Arbeit über Kurzgeschichte?
Hey Leute,
Ich Schrein bald eine Arbeit über Menschen in Beziehungen dazu bekommen wir eine Kurzgeschichte die müssen wir lesen und analysieren. Die Kurzgeschichte soll nicht mehr als 30 Zeilen haben kann einer von euch mir helfen bei Kurzgeschichte zu finden?
Oder auch mir helfen wie man eine gute Analyse schreibt also ich kann alles außer Hauptteil, wie man das anfängt mein roter Faden ist verhindert die ganze zeit daran.
Danke euch allen
2 Antworten
Die kürzeste Kurzgeschichte ist wohl "Happy End" von Kurt Marti.
Sie handelt davon, dass ein älteres Ehepaar (wohl auf Betreiben der Frau) einen Liebesfilm im Kino geschaut und damit den Riss in der Ehe nicht gekittet, sondern sogar noch verstärkt hat: Die Tatsache, dass die mollig gewordene Frau (Kummerspeck ?) in aller Öffentlichkeit vor Rührung geweint hat, war dem Mann offenbar peinlich, zumal er dieses Verhalten unbewusst auch als versteckte Anklage gegen seine eigene Lieblosigkeit empfunden hat. Deshalb rennt der Mann schnell aus dem Kino, um zu flüchten, während die Frau ihre Sentimentalität zu verteidigen versucht und ihm keuchend folgt......
Der Titel des kitschigen Liebesfilms steht also konträr zur Realität in der Ehe, in der gegensätzliche Eigenschaften mit der Zeit nicht mehr als positiv reizvoll empfunden werden, sondern als abstoßend.
Der Verfasser Kurt Marti war im Rahmen seiner Tätigkeit als Pfarrer auch seelsorgerisch tätig, was die Sensibilität für solche Themen erklären würde.
Üben; immer wieder W. Borchert ("Die Küchenuhr", "Das Brot" u.a.), Peter Bichsel ("San Salvador"), Böll (u.a. "Die ungezählte Geliebte"), G. Wohmann („Känsterle“), I. Aichinger („Das Fenster-Theater“) und und und.....
Kafka : - (( wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
Nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr !
Die Analyse-, Interpretations-Kriterien sind dir hoffentlich bekannt ?!
- keine Einleitung, direkt im Geschehen,
- offener Schluss,
- Spannungsbogen, Höhe-, Wendepunkt (im Drama "Peripetie" = umschlagende Handlung),
- Montage-Technik (Vor- und Rückblenden),
- Sparsamkeit der Sprache bis hin zu beabsichtigter Monotonie, WEIL (!!) :
- Alltagsgeschehen (also Alltagssprache),
- oft Anonymität der Hauptfiguren (er / sie / der Mann / die Frau),
- manchmal (!!) extrem kurze Sätze, Halbsätze ---> Fetzenstil besonders bei Borchert ("Trümmer-Literatur"),
- Wortwiederholungen, rhetorische Mittel.............
u.v.a.m. ......
pk