Auf Gymnasium gehen?
Ich bin momentan 9. klasse einer Realschule
ich bin am überlegen ob ich nach der 10. klasse aufs Gymnasium gehe.(habe momentan einen Schnitt von 2,3) nur ich bin halt in Chemie und in deutsch nicht so gut (Deutsch: noch knapp ne 3) (Chemie: noch knapp ne 4)
wisst ihr ob man mit so einem Notenschnitt aufs Gymnasium gehen sollte? Und kann man beispielsweise Chemie abwählen?
8 Antworten
Wenn Du bereit bist, fürs Abi was zu tun, dann geh' bloss dahin!
In NRW z.B. geht es gar nicht um einen Schnitt, sondern man muss jede 4 (nach Haupt- und Nebenfächern getrennt) jeweils durch eine 2 wieder ausgleichen.
Bitte beachte auch: Die 2. Fremdsprache zählt an Realschulen zu den Nebenfächern! Hauptfächer sind dort nur (DE,MA,EN).
Chemie kannst Du glaub' ich abwählen. Deutsch 3 ist noch o.k.!
Chemie wirst du nicht weiter machen müssen, und ich denke dein Durchschnitt ist gut genug :)
Hi,
wenn du es dir zutraust, mach es. Das können wir für dich eher nicht so beantworten. Allerdings wirst du, sofern du auf ein G8-Gymnasium wechselst, die zehnte Klasse wiederholen müssen und somit hast du noch ein Jahr Chemie. Bei einem Wechsel auf ein G9-Gymnasium kommst du direkt in die EF (11. Klasse).
Ob du Chemie abwählen kannst oder nicht, hängt vom Bundesland ab. In Berlin kannst du Chemie abwählen, wenn du vier Semester Physik oder vier Semester Bio + zwei Semester Physik belegst.
Sei dir aber bewusst, dass dein Schnitt um eine ganze Note abrutschen könnte. Deutsch musst du komplett einbringen und in einigen Bundesländern musst du in Deutsch Abitur machen (bzw. wenn nicht in Deutsch, dann in Mathe). Musst du dir selbst überlegen, ob du das willst.
LG
Wegen solchen zwei Noten sollte man sich nicht gleich ins Hemd machen.
Ich selbst war seit der 5. Klasse auf dem Gymnasium und habe mein Abitur letztes Jahr gemacht. Vorher war ich auf einer Waldorfschule, wo du dein Abitur eigentlich erst mit 21 oder 22 machst. Dementsprechend lag ich sehr weit vom Stoff zurück. Meine Englischlehrerin erklärte und z.B. Dinge wie "Subjkekt+Verb+Objekt" und ich verstand nur Bahnhof. Das einzige was ich kannte war ein Objekt, aber nicht im grammatikalischen Sinne, sondern nur im Sinne. Demnach kannst du dir selbst ausmalen, dass meine Noten in den Hauptfächern erstmal lange Zeit im 4er Bereich lagen und immer wieder auch eine 5 drauf war. Gerade in den Klassenarbeiten schrieb ich immer wieder 5en.
Ende der 9. Klasse wurde es besser. Die 5en waren mittlerweile bis auf das Fach Französisch eher die Ausnahme, aber in Französisch kam ich wie viele andere von der 5 nicht weg, weswegen schon klar war, dass ich das Fach nicht weiter mache. In Mathematik habe ich gerade das erste mal in meinem Leben eine 2- geschrieben und mich gefreut wie ein kleines Kind. Es gab eine 3 auf dem Zeugnis, yey. Englisch und Deutsch aber immer noch vier, Französisch 5.
In der 10. Klasse (bei G8, also das 1. Jahr der Oberstufe) verbesserte ich mich dann schon ziemlich. Dennoch blieb es bei den Klausuren gleich. Englisch mal eine 3 gehabt, Deutsch dauerhaft 4. Dafür wurde ich mündlich halt besser.
Das Ende vom Lied: Ich hab den Mathematik Leistungskurs gewählt und war ziemlich erfolgreich, obwohl ich in der 9. Klasse selbst noch Nachhilfe bekommen habe. Mittlerweile gebe ich selbst seit 3 Jahren Nachhilfe, auch für die gymnasiale Oberstufe. Meine schlechteste Note im Abitur war eine 2-, Englisch war eine 2+. Jetzt studiere ich und habe Mathematik drin, Montag kommt noch eine Mathe Klausur, wo ich gar nicht so viel Angst vor habe, weil ich das einigermaßen drauf habe. Meine Abiturdurchschnittsnote war sehr gut. Ich habe also einen wirklich dicken Wandel durchgemacht. In der 10. Klasse hatte ich noch einen 3er Durchschnitt.
Auch du solltest daran denken, dass du Fächer abwählen kannst. Ich habe z.B. Französisch und Chemie direkt abgewählt, weil mir beides nicht so lag und Chemie mir auch einfach keinen Spaß mehr machte, es war mir viel zu fern von jeglicher Realität und ich bereue es auch bis heute nicht.
Fazit:
Wegen den zwei Noten darfst du nicht gleich meinen, du würdest das alles nicht packen. Was zählt ist vor allem dein Engagement, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Auch einer wie ich, der von der Waldorfschule kam und nicht mal wusste, was ein Infinitiv oder das Präteritum ist, hat es geschafft. Und ich bin nun wirklich keiner, der bei einmal hingucken alles sofort checkt. Ganz im Gegenteil. Ich habe viel gelernt, gerade für Mathematik. Mich mündlich gut eingebracht und meine Noten so auch ziemlich gut verbessert.
Eine gute Option ist ein berufliches Gymnasium. Am besten eines wo man die allgemeine Hochschulreife erwirbt (die bieten dann beispielsweise französisch als zweite Fremdsprache an)