Angeln bei -4° möglich?

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Kein Problem, wir haben im Winter schon Ansitzangeln gemacht auch Fliegenfischen, bevor der Komoran, die Äschen so ziemlich ausgerottet hat. Gerade dann besteht auch eine gute Chance, ein Fisch von der größeren Sorte zu fangen, die haben auch nicht soviel Chancen satt zu werden. Du musst nur raus bekommen wo die Fische stehen, die konzentrieren sich an den passenden ( auch wenigen ) Stellen und der Rest vom Tümpel ist de facto Fischleer. Du kannst Glück haben und es klappt beim ersten Mal, es kam aber auch dauern bis es klappt, besonders wenn man noch über wenig Erfahrung verfügt. Aber wie oft geht Leer aus. Ich fand Angeln im Winter schön, wenn noch ein wenig Schnee liegt, aber man muß Vorsicht sein, je nach Uferbeschaffenheit, das jeder Schritt fest sitzt, sonst kann das gefährlich werden, bei uns am Stausee, nur Steine, natürlich anfallend, da ist es schon im Sommer schwer. Das wichtigste, das du dich richtig einpackst, auf jeden Fall winddicht, wenn der Wind irgendwo reinpfeift wird es eklig,man kühlt langsam aus und der Spaß ist vorbei. Das allerwichtigste, so anziehen das du kein bisschen frierst, wenn es irgendwo anfängt, Füße oder so. ist es so gut wie vorbei, das zieht sich langsam durch den ganzen Wanst und da braucht es ewig, eh man wieder warm wird. Ordentliche Schuhe, mit Einlagen aus Filz und mit dicken Profil, das gibt einen Abstand zum kalten Boden und hält die Füße warm. Ein paar Handschuhe,irgend welche, Hauptsache sie halten etwas warm, aber an den wichtigen Fingern so einschneiden so das du, mit bloßen Finger die Schur nutzen kannst. Eine gute fettige Handcreme schadet auch nichts,ich habe ne Büchse Melkfett, da füll ich mir immer ab was ich brauche. Auch wenn es am Anfang nicht so kalt erscheint, mit der Zeit kann das sehr unangenehm werden. Und such dir das für dein Gewässer beste Angelwetter aus, also, trüb, dann kann man es bei Sonne versuchen, bei uns ist zb. Sonne bei glockenklares Wasser sinnlos, dafür trübes Wetter mit ein wenig Wind super. Gewässer abhängig. Und so langsam wie möglich, das ist, finde ich schon eine Umstellung, gerade für Anfänger ist die langsam Köderführung sehr schwierig ( eigene Erfahrungen), man ist das nicht gewöhnt und wird automatisch schneller, deswegen empfehle ich eine Rolle mit niedriger Übersetzung 4,8 :1 oder noch weniger, ich habe seit ca. 30 Jahren, eine Daiwa mit 3,8:1 aus den selben Grund gekauft, Schwierigkeiten mit langsam. Das Problem habe ich zwar nicht mehr, aber die Rolle nutze ich immer noch als meine Winterrolle. Für Hecht sind Wobbler immer eine gute Idee, die kann man auch mal schweben lassen (gut Fühlung halten, da knallt es oft), auch Gummifische, aber da bevorzuge ich alles " No Aktion" wie den " No Aktion Shad " usw. alles was nicht zu aktiv im Wasser ist,kein Radau macht wie die mit großen Paddelschwänze. Ordentliche mit 15 - 20 cm nehmen, wegen ein Moderlieschen kleinen, bewegt im Winter kein Räuber sein Schwanz. Angstdrilling anbringen, wenn dann sollte im Winter, auch jeder Biss auch hängen, manchmal hat man nur eine Chance. Dazu die Faulenzermethode, mach dich im Netz schlau darüber. Ich nehme dann aicg Monofile Schnur, das Wasser läuft besser daran ab und es kommt nicht so viel davon mit auf die Spule, wo es durch gefrieren Probleme bereiten kann. Die Rutenringe schmiere ich mit Vaseline ein, und wenn sich doch mal Eis bildet, meistens am Spitzenring, den Knüppel ins Wasser tauchen und bissel bewegen. Ich nehme dann gerne Köfie am System, da kann man auch mal Sardinien aus de Supermarkt besorgen. Es hängt natürlich auch von der Pfütze ab an der du dich austoben willst, ob stehendes oder fließendes Gewässer, welcher Fischbestand usw. Große Stauseen sind zum Anfang nicht zu empfehlen, sind vielfach sehr schwere Gewässer. Ich gehe mal von Zander /Hecht und den entsprechenden Gummiefi. aus und finde ich persönlich die Rolle sollte kein großen Schnureinzug aufweisen, gerade das langsam fischen ist, vor allen am Anfang der Karriere recht schwierig. Auf YT findest du auch Videos von kompetenten Menschen welche, gute Vorgehensweisen aufzeigen. Auf jeden Fall sollte im Auto immer eine komplette Montur für den Fall das du baden gehst,bereit liegen. Du solltest auch, deinen Mitmenschen explizit sagen wohin du gehst und ab wann du wieder zuhause bist.

WandoBS 
Fragesteller
 02.12.2023, 18:43

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort. Kannst mich morgen an den Stern erinnern falls ich das vergesse

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MopelonPapa  03.12.2023, 03:13
@WandoBS

Ich kenne deine Gewässer nicht,unsere großen Stauseen sind für den Anfang nicht geeignet, obwohl alles vorhanden ist, riesige Hechte, sehr große Forellen, eigentlich alles recht groß vorhanden, Zander, nur man weiß nie wo sie stehen, von knapp unter der Oberfläche bis sonst wie tief, sehr schwer. 2-4 Meter Wassertiefe find ich am Anfang, erfolgversprechender. Pleiten wirst du noch genug erleben , je länger du dabei bleibst, umso erfolgreicher wirst du, man lernt nie aus. Ich weiß wie es zum Anfang ist, wenigstens kann man jetzt doch einiges kaufen, ich habe mit 11 J. angefangen , Ostdeutschland, ein Wunder, ab und an hat man einen Fisch gefangen hat. 1,60 m Rute und Ora Plastikrolle. Der erster halbwegs massige Karpfen und das Getriebe hat es unter krachen zerlegt. Für mein erste Hohlglasrute bis nach Berlin gefahren, da hat man sowas bekommen. Limerick Haken, Top Ist - Qualität, manchmal hat eine 15 cm Karausche gereicht und der Haken war perfekt gerade wie ein Stift. Meine meisten Blinker habe ich später selber gebaut (Metalbude, gearbeitet). Die erste West Rute mit Rolle, ein Traum. Heute gibt es für mein Befinden zu viel, damit angelt man schneller was aus der Brieftasche der Angler als ein Fisch. Wenn du deine Gewässer besser kennst, weißt du was du brauchst. Klares Wasser naturfarben, trüb in Richtung farbig und Schockfarben,da braucht man kein Spinner, Wobbler, Kiloweise mit zuschleppen. Lieber weniger Modelle, angepasst an Gewässer und Jahreszeit und möglichst bei denen bleiben, man kann und soll auch mal was neues probieren, aber mit Überlegung und nicht weil der Handel sonst was verspricht. Es muss zu dir und deinen Rhythmus passen, lieber auf weniger Modelle konzentrieren und wenn du einmal weißt, wie die laufen, du sie zu führen hast, ist das mehr Wert als wenn man ein Kilo Sortiment mit rumschleppt. Außerdem schränkt das einen ein, so das man damit arbeiten muss. Gerade am Anfang, da glaubt man, indem man ständig den Köder wechselt fängt man einen Fisch. Das selbe kenn ich auch von Fotografieren, da wird halt ständig das Objektiv gewechselt, weil man denkt man macht dann bessere Fotos. Beim Fotografieren und Angel, ist man dann mehr mit ständigen wechseln beschäftigt, statt sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Gewässern (lesen) kennen lernen, Köderführung usw. das ist wesentlich wichtiger. Man kann zb. seinen Köder am Ufer, Wassertiefe ca. 1 Meter, mal absinken lassen und zählen wie lange er zum Grund braucht, im Tiefen in etwa das selbe, so kann man die Tiefe in etwa bestimmen. Braucht er 2 Sek. auf 1 Meter, und man zählt ca. 6 Sekunden nach den auftreffen, Oberfläche , kann man auf ca. 3 Meter, tiefe schätzten. Mit Kunstködern funktioniert das halbwegs grob recht gut. Da lernt man das Gewässer auch kennen. Wenn du mal in vernünftiger Tiefe Salat am Haken ist, weißt du du, die und die Tiefe, das Grün am Haken weißt auf Pflanzenbewuchs hin, könnte gut für einen Hecht sein. Auf jeden Fall ein Haufenb, Kunstköder kaufen und mit dir rum schleppen bringt eh nichts. Wenn ein Hecht richtig Hunger hat, da kann man sogar eine Bananenschale um den Haken wickeln und man fängt damit was. Bei Ruten, bin ich da anders, bin ja auch faul, bei mir stehen genügend Knüppel rum, da weiß ich genau, welche ich für welches Gewässer, Methode und Köder brauche, die sind fertig zusammen gestellt, es passt alles zusammen . Da braucht man nicht rum zu basteln. An unseren großen Stauseen brauch ich was anderes als ein mittleren Teich. Da sammeln sich so etliche Knüppel an. Über mich haben etliche gelacht, wenn ich mit meiner 1,40 m. Rute, kleine Rolle mit 10 Metern 35 monofiler Schnur losgezogen bin. Meine 2 Freunde machen mit der Zeit das selbe.Mickriger Bach wenn es hoch kommt um die max 1,60 m Breite, in ein fetten Kolk mal ein wenig drüber und schön tiefe Löcher, total zugewachsen und es trauen sich viele nicht rann,die Kunstköder mit einen dafür übergroßen Haken ausgestattet, die Montur sieht wirklich völlig bescheuert aus. Aber dafür, richtig fette Regenbogner, 50 - 60 cm sind Standart, auch mal ab und an eine um die 70 cm. Da geht es auf biegen und brechen , die Rute ist ziemlich hart, deswegen monofile Schnur die haben eine gute Dehnung dafür, da muss man knallhart dagegen halten,hinter so einen Kolk hat man manchmal nur 1 bis 3 Meter bevor die nächste Biegung kommt, dazwischen Schwemmholz. Das selbe wirst du so ähnlich auch mal für dich machen, passend abgestimmte Gerät zusammen stellen und auf deine Bedürfnisse angepasst. Macht auch, erfinderisch, so das man im jugendlichen Übermut, aus 2 kleinen Forellen Streamern, einen bastelt und am 5 Fliegerütchen mit 20 Vorfach einen Hecht vor die Nase wirft. Woher sollte ich wissen, das der Ding wirklich frisst, ich ihn bekommen, 79 cm aber solche Sachen bleiben in Erinnerung.

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