Auf welche Toilette gehen genderfluide Personen?

3 Antworten

Das ist wie bei allen trans und nichtbinären Menschen sehr unterschiedlich, von verschiedenen Faktoren abhängig und kann von Person zu Person variieren.

Im Grunde kann man sich aber an folgenden Faktoren orientieren:

1. Sind sie Geoutet oder nicht? Die meisten Trans und nichtbinären Personen gehen vor ihrem Outing noch auf die Toilette die zu ihrem biologischen Geschlecht passt, weil sie sich dann nicht rechtfertigen müssen.

2. Präsentieren sie sich wie das Geschlecht, als das sie sich identifizieren? Das mag vielleicht erstmal komisch klingen, aber sogar Cisgender Personen, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen was ihr aussehen angeht, müssen sich oft rechtfertigen oder komische Blicke und Sprüche aushalten, zum Beispiel weil sie auf Grund ihrer Kleidung nicht direkt als dieses Geschlecht erkennbar sind. Trans* Personen die aufgrund von Minderjährigkeit und einem Intoleranten Umfeld vielleicht nicht die Möglichkeit haben sich so anzuziehen, zu schminken usw, wie sie es wollen werden da sicher noch verunsicherter sein. Zudem müssen leider auch viele mit Transphobie rechnen.

3. Wie tolerant ist das Umfeld? Da sind wir schon wieder beim Punkt Transphobie. Leider gibt es immer noch genung Menschen die Trans Menschen ihre Identität ausreden wollen oder behaupten, diese seien keine ,,richtigen Männer", ,,richtigen Frauen" usw. Lebt eine Trans* Person also beispielsweise in einem Land wie Russland, in dem Stark gegen die LGBTQ+ Community gehetzt wird oder geht auf eine streng katholische Schule die soetwas nicht akzeptiert, muss diese Person sich sehr gut überlegen ob es die richtige Entscheidung wäre auf die für sie passende Toilette zu gehen oder sich lieber dadurch zu schützen, dass sie sich einfach durchgehend wie ihr biologisches Geschlecht verhalten, auch wenn sie sich teilweise als etwas anderes identifizieren.

4. Wo fühlen sie sich am wohlsten/sichersten? Das ist eigentlich der wichtigste Punkt auf dieser Liste. Denn wenn man einmal davon ausgeht, dass zusätzliche Probleme wie zB ein intolerantes Umfeld ihr nicht noch zusätzlich das Leben schwer machen, geht es bei der Endscheidung einer Trans* Person, auf welche Toilette sie geht, hauptsächlich darum wie sie sich fühlt. Niemand sollte auf eine Toilette gehen auf der er/sie sich nicht wohl und sicher fühlt. Für manche ist dann die Toilette ihres biologischen Geschlechtes vielleicht erst einmal die bessere Wahl, weil sie es gewohnt sind und nicht mit seltsamen Blicken rechnen müssen. Für andere bedeutet der Schritt, endlich auf das passende Klo zu gehen, aber auch eine große Erleichterung weil sie sich dabei endlich wohl und wie sie selbst fühlen.

Trans und nichtbinäre Personen, also somit auch genderfluide Menschen werden je nach Situation und je nach eigenem Empfinden entscheiden, auf welche Toilette sie gehen. Verallgemeinern kann man das nicht.

Das ist meist situationsabhängig.
Bei mir geht es darum, bei anderen kein Unwohlsein hervorzurufen, weshalb ich auf die Toilette gehen, nach der ich aussehen.
In anderen Situationen (zB wenn ich nur mit FreundInnen unterwegs bin) gehe ich meist mit denen mit, mit denen ich mit möchte.
Bei Konzerten und Co wenn eine Toilette sehr voll ist, gehe ich auch mal entspannt auf die andere😅

Wenn immer möglich, gehe ich auf die Toilette, wo ich mich wohler/besser aufgehoben fühle.


Safi2  20.01.2023, 15:50

Eine Einstellung, die hoffentlich nicht weiter verbreitet wird...

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Jangler13  20.01.2023, 16:05
@Safi2

Anderen kein Unwohlsein hervorrufen zu wollen ist nicht wünschenswert? Interessant.

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jessxs  20.01.2023, 23:13
@Safi2

Warum hoffst du das?
Was findest du so abwegig?

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Ist das wichtig? Auf der Toilette - Ausnahme Pissior - ist man in der Kabine ohnehin alleine, für meine Begriffe wird da ein wenig viel Aufstand über eigentlich gar nichts gemacht.

Ansonsten auf die, die ihrem momentanen Auftritt entspricht.