Antibiotika bei Gehörgangsentzündung?
Bin gerade in Taiwan und hab mir beim Baden und unsachgemäßen Ohrenausspülen mit wohl etwas unreinem Wasser eine Gehörgangsentzündung zugezogen.
Ohr ist komplett zu, schmerzt ziemlich und es läuft farblose bis leicht gelbliche Flüssigkeit raus.
War heute beim HNO-Arzt, der aber leider nur schlecht Englisch konnte. Er schaute kurz rein und hielt machte etwas sauber und stammelte etwas von "inner ear infection" und meinte dann, "local treatment" mit Ohrentropfen machen zu wollen.
Ich ging also davon aus, dass er mit "inner ear infection" trotzdem keine Innenohr-/Mittelohrentzündung meinte (sieht man das überhaupt wenn man mit dem Lämpchen kurz reinschaut) und dass ich tatsächlich nur eine Gehörgangsentzündung habe (was auch mit der ziemlich eindeutigen Ursache zusammenpasst).
Als ich jedoch der Dame am Pharmazieschalter desselben Gesundheitszentrums den auf chinesisch verfassten Zettel für die Medikamente überreichte, bekam ich neben den Ohrentropfen (Tarivid, wohl ein lokales Antibiotikum) auch zu meiner Überraschung noch Antibiotika in Tablettenform überreicht (Cephalexin und Paramol).
Eigentlich würde ich ungern Antibiotikatabletten nehmen, da ich nach Problemen mit der Darmflora seit ein paar Wochen endlich wieder normalen Stuhlgang hab.
Leider war es mir dann irgendwie zu blöd, mich von den nächsten Patienten vorzudrängeln, um nochmal beim Arzt nachfragen. Bin erst nächsten Donnerstag wieder bei ihm.
Wäre es sehr riskant, erstmal nur mit den Ohrentropfen loszulegen in der Hoffnung, dass das reicht? Ich weiß, dass mit einer Mittelohrentzündung nicht zu spaßen ist, sollte ich tatsächlich eine haben. Sympathisch sind die beiden kaum unterscheidbar, oder?
3 Antworten
Mein persönlicher Eindruck ist - der Arzt wird die Antibiotikatabletten nicht umsonst verschrieben haben. Er erachtet diese wohl als sinnvoll. Zumal Sie noch irgend einen Ausfluss aus dem Ohr zu haben scheinen, und der Arzt etwas "säuberte", scheint ja wohl doch "Unrat" im Ohr zu sein, der sich da nicht hingehört.
Sie selbst können doch ausserdem gar nicht sicher beurteilen, was in Ihrem Ohr los ist (leuchten Sie es nur mit einer Taschenlampe an). Demzufolge ist ebenfalls - leider - trotzdem auch eine Infektion möglich.
Der Arzt kann das - m.M. nach ebenfalls besser beurteilen als Sie. Er hat Ihnen ja ins "Ohr geschaut". Sie sich selbst nicht.
Möchten/Können Sie ihn im Vorfeld nicht mehr fragen, um den womöglichen "Bestand einer Infektion" zu klären, würde ich persönlich vorsorglich doch das Antibiotikum einnehmen.
Ich würde es nämlich nicht riskieren wollen, eine womögliche (evtl. auch erst beginnende) Infektion unnötig noch eine Woche verschleppen zu wollen.
...Gute Besserung!
Selbstverständlich kann dir das hier leider niemand ausreichend beantworten ohne sich strafbar zu machen^^
Wenn es nur eine Gehörgangentzündung ist reichen die Tropfen sicher aus, damit habe ich selbst öfter zu tun. Aber ob es eben nur das ist, weiss ja hier niemand :)
Was du machen kannst ist, die ärztliche Beratung deiner KK anrufen. Das habe ich auch schon Wochenends gemacht. Da hat man einen Arzt/Ärztin am Telefon, die dich ausführlich beraten können. Musst nur deine Versicherungsnr parat haben.
Gute Besserung!!
Symptomatisch* meine ich natürlich.