Angst vor Impfung was tun?
Ich habe panische angst vor spritzen. Bis jetzt war es nie ein großes Problem für mich, da ich als kind alle Impfungen bekommen hatte und mich bis jetzt ohne große Probleme vor diversen anderen Impfungen drücken konnte.
Doch jetzt möchte ich mich eigentlich unbedingt! Gegen Corona impfen lassen. Aber ich kann einfach nicht. Habe alles ausprobiert was im Internet steht um mich bisschen zu beruhigen oder meine angst zu zügeln. Aber meine angst ist so groß, das ich nicht mal einen termin machen kann obwohl ich das seit 2 Monaten könnte. Eigentlich ist die Impfung auch aus meinen Augen wichtig wegen vorerkankungen etc.
Hat jemand Tipps wie ich meine angst vllt bewältigen kann? Danke im voraus!
4 Antworten
Denk nicht an die Nadeln. Im übrigen sind die kleiner als wo Blut abgenommen wird. Ich habe nicht mal gemerkt das sie mich gestochen hatten. Man macht sich meist mehr Panik als es ist.
Achja man sollte sich auch alle 10 Jahre neu mit Tetanus Impfen lassen schon allein wenn man eine Wunde hat wo schmutz drinne ist könnte das böse enden, wenn keine Tetanus Impfung hat bzw. die ewig zurück liegt.
Einfühlsame Arztpraxis finden, über die Ängste dort reden.
Verhaltenstherapie kann ggf. helfen - aber bis mensch da einen Platz bekommt ... Vielleicht in der Apotheke leere Spritzen (ohne Nadeln, ohne Inhalt) kaufen oder Spritzen aus Kinder-Doktorspielsets besorgen und damit zuhause die Situation üben? Selbstmach-Verhaltenstherapie ;-)
Ich bin 23 und habe mich mit Biotech impfen lassen und mir gehts super.
Ich hatte auch keine Nebenwirkungen nur leichte Arm schmerzen hin und wieder aber sonst war alles yut :)
Beruhig dich und mach dir nicht so unnötig stress und angst wegen der Impfung.. da passiert nichts.
Oh, oh, das geht mir eigentlich ganz genau so! Meine letzte Impfung liegt daher jetzt 40 Jahre zurück. Die Vorstellung, dass mir da jemand Fremder eine Spritze in den Arm sticht, kommt mir vor wie eine Vergewaltigung. Ein Übergriff, eine Folter, ein Verbrechen. Nüchtern biochemisch betrachtet ist es eigentlich das Gleiche, ob man etwas schluckt oder es eingespritzt bekommt - drin ist drin. Und wir essen und atmen täglich meist Schlimmeres als das bisschen mRNA. Dennoch, ich kann Dich gut verstehen. Und wenn Du es wegen Reisen etc. nicht eilig hast mit impfen, dann warte doch einfach noch bisschen. Vielleicht gibt's ja nächstes Jahr mal ne Schluckimpfung gegen Corona ...
Ich weiss, ich weiss, das klingt total überzogen, aber strukturell ist es das Gleiche: Jemand sticht Dir was in Deinen Körper und spritzt Dir was rein, das du nicht willst. Dieses Eindringen in meine Integrität und die Ausserkraftsetzung meiner existenziellen Intimität finde ich schrecklich! Ich bin auch sonst jemand, den man nicht anfassen darf, nicht umarmen und nicht berühren darf. Nur ganz wenige Menschen lasse ich körperlich an mich ran. Ich bin wie ein rohes Ei, habe eine hochsensible Haut, reagiere stark auf Körpergerüche. Im Gegenzug, wenn die Chemie stimmt und ich mich hingebe an eine gemeinsame Nähe, neige ich zu einer aussergewöhnlichen Erlebnistiefe. Die andere Seite ist halt diese: Völlige Abneigung und Abwehr gegen körperlichen Zugriff. Daher mein Vergleich mit der Vergewaltigung. Für mich ist das übrigens der einzige Grund, warum ich mich noch nicht impfen lasse -diese traumatisierende Art des Übergriffs.
"Vergewaltigung" findet im Leben eines Menschen auf vielen Ebenen und in vielen Zeitabschnitten statt. Die übliche Besetzung des Begriffs in Hinblick auf sexuelle Vergewaltigung ist viel zu eng gefasst, wenn es um Verletzung der Integrität geht. In unserer Kindheit z.B. wurden wir alle mit der Kochkost-Ernährung metabolisch nach dem Abstillen vergewaltigt. Auch das mag für Dich schon wieder überzogen klingen, von der Dynamik her ist es aber das gleiche: Das Geschrei der Babys aufgrund starker Anpassungsallergien (Kuhmilchbauchweh u.a.) ist so ein Thema. Das Erzwingen einer Anpassung an die schädigende Ernährungsumwelt der Erwachsenen verheert ein Baby auf sensorischer, neuronaler und immunologischer Ebene. Darüber gibt es einige Bücher, die einem die Augen öffnen in Bezug auf die Macht und Ohnmachten in unserem Leben. Man kann über das reden, ohne dass das unsägliche Elend missbrauchter Frauen dadurch missachtet, geschmälert oder vergessen wird.
Eine harmlose Injektion mit einer Vergewaltigung zu vergleichen ist ziemlich daneben, findest du nicht?