Angst vor der kirchlichen Zukunft? / Wie wird es in Zukunft sein?
Die Gottesdienste werden natürlich sowieso abnehmen. Unser Generalvikar sagte mal, er glaubt, dass es in ein paar Jahrzehnten wahrscheinlich im Dom sonntags einen Gottesdienst gibt und das reicht dann völlig für die Umgebung aus.
Wenn man alle gläubige Jugend aus der Umgebung einsammelt, dann reicht da eben der Dom locker aus. Wir müssen uns immer klar machen, dass es die Volkskirche von heute in ein paar Jahrzehnten nicht mehr geben wird. Nimm 50 Jugendliche und wenn einer davon in die Kirche geht, ist das schon ein guter Schnitt.
Wenn Jugendliche dann allerdings in die Kirche gehen, dann bevorzugen sie meist moderne Gottesdienstformen, wie z.B. einen Taize-Gottesdienst und moderne Lobpreis-Lieder. Das sind dann allerdings wiederum Formen, mit denen ich mich nicht so wohl fühle. Ich habe am liebsten den stink normalen Sonntags-Gottesdienst und Prozessionen und Mai-Andachten. Die modernen Lobpreis-Formen geben mir persönlich nicht viel. (ich weiß, dass es nicht auf die Form drauf ankommt, aber wenn die Form völlig irrelevant wäre, könnten die Jugendlichen ja auch in den normalen Gottesdienst gehen.)
Ich hätte manchmal am liebsten vor fünf Jahren die Zeit angehalten. Seitdem ging es immer mehr bergab und ich glaube nicht, dass es in der Kirche jemals wieder so sein wird wie vor Corona. Corona war ein großer Brandbeschleuniger. Viele Pfarrer haben schon angekündigt, dass viele Traditionen, die durch Corona ausgesetzt werden mussten, generell abgeschafft werden. Gläubige, die während Corona nicht mehr gekommen sind, werden auch in Zukunft nicht mehr kommen.
6 Antworten
Ich selber habe keine Angst das die Kirche in der Zukunft Probleme hat. Ich meine, sie sind selber Schuld bei all dem was die so treiben. Ich selber bin zwar gläubig, aber beten kann man auch ohne Kirche.
Ich denke aber nicht, dass die Kirche verschwinden wird. Den Menschen gehts im Moment zu gut als das sie einen Gott brauchen. Ein Krieg treibt die Menschen eher in die Kirchen. Große Not treibt die Menschen in die Kirche. Die Menschen leiden derzeit nicht genug, aber die Zeit könnte wieder kommen und das wird den Kirchen Auftrieb geben
Nein, die Angst teile ich nicht.
(Fast) leere Kirchen bedeuten nicht, dass das Christentum am Ende ist. Wenn, dann wäre es so oder so nur Europa. Weltweit nehmen die Zahlen der Gläubigen zu. Für 2060 sagt die Forschung voraus, dass das Christentum in Prozenten und absoluten Zahlen grösser sein wird als heute.
Corna hat verändert. Jedoch nicht nur in negativer Hinsicht. Die Zahlen der Gottesdienstbesucher auf youtube waren viel höher als die Zahl der Menschen, die sonst in der Kirche sitzen. "Meine" Kirchgemeinde hatte zum Teil fünffach mehr Besucher.
Schon vor Corona hat es eine Verlagerung ins Internet gegeben. Das zeigen die Zahlen der Besucher:
https://www.youtube.com/watch?v=bPig7MQ6GtI
https://www.youtube.com/watch?v=7xKbSctqdpQ
Die Kirche muss sich verändern. Sie muss wieder mehr auf den Menschen zugehen. Der Kern der Botschaft jedoch sollte bleiben. Ebenso mit Jesus/Gott im Mittelpunkt.
Aus "kirchlicher Sicht" (Offb.17,1-4) wohl ziemlich "mau" (Offb.20,2).
was ist dein täglicher/wöchtenlicher Beitrag dazu, dass die Kirche nicht so wird, wie du es befürchtest?
Was tust Du bei Dir vor Ort in der Gemeinde dafür, dass die Kirche so wird, wie es aus Deiner Sicht "besser" ist?
Da denke ich einfach: die Kirche lebt auch von denen die hingehen - und mitmachen. also vor Ort das nach ihren Möglichkeiten optimieren was sinnvoll und möglich ist.
Bei uns gab es auch mal einen versuch so "Jubel-Gottesdienste" zu machen. Was den Effekt hatte: Es kam so gut wie gar keiner mehr. Den Alten zu modern - den jungen zu modern....
Wir haben bei uns in der Ecke eine sehr (sehr) traditionelle Kircheneinheit...und - für mich echt überraschend - mit wohl hohem Zulauf...
Es wird Zeit das diese Indoktrinierung der Jugend aufhört.
Wieviele Kinder und Jugendliche werden Zwangsgetauft und zum Kirchenbesuch, Religionsuntericht und den ganzen Unsinn gezwungen.
Es ist gut wenn Religionen langsam von der Bildfläche verschwinden. Was wurde in der Welt schon durch Religionen an Unfrieden gestiftet. Gib ihnen Macht und wir sind wieder im 12. Jahrhundert.
Wir können nur hoffen, das der Jugend die Augen aufgehen und sie erkennen, was unter dem Begriff Religion alles läuft.