Arbeitgeber stellt mir eine Ausbildung zu verfügung, darf angeblich nicht ausbilden?

3 Antworten

Offenbar hat die IHK bei der Prüfung oder anhand von neu erfassten Daten festgestellt, dass der entsprechende Betrieb keinen MA mit Ausbilderschein hat. Demzufolge darf er auch nicht ausbilden.

Prüft man sowas vorher nicht?

Doch. Aber es kann zum Beispiel auch sein, dass es nur einen MA mit Ausbilderschein gab, und der jetzt ausfällt oder den Betrieb verlassen hat.

zudem darf ich meinen Arbeitgeber nicht darauf ansprechen bis ich einen neuen Ausbildungsvetrag habe, weil er voreilig das verhältnis kündigen könnte.

Richtig. Er könnte mMn nicht nur, er müsste sogar zwingend, weil er seinen Teil des Ausbildungsvertrages nicht erfüllen kann.

Und ich dadurch eben mein schulplatz verlieren würde.

Ja, denn der Anspruch darauf ist begründet im Ausbildungsvertrag.

Theoretisch muss die Kammer das vorab prüfen, ob der Betrieb ausbilden darf oder nicht.

Es gibt aber auch die Option, auszubilden ohne den AdA-Schein zu haben, nämlich dann, wenn es im Unternehmen einen "Ausbilder" gibt, der das schon vor 2009 gemacht hat. Das könnte man ja im Unternehmen mal vorsichtig prüfen.

Wer hat dich denn darauf angesprochen? Jemand aus der Schule? Wenn ja, wende dich sofort an die zuständige Kammer und kläre das.

Letztendlich heißt es im Gesetz nur, dass der Ausbildung persönlich und fachlich geeignet sein muss. Wenn es im Unternehmen so eine Person gibt, kann man ggfs. über die Kammer eine Ausnahmeregelung treffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder

Du solltest dein Chef darauf ansprechen. Wer weiß was da los ist. Nacher ist es nur eine formalie oder sowas.

Warum man dir nicht sagt was los ist, wundert mich.

Welche Ausbildung beginnt man zum 01.04?

RobertLiebling  07.04.2022, 16:24

Jede Ausbildung kann jederzeit beginnen. Das ist einzig eine Vereinbarung zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildendem.

Die meisten fangen im Herbst an, weil im Sommer die Schulabschlüsse erworben wurden. Aber es wäre ja nicht zielführend, wenn nach jeder Probezeitkündigung Betrieb und Azubi bis zum nächsten Herbst warten müssten.

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SirAndiusNr2  07.04.2022, 16:29
@RobertLiebling

Finde das nur etwas seltsam.

Im Handwerk, macht man alle halbs Jahr ne Prüfung, da kann ich es iwi nachvollziehen. Ist nur blöd wegen der Berufsschule.

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RobertLiebling  07.04.2022, 16:37
@SirAndiusNr2

Meine Frau ist Berufsschullehrerin, von der weiß ich, dass in den 10. Klassen über das ganze Jahr neue Schüler dazukommen.

Jede Kammer (HWK, IHK, ...) führt Sommer- und Winterprüfungen durch.

Wer später dazukommt, besucht ggf. noch ein paar Monate lang die 13. Klasse der Berufsschule (oder zum zweiten Mal die 12., wenn es nur wenige Winterprüflinge sind).

Der anfangs verpasste Berufsschulunterricht ist meist kein größeres Problem. Letztendlich geht es ja nur um ein paar Schultage.

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SirAndiusNr2  07.04.2022, 16:43
@RobertLiebling

Beim Handwerk ist das erste halbe Jahr bis ein Jahr nicht wirklich wichtig. Habe auch nicht die vollen 3,5 Jahre gemacht. Man muß nur midestens ⅔ der Zeit machen.

Die Ausbildung ist mit dem erfolgreichen Abschluss der Prüfung beendet, da gibt es kein etwas länger machen.

Bei der IHK war ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher.

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