Arbeitslos seit 2 Jahren, wie fühlt ihr euch?

15 Antworten

ich war mal 2005 für 4 Monate arbeitslos und diesen Jänner für 2 wochen. Naja wenn man Geld vom Amt bekommt geht es. Sonnst ist es schlecht. Aber wenn man dennoch Geld bekommt und der Lebendunterhalt gesichert ist, naja da fehlt was. Also irgendwie hat man gar nicht so viel Freizeit wie alle denken!!! Man muss immer wieder zu AMT irgendwelche Kurse machen oder Halbtags arbeiten. Ich dachte mir holle ich mir ein paar Bier und Sonn mich am See. Wurde nie was draus als Harz 4 ler. Nun habe ich Arbeit und muss nicht auf das verdammte Amt. sch*** Amt nicht alle wissen was sie da erzählen!!!

Hi! Ich bin seit 7 Monaten zuhause. Fast 8. Ich bin selbst mit mir unzufrieden und leide deshalb auch teilweise an Depressionen, weil ich das eigentlich nicht mit mir selbst vereinbaren kann. Wobei bei mir das Problem ist, dass ich im 2. Ausbildungsjahr war (komme jetzt am 1.8. ins 3.) und keinen Betrieb finde, der mich noch ein dreiviertel Jahr haben will. Ansonsten muss ich sagen, wenn ich schon eine Ausbildung hätte und nur arbeiten möchte, würde ich jeden Job annehmen, der mir irgendwo angeboten wird, auch wenn ich dann genauso viel Geld bekommen würde, wie Momentan. Arbeitende Menschen sind laut Statistik ausgeglichener und leben glücklicher und länger.

LaBaM  12.07.2010, 02:13

Habe fast das gleiche Problem wie du und du sprichst mir aus der Seele! DH!

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Bin nun auch schon 2 Jahre ohne feste Anstellung und muss sagen das es nicht das Gelbe vom Ei ist. Man wird ständig runtergemacht auch wenn man noch mehr Geld hat als andere.. von wegen wir zahlen für dich etc. Würde sehr gerne morgen wieder arbeiten gehen wenn ich die Chance dazu hätte. Der Alltag ist sehr trist wie du dir wohl vorstellen kannst, lange Nächte kurze Tage, viel Schlaf wenig Stress.. Ich glaube die Arbeitslosigkeit ist die wirkliche Krankheit, sie macht einem träge und faul.. Wie wird sie geheilt? Richtig mit Arbeit also her damit!

Andre86  12.07.2010, 01:57

Ich bin nun in einem Stahlwerk und arbeite 4 Schicht. Die Zeit fliegt nur so an mich vorbei. Das Geld was ich nun verdiene, gehen für Wohnung und Auto drauf. Ich will kein Auto aber brauche eines. Blöde Welt! Ich will lieber in einem Germanischen Dorf vor 2000 Jahren leben.

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LaBaM  12.07.2010, 02:04
@Andre86

Richtige Einstellung.. Arbeit ist doch schlussendlich nur ein Mittel um das Bewusstsein zu befriedigen und sagen zu können ich tue etwas, ich werde gebraucht! Das muss auch sein, soll mich keiner falsch verstehen.. Aber irgendwann merkt doch jeder das er das Geld wie eine Ameise verdient um es dann wieder auszugeben! Wenn wir eine nicht so kapitalistische Welt hätten wäre es möglich sich sinnvoll zu organisieren und vieles würde einfacher gehen! Das Dorf vor 2000 Jahren kannte sicher noch keine Praxisgebühr, Mehrwertsteuer, Benzinpreiserhöhung oder Rentenversicherung und auch die haben gut gelebt! In unserer Epoche müssen wir arbeiten um akzeptiert zu sein oder schon reich geboren werden um ein solch idyllisches Leben zu führen.

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Bin jetzt mit 63 1/2 in Rente. Ich kann mich sehr gut an die zwei Jahre Arbeitslosigkeit erinnern. War damals über 50. Auch mit zwei Studiengängen bekam ich die Bewerbungen zurück. Ich besorgte mir selbst ehrenamtliche Arbeit, indem ich unsere Politiker an den Artikel 12 Grundgesetz erinnerte: "Alle Deutschen haben u.a. das Recht, ihren Arbeitsplatz frei zu wählen." Im nächsten Absatz wird die Zwangsarbeit verboten. Im ersten Absatz geht es um die allgemeine freie Wahl. Und die ist nur möglich, wenn es mehr offene Stellen als Arbeitslose gibt. Wenn Arbeitslose ihre Grundrechte aber nicht einfordern, bekommen sie sie nicht. "Wenn es keinen Kläger gibt, gibt es auch keinen Richter." Wäre schön, wenn die Gewerkschaften einen Arbeitslosen einmal bis zum Bundesverfassungsgericht begleiten würden. Dann ginge es den Gewerkschaften nämlich auch wieder besser.

Ich kenne das Gefühl aus eigener Erfahrung im doppelten Sinne.

Wiederholt arbeitslos gewesen zu sein, ist das eine, und nach drei Jahren Selbständigkeit ausgebrannt und ohne Aussicht und Arbeit zu sein ist das andere. Da liegen die Nerven blank. Zwischendurch habe ich anderthalb Jahre knallharten Außendienst bei Vorwerk durchgezogen nur um eben nicht arbeitslos zu sein. Von daher verstehe ich Dich nur zu gut.

Vor 25 Jahren habe ich eine sehr hohe Anwesenheitsquote in den Maßnahmen zur Wiedereingliederung für Langzeitarbeitslose gehabt und war durch meinen kreativen Einsatz beliebt.

Genau diese Aufgabe, den Job habe ich damals durch eine etwas verrückt, andere Bewerbung bekommen. Mein Frust hat mir Mut gemacht. Ich konnte nur noch gewinnen.

Damals war mir nämlich alles so egal, dass ich es riskiert habe, von der Norm abzuweichen und mich etwas anders zu bewerben.

Und wenn Du Dich irgendwann mal so schlecht fühlst, frage doch hier im Netz nach interessanten Ideen, um Dich von anderen Bewerbern abzuheben, zu unterscheiden.

Und jetzt kommt für Dich der Satz meiner Bewerbung (den auch einige Schüler erfolgreich genutzt haben):

Wenn meine Bewerbung im Papierkorb landen sollte, wünsche ich Ihnen nicht das gleiche.

Den oder ähnliche Sätze kannst Du nur benutzen, wenn er zu Dir, Deinem momentanen Bauchgefühl passt. Ich bekam sofort einen Anruf und auch einige Schüler hatten damals mit dem Satz Erfolg.

Entschuldige! Jetzt bin ich etwas von Deiner Frage abgewichen, hoffe aber dennoch, Dir damit ein wenig Mut und Hilfe gegeben zu haben.