Architekt vs. Bauingenieur für Hausplanung
Hallo,
wie ich ja schon geschrieben hatte, haben wir uns am Wochenende ein Grundstück angeschaut, dass uns auch zusagen würde.
Nun habe ich eine Frage zum weiteren Vorgehen.
Zum einen, wir wollen ein Architektenhaus, also selbst geplannt. Jetzt habe ich unabhängig von zwei Bekannten gesagt bekommen: "Würd ich beim Bauingeneur machen lassen, Architekten entwerfen zwar schön, aber am Ende stimmen die Größen etc. nicht und teurer sind sie auch. Bauingeneure können das auch und besser." Im Internet habe ich zum Leistungsumfang von Architekten und Bauingeneuren wenig gefunden. Oft geht anscheinend die Planung über den Architekten und die Baubegleitung über den Bauingeneur. Was sagt ihr?
Viele Grüße Heike
7 Antworten
... sind ja lustige antworten dabei. Ihr sollt euch aber nicht in die haare kriegen, sondern hilfreiche antworten geben. Am besten hat mir gefallen "Der Architekt sorgt dafür, dass das Haus schön wird, der Bauingenieur dafür,das es stehen bleibt!" - das wollte ich sinngemäß auch schreiben. Wir sanieren seit einigen jahren ein zweifamilienhaus ohne die beiden. Aber ohwohl ich mich für handwerklich und organisatorisch begabt halte, vermisse ich den bauingenieur, der sich fachlich auskennt, die einhaltung von standards und terminen überwacht und gewerke koordiniert. Da ich von einem bekannten bei einem ähnlichen fall nur schlechtes über seinen architekten gehört habe, würde ich also den bauongenieur vorziehen - "schön" machen kann ich es allein.
Was auch schon geschrieben wurde, ist, dass "die chemie" stimmen muss - absolut richtig. Und was ich aus dem bekanntenkreis weiß, ist, dass bei größeren objekten auf alle fälle mehrere leute beteiligt sind - der architekt plant und der bauingenieur realisiert. In wie weit sich dass auf's eigenheim übertragen lässt, weiß ich nicht - erschiene mir logisch, wenn es da auch so wäre. Jedenfalls gibt es freiberufliche bauingeniere, da musst du nur den richtigen finden und bezahlt werden muss er auch.
Da hier die experten sitzen: schreibt doch bitte mal, mit wieviel % der bausumme laut HAO zu rechnen ist und ob das den marktpreisen entspricht. Dann halte ich für entscheidend, dass die leistungen ordentlich erbracht werden und nicht, welche berufsbezeichnung der- oder diejenige vor sich herträgt.
Viel Glück!
Ich wollte erst ............. Aber hier ist selbst ein Kommentar vergebene Liebesmühe. ............
Kultur und Werbung ja ? Was für eine passende Kompetenz ! !
Ach so, hab da was vergessen - Natürlich sollte der Architekt alle Leistungen erbringen ! Also auch die Bauleitung oder Baubegleitung wie Du das nennst.
Das hat was mit der Gewährleistung zu tun ! Und dann, für jedes Gewerk also z.B. den Rohbau, mindestens 4-5 Angebote einholen lassen !!!!!!!!
Er sollte sich auch mit Wärmeschutz und den möglichen Energieversorgungsvarianten auskennen. Selbstverständlich sollte er auch Fördermöglichkeiten der KfW un dem BAFA im Hinterkopf haben.
Natürlich sollte auch das Grundstück genau ins Auge gefasst werden !!! Schön ist gut, aber vorsicht !!!!
Gruß - RAY -
Übrigens, es gibt ganz gute Foren zpeziell für Häuslebauer
Der Architekt plant und der Ingenieur fertigt die statische Berechnung. Meist übernimmt der Architekt auch noch die Bauleitung.
Ach du Schreck ................. der Mensch ist auch noch ein Kollege ..................... Mir fehlen die Worte.
Klar. Und jeder Bauherr beschäftigt bei sich am Einfamilienhäuschen einen Elektroingenieur, einen Ingenieur für Haustechnik, usw... Die Bauherren haben` s ja....
Ok, dann auch noch mal genauer für die Langsamdenker ............
Der Architekt plant und koordiniert alle Beteiligten am Bau.
Er wird dem entsprechend auch die erforderlichen Fachingenieure im Rahmen der erforderlichen Planungs- und Ausführungsphase im Auftrag des Bauherren einsetzen und steuern - z. B. Vermessungsingenieur :-), Tragwerkplaner, Fachplaner für Gebäudetechnik i.d.R. HLS ( wenn erforderlich ), Brandschutz, Bodengutachter, EVU, Wärmeschutz usw. - Also alles Ingenieure.
Gruß - Ray -
Das funktioniert in der Praxis doch so alles nicht. Beim privaten Bauherrn, der sein Einfamilienhaus baut und 120.000,- hat - wahrscheinlich noch für schlüsselfertig.
Wer NUR 120.000,00 € hat, sollte tunlichst weitersparen :-) und nicht versuchen ein Haus damit bauen zu wollen ! ! ! Die Kohle geht schon fast an Honoraren und Gebühren drauf ( sagen wir dicker Daumen 25.000,00 € )
Man könnte vielleicht ein paar Container dafür aneinander stellen :-)
[...]Oft geht anscheinend die Planung über den Architekten und die Baubegleitung über den Bauingeneur. Was sagt ihr?[...]
Eine pauschale Abgrenzung wird sich nicht finden lassen. Architekten liegt meist das Gestalterische, Künstlerische näher. Bauingenieuren eher das Technische, sind also etwas pragmatischer. In wieweit das im Einzelfall eine Rolle spielt, hängt vom individuellen BV ab. Es ist nicht ungünstig Planung und Baubegleitung personell zu trennen.
Siehe auch: Hausbau-Forum.de
Das ist aber nur, wenn überhaupt, ein unterschied. Der Architekt ist ggf. kreativ und und Bau-Ingenieur mehr fachorientiert. Die Grundausbildung ist für beide nahezu gleich.
Na siiiiiicher doch ! ................... Deshalb ist der Bäcker auch Konditor ! Oder doch nicht ???
Jetzt wird's echt schwierig ! Ein Architekt ist ( war noch bis vor kurzem ) ein Ingenieur ( Heute hat sich das von der Qualifikationsbezeichnung eh geändert ), dann gibbet am Bau jede Menge Ingenieure mit unterschiedlichem Fachbereich wie z. B. Statik oder Haustechnik, Brückenbau, Elektro blablabla usw. Also sagt man eher z. B. Statiker oder Tragwerksplaner ...............