochen ist wirklich sehr lang... ich würde entweder nochmal den Tierarzt kommen lassen oder mir eine zweite Meinung von einem anderen Tierarzt einholen. Kommt halt darauf an wie du deinem jetzigen Tierarzt vertraust