Angst vor dem Versagen (Schule)
Hallo erstmal, Im Moment bekommen wir viele Arbeiten und mündliche Noten von den Lehrern und na ja meine Noten sind jetzt nicht schlecht, aber wirklich zufrieden bin ich um ehrlich zu sein nicht. Im Moment bekomme ich sehr viele 4+ mündlich und es ist ja jetzt nicht miserabel, aber enttäuscht bin ich trotzdem, weil ich mich in so manchen Fächern besser eingeschätzt habe. Ich fühle mich irgendwie etwas unfair behandelt oder eher gesagt benotet. Meine größte Angst ist glaube ich einfach die Angst zu versagen, oder die Angst schlecht zu sein ich übe einen enormen Druck auf mich aus, obwohl ich niemals Ärger oder sonst was Zuhause bekommen würde, aber es ist glaube ich auch die Angst meine Eltern zu enttäuschen. Ich fühle mich auch sehr oft unter Druck gesetzt mit meinen Noten wenn z.B. meine Freunde super Noten haben und ich dann nicht dann fühle ich mich immer irgendwie dumm und blöd oder so, ich weiss man soll sich nicht mit anderen Vergleichen, aber ich mache es im Unterbewusstsein trotzdem. Mein Traum ist es später mal Therapeutin zu werden dafür braucht man aber ein gutes Abi um dann nicht ewig auf der Warteliste der Unis zu stehen ich glaube dass setzt mich auch unter Druck. Achja übrigens ich bin siebte Klasse eines Gymnasiums und ja viele werden jetzt wahrscheinlich denken dass man sich in dem Alter noch nicht so viele Sorgen machen soll, aber irgendwie mache ich sie mir trotzdem. Würde mich sehr über eure Meinungen darüber freuen. Danke schon mal :)
3 Antworten
Hallo.
In der 7. Klasse ist das Ganze noch nicht so schlimm, du hast noch sehr viel Zeit den Spieß umzudrehen. Du musst es nur wollen und dich reinhängen.
Vielleicht wird dein Zeugnis jetzt nicht so super, aber dann hast du die nötige Motivation etwas zu ändern.
Sich selbst unter Druck zu setzen ist in einer gewissen Art und Weise normal. Dieses Gefühl haben manche Menschen zwar nicht, vor allem während der Pubertät, es ist aber ein Zeichen von Ehrgeiz.
Sind wir mal ehrlich. Gute Noten machen glücklich! Du merkst, dass sich das Lernen gelohnt hat und bist stolz auf diese Leistung. Und das sollte man auch sein.
Andersrum ist es eher unangenehm. Die beste Freundin hat eine 1 und du eine 4. Natürlich ist man unzufrieden, unglücklich und, vor allem, neidisch. Viele Personen (ich übrigens auch) können anderen Leuten eine bessere Note nicht gönnen und sich nicht für sie freuen. Wenn die Freundin dann sich dann auch noch ausgiebig freut, fühlt man sich nur noch Fehl am Platz und möchte am Liebsten gar nichts mehr machen. Man verliert dadurch enorm viel Motivation!
Kommen wir nun zum letzten Teil deiner Frage. Du hast geschrieben, dass du später mal Psychologie studieren möchtest. Momentan liegt der NC bei 1,2. Ist es nicht normal, dass sich dadurch ein großer Druck aufbaut?
Aber ich kann dich beruhigen. Du bist momentan in der 7. Klasse, wirst also nach den Sommerferien in die 8. Klasse versetzt. Dann hast du noch 5 Jahre bis zum Abitur! Und 2 Jahre bis zur Oberstufe, da kann sich, noten-technisch, noch sehr viel ändern. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst und weiterhin an dich glaubst.
So... Ich hoffe, dass ich dir damit ein bisschen helfen und dir ein wenig Angst nehmen konnte :)
Alles Gute!
Lg
In deinem Alter habe ich noch nicht über Berufswünsche nachgedacht und meine Noten waren mich ziemlich gleichgültig. Ich hatte in der 7. Klasse auch sehr schlechte Noten und am Ende schon Bammel nicht versetzt zu werden. Aber ich bin ins 8. Schuljahr versetzt worden und dann hat es Klick gemacht. Ab dem 8. Schuljahr habe ich mich richtig in die Schule reingehängt und gelernt. Bin jetzt in der 11. Klasse und sehr perfektionistisch, was Noten anbelangt. Wenn ich in Mathe kann 1 schreibe, bin ich unzufrieden. Dafür lenre ich aber auch viel und will unbedingt ein Top-Abitur machen. Zum Teil setze ich ich aber auch sehr stark unter Druck, was im ersten Halbjahr bei mir schon öfters zu einem Blackout führte. Ich denke, wenn man sich zu hohen Druck macht, enststeht oft der Effekt Blackout bei Klassenarbeiten.
Ich bin eine sehr stille Schülerin und merke immer, dass andere in den Vordergrund stehen und ich oft übersehen / überhört werde. Vielleicht ist das bei mir der Grund, weswegen ich schulisch immer alles gebe will und dort gerne perekte Noten zu schreiben. Das zeigt, dass ich auch etwas kann.
Aber es ist unmöglich sich diesem Druck "ich will gute Noten schreiben" zu wiedersetzen. Man kann sich nicht irgendwie einreden "Mir ist jetzt erstmal alles scheißegal", damit ist man auf Dauer unzufrieden und unglücklich.
Ich denke, dass es wichtig ist zu wisseh, welche Ziele man selbst hat und welche Ansprüche man an sich selbst stellt. Trotzdem mus man einsehen dass man nicht alles können kann und nicht in der Lage ist, in allem immer die Beste zu sein und dass demnach auch überflüssig ist, immer die beste zu sein. Du bist ja wohl im mündlichen nicht so gut (Vierer sind ja schon etwas schlechter), aber dafür bist du dann bestimmt schriftliche besser. Am mündlichen kann man arbeiten, dass fällt vielen schwer, sich am Unterricht zu beteiligen und du hast ja noch einige Jahr Zeit um dich mündlich zu steigern.
Überlege doch mal, was dir wichtig ist. Angenommen du bist musikalische begabt könntest du ein Musikintrument spielen oder wenn du sportlich begabt bist, könnntest du in einen Verein gehen. So hast du einen kleinen Ausgleich zur Schule. Im Moment ist es für dich uninteressant Jahrgangsbeste oder "sehr gut" in der Schule zu sein, wichtig ist, dass du den Stof verstehst. Richtig Gas geben, musst du dann ab der 10. Klasse (Einführungsphase) und vor allem ab der 11. Klasse, da dann die Oberstufe beginnt. In der Oberstufe zählen die Noten erst fürs Abitur und hier musst du dann einen sehr guten Durchschnitt erreichen, um dein Wunschstudium in Angriff nehmen zu können. Bei dem was du studieren möchtest, gibt es einen sehr hohen NC (Numerus Clausus).
Das Gefühl des Versagens kennen viele, denke ich. Aber in der 7. Klasse sind die Noten noch nicht so wichtig und dort hat jeder mal einen Durchhänger, wo es nicht so gut läuft. Versuche immer fleißlig zu lernen, um gute Noten zu bekommen, aber trotzdem einen Ausgleich zu finden - Musik, Sport, Lesen, Freunde oder anderes (musst du für dich selber herausfinden).
Verliere deinen Berufswunsch nicht aus den Augen, aber denke daran Wünsche können sich in den nächsten Jahre auch noch ändern. Ich wollte in deinem Alter mal Tiermedizin studieren und nichts anders. Heute möchte ich Mathematik studieren.
Deine Eltern setzen dich ja nicht unter Druck und schimpfen nicht. Versuche einfach zu entspannen und trotzdem zu lernen. Etwas perfektionismus und ehrgeiz schadet auch nicht, aber versagen wirst du in der 7. Klasse ganz bestimmt nicht. Ene Versetzung ins 8. Schuljahr und die Tatsache, dass du den Stoff verstanden hast reicht momentan.
Aber ich kenne das auch, mich immer mit anderen zu vergleichen. Ich bin sprachlich eher unbegabt und wen ich dann "nur" eine zwei schreibe und ein andererer ohne lernen dann eine 1, finde ich meine Note schon sehr schlecht und vergleiche es mit anderen. Denke immer so: Jeder Mensch ist anders und man kann seine Leistungen einfach nicht mit denen von andere vergleichen. Einige müssen viel lernen und andere schreiben mit weniger Lernaufwand ähnliche Noten. Wie wärs wenn du dich mit anderen zum lernen verabredest, dann könnt ihr euch evtl. helfen mit dem Schulstoff und das gemeinsame lenren kann doch auch ganz lustig sein.
Was deine Mündlichen Noten betrifft, kannst du deine Lehrer ja einfach mal ansprechen und fragen, aus welchen Gründe sie dir eine 4+ geben und wie du dich am besten verbessern kannst.
Viel Glück weiterhin in der Schulea
Naja eine 4 würde ich jetzt schon eher als schlecht bezeichnen; gerade wenn Du später studieren möchtest, solltest Du so früh wie möglich anfangen wirklich mitzulernen und Dir auch mehr Mühe zu geben. Gerade jetzt zur Hauptprüfungszeit solltest Du Dich mal hauptsächlich aufs Lernen konzentrieren, dann klappt es hoffentlich auch mit den Noten. Sonst kannst Du ja auch zur Nachhilfe gehen.