Angst vor der Schule?
Ich habe regelrechte Panik vor meiner transfeindlichen Klasse. Dazu sind meine Freunde nicht so große supporter, wie ich es mir erhofft hätte. Ich will einfach nicht zur Schule. Ich will nicht diese Kommentare abbekommen. Ich will mich nicht rechtfertigen müssen, feminin aufzusehen oder auf meinen Deadname noch zu reagieren. Meiner Energie ist schon für die Idioten aufgebraucht und von niemanden kriege ich diese Energie wieder rein.
Meine Mutter misgendert, mich gefühlt mit Absicht und meine restliche Familie schweigt.
Ich war nach den Weihnachtsferien bei meiner LER- Lehrerin geoutet. Wir haben aber keinen Unterricht mehr mit ihr.
Wie kriegt man Energie für den ganzen Scheiß? Wie kriege ich wieder Freude am Lernen?
seit wann bist du offiziell trans (also wann war die OP / erste Hormontherapie?
Wie alt bist du?
Ich bin 14. Binde, mache eine Stimmtherapie und gehe zu einem Psychotherapeuten mit Schwerpunkt Gender.
8 Antworten
Du wirst lernen müssen dir ein dickeres Fell zuzulegen - Menschen die auffallen, werden auch immer wieder angefeindet werden und das aus unterschiedlichsten Gründen. Ich bin nicht Trans, aber wurde und werde aufgrund meiner Auffälligkeit immer wieder angefeindet und muss Hass ertragen - es wäre schön wenn man das ändern könnte, aber am Ende muss man auch irgendwo die Welt nehmen wie sie ist um in ihr zurecht zu kommen.
Wie kriegt man Energie für den ganzen Scheiß?
Deine Mitschüler wissen scheinbar überhaupt nicht, wie es sich anfühlt Trans zu sein und sich auch noch mit Diskriminierung rumschlagen zu müssen. Deshalb schlage ich vor, dass du diese Idioten einfach ignorierst. Wenn das nichts bringt, dann rede mit deiner Mutter und deinen Klassenkameraden. Vielleicht kannst du ihnen ja deine Situation erklären und sie verstehen es dann.
Wenn auch das nicht geht, dann rede mit deinem Therapeuten oder irgendjemandem, dem du vertraust und versuche mit dieser Person eine Lösung zu finden.
Im Notfall kannst du auch die Schule wechseln, wenn das bei dir möglich ist.
Wie kriege ich wieder Freude am Lernen?
Du darfst dir von den anderen Schülern, nicht deine Chance auf eine Zukunft zerstören lassen. Rufe dir ins Gedächtnis, wofür du lernst und dann wird das wahrscheinlich auch besser gehen.
LG ❄️
Wie war das noch? Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir (wussten schon die alten Römer).
So unangenehm das für Dich sein mag, das ist Schule für das Leben, denn die Anfeindungen werden wahrscheinlich lebenslänglich nicht aufhören - nutze also den noch verhältnismäßig gut geschützten Raum Schule, um Dir ein dickes Fell zuzulegen.
Aber nur, bis der Staatsanwalt auf der Matte steht und der aufsichtsführende Lehrer ein Verfahren am Hals hat.
All das ändert aber nichts daran, dass es auf einer anderen Schule wahrscheinlich nicht besser sein wird - und im "wahren Leben" vermutlich auch nicht, ein gewisses Quantum an Übergrifflichkeiten ist - leider - noch üblich.
Gewöhne dir an, mit sowas umzugehen, denn es war deine Entscheidung dich unter das Messer zu legen um dir mit 14 das weg zu therapieren was dir in die Wiege gelegt wurde.
Wenn meine Schwester das machen würde wüsste ich nicht wie ich damit umgehen soll und würde mich wohl anfangs auch etwas distanzieren, da ich mich dann mit ihr unwohl fühlen würde.
Gesellschaftlich wird Trans ja inzwischen akzeptiert, aber für ein normaldenker oder Durchschnittsdenker ist die Vorstellung sich den Schniedel abzuschneiden und extrem künstlisch zu versuchen sein Geschlecht zu ändern durch zahlreiche Operationen empörend, schrecklich und unvorstellbar.
Versteh mich nicht falsch ich will dich nicht fertig machen. Du solltest dir aber im klaren sein, dass das wofür du dich entschieden hast für die meisten einfach „abartig“ und nicht normal ist.
Ich verstehe nicht wieso Menschen den Drang haben ihr Geschlecht so künstlich zu verändern aber ich akzeptiere es, da es ja scheinbar viele Menschen gibt die das unbedingt machen müssen um sich wohler zu fühlen und alleine deswegen akzeptiere ich das alles aber abartig finde ich es um ehrlich zu sein trotzdem und aus dem Grund suche ich auch keinen gezielten tieferen Kontakt zu Menschen die ihr anatomisches Geschlecht nicht akzeptieren und dann so weit gehen sich wirklich schrecklichen und ekligen prozeduren zu unterziehen (ich hab allerdings auch Videos zu der Operation gesehen, vielleicht kann ich deshalb nicht komplett unvoreingenommen an das Thema ran.)
Sie hat sich nicht dazu entscheiden. Glahb mir das macht keiner freiwillig
Erstens:
Trans sein ist KEIN Synonym für Operationen / medizinische Transition.
Trans = Sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.
Manche wollen OP‘s , manche nicht.
Manche haben mehr Dysphorie, manche weniger.
Da sonst nicht verallgemeinerbar.
Außerdem: Genitalien sagen sowieso nichts über Geschlechtsidentität aus.
Zweitens:
Nichts von dem ist eine Rechtfertigung.
Sich von Transmenschen zu distanzieren, weil sie Trans sind, schadet nur und ist absolut sinnlos. Und es ist bloß ein transphober Akt der Intoleranz.
Man sollte sich nicht an die feindlichkeit anpassen, sodass sie zufrieden ist. Man sollte die Gesellschaft richtig erziehen…
PS: Transsein ist keine Wahl.
Ich lasse mir nur Brustdrüsen entfernen. Eine solche OP wird auch bei Brustkrebs gemacht. Es ist ziemlich normal. Außerdem sind Penisaufbaue nicht aus künstlicher Haut, sondern aus Haut von deinem Unterarm oder deiner Wade.
Das macht das ganze nicht natureller oder überhaupt naturell. Also finde ich zumindest das muss jeder für sich entscheiden
Du wirst lernen müssen, mit so etwas zurecht zu kommen. Es wird dich immer wieder begleiten. Weglaufen ist auch hier keine Lösung.
Geschützt? Mir wurden regelmäßig Beine auf Treppen gestellt und ich bin mal fast eine Treppe runter geflogen. Danach ist kaum was passiert. Ein ,,ernstes" Gespräch und der Typ macht weiter. Transfeindliche Aussagen von Lehrkräften, die als eigene Meinung verkauft werden und dann okay sind.
Ich könnte in mitten des Pausenhofes verprügelt werden und es wäre den Lehrern egal.