An Religiöse: Nennt oder empfindet ihr eure jeweiligen Glaubensbücher/Schriftwerke als "heilig" und was bedeuten sie für euch?

9 Antworten

Es gibt für mich mehrere Gründe dafür, dass die Bibel die Schrift ist, mit der sich Gott uns offenbaren wollte und es immer noch will. (Insofern wir bereit dazu sind unser Herz für ihn zu öffnen)

Ich möchte dir diesbezüglich gerne mal diesen Artikel zitieren, weil er meiner Sichtweise nahezu entspricht:

Die Bibel ist für den christlichen Glauben sehr wichtig. Alles, was wir an entscheidenden Dingen über Jesus wissen, erfahren wir aus der Bibel.
Und Jesus ist der Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Darum ist es wichtig zu fragen, wie wir mit der Bibel umgehen können: Ist sie vertrauenswürdig? Ist sie historisch glaubwürdig? Sind die Texte nicht im Laufe der Zeit verfälscht worden?
Was sagen Historiker über die Bibel?
Wenn wir auf das Neue Testament schauen, lassen sich aus historischer Sicht einige interessante Entdeckungen machen. Ein Historiker, der alte Texte erforscht, schaut sich zum Beispiel zwei Dinge an: Welche möglichst alten Abschriften sind erhalten? Und wie gut können diese Texte die Ereignisse wiedergeben?
Welche frühen Texte existieren noch von der Bibel?
Vom Neuen Testament existieren noch etwa 5700 Fragmente, die aus ganz verschiedenen Quellen stammen. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kann ihr Alter bestimmt werden, einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Teile stimmen so gut mit den heutigen Ausgaben der Bibel überein, dass die Behauptung, der Text der Bibel wurde im Lauf der Zeit verfälscht, wissenschaftlich nicht tragbar ist. In den 1940er Jahren wurden die bisher ältesten biblischen Schriften in Qumran gefunden. Sie stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und sind aus dem Alten Testament. Auch sie stimmen mit dem heutigen Text überein. Bei Shakespeare hingegen, der viel näher an unserer Zeit gelebt hat, gibt es große Verwirrung um einige seiner Stücke. Das häufige Abschreiben seiner Texte hat dazu geführt, dass nicht mehr klar ist, welche Formulierungen dem Original entsprechen. Bei der Bibel hingegen erkennen Historiker eine sehr große Übereinstimmung der heutigen Ausgaben mit den frühesten erhaltenen Kopien.
Aber wie gut geben die Texte die Ereignisse wieder?
Die Texte sind nicht sofort nach den Geschehnissen aufgeschrieben worden. Jesus hat viel gepredigt und seine Jünger haben sich vieles gemerkt. So war es damals Tradition. Daher kommt der Einwand, dass vieles, was in der Bibel steht, nicht das ist, was Jesus wirklich gesagt hat.
Tatsächlich ist es aber so, dass zwischen der Zeit in der Jesus gewirkt hat (etwa das Jahr 30) und der Abfassung der Texte nur etwa 20 bis 40 Jahre liegen. Das war zu einer Zeit, in der viele Menschen noch gelebt haben, die bei den Ereignissen dabei waren. Die hätten Einspruch erheben können. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief (eines der ersten Schriftstücke), dass Jesus nach seiner Auferstehung mehr als 500 Menschen erschienen ist, „von denen die meisten noch leben“ (1. Korinther 15,6). Es gab also damals noch mindestens 251 Augenzeugen!
Über die Auferstehung selbst kann aus historischer Sicht sogar noch viel mehr ausgesagt werden.
Äußere und innere Glaubwürdigkeit
Das, was Wissenschaftler über die Bibel erforschen können, nenne ich äußere Glaubwürdigkeit. Sie klären, was über die Glaubwürdigkeit der Bibel „von außen betrachtet“ zu sagen ist? Auf der anderen Seite gibt es auch das, was ich die innere Glaubwürdigkeit nenne. Wer die biblischen Texte liest kann diese entdecken und erleben.
Die Bibel ist eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern von mindestens 40 verschiedenen Autoren, die über mehrere tausend Jahre hinweg entstanden ist. Trotzdem enthält sie eine große, zusammenhängende Geschichte. Diese Geschichte erzählt, dass Gott die Menschen erschaffen hat, wie wertvoll sie in seinen Augen sind und was er tut, um mit den ihnen in Beziehung zu treten.
Diese Geschichte enthält tausende Vorhersagen und Versprechen Gottes (Prophezeiungen), von denen schon viele eingetreten sind. Eines dieser Versprechen war, dass Gott seinen Sohn Jesus als Mensch in die Welt senden würde, um uns zu retten und damit wir sehen und erleben können, wie Gott ist.
Mit der Bibel können wir Gott erleben
Jesus kann uns zum Vorbild werden, wie wir mit der Bibel umgehen können. Ihm war seine Bibel, damals gab es nur das was wir heute Altes Testament nennen, sehr wichtig. Wahrscheinlich kannte er es sogar auswendig. Er wusste, dass darin die Geschichte Gottes mit den Menschen aufgeschrieben war und dass er mit den Schriften Gott erfahren konnte. Die ersten Christen waren davon überzeugt, dass Gott durch die Bibel spricht (vgl. 2. Timotheus 3,16).
Genauso wie Jesus kannst du mit der Bibel umgehen! Er hat darauf vertraut, dass Gott sich selbst in den Worten der Bibel zeigt, also offenbart. Er hat viel gebetet und oft über die Texte nachgedacht. Und er hat die Menschen aufgefordert auszuprobieren was er gesagt hat und dabei herauszufinden, ob es wirklich stimmt (vgl. Johannes 7,17).
Wenn dir manches in der Bibel seltsam vorkommt, dann lass dich davon nicht abschrecken. Bete jedes Mal bevor du Bibel liest, dass Gott dir etwas von seinen Ideen zeigt. Und dann frage dich: „Was sagt mir dieser Text über meine Beziehung zu Gott?“.
Gott will mit dir Zeit verbringen und dir zeigen, was er über dich und dein Leben denkt und welche Wege für dein Leben gut sind. Die Bibel hilft dir dabei, mit Gott Kontakt zu haben.
Mach es wie Jesus und erforsche die Bibel. So lernst du nach und nach immer mehr kennen, welche Wahrheit dir Gott mit der Bibel zeigen will.

Selbst wenn uns die Bibel über die Jahrhunderte und Generationen hinweg nicht mehr ganz perfekt überliefert sein sollte, bin ich für meinen Teil (du kannst es natürlich gerne anders sehen) erstaunt darüber, wie gut uns die Bibel doch erhalten geblieben ist.

(ich persönlich gehe davon aus, dass es bei den heute erhältlichen Bibelübersetzungen einige wenige Fehler gibt, die durch fehlerhaftes Abschreiben bzw. Kopieren zustande gekommen sind, die ich aber als völlig unbedeutend für die Botschaft ansehe. Die Fehler beim Kopieren sind dabei wohl über die Generationen und Jahrhunderte hinweg entstanden)

Ich für meinen Teil (du kannst es natürlich auch wieder gerne anders sehen) sehe bei der Beschäftigung mit der Bibel (die ja für mich das Wort Gottes ist), dass es sich dabei um Gottes Handschrift handelt.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ja und Nein.

Sie wurden von Menschen geschrieben und sind daher nicht bindend. Die Schriften geben uns Beispiele und Ratschläge, aber urteilen muss ich letztendlich nach meinem Gewissen. Die Verantwortung für mein Handeln kann ich nicht mit einem "Deus vult" und einem Verweis and irgendeine Schrift abgeben, so läuft das nicht.

Andererseits ist jede Schrift in gewisser Weise heilig, und umso mehr, wenn es sich um eine seit langer Zeit überlieferte Formel handelt, die mit Bedacht gesprochen oder geschrieben wird.

Ich lese sehr gerne in den alten Schriften und habe auch die Sprache gelernt, damit ich es im Original lesen kann. Ich habe darin sehr viel Wertvolles für meinen Glauben und meine Weltsicht gefunden. Aber ich habe auch Kritikpunkte und Bereiche, wo ich es als moderner Mensch anders sehe.

Ich würde mich als an einen persönlichen Schöpfer glaubenden bezeichnen, bin aber nicht (mehr) religiös.

Ich respektiere zunächst den Umgang damit. Aber man muss klar sehen, das die "heiligen Schriften" von Menschen verfasst wurden. In ihnen können Gedanken und Regeln verfasst sein, die in ihrer Weisheit schon "göttlich", zu nennen wären. Aber das trifft auf die Aussagen vieler Schriften zu und auch auf Äusserungen z.B. Mahatma Ghandis, oder auch anderer Philosophen. Es ist kein Alleinstellungsmerkmal der Religion. Manche Religionen haben aber diese Schriften selber zu ihrer Gottheit gemacht und beten sie an. Sie haben die Fackel des Glaubens verloren und beten nur noch die Asche an, indem sie sklavisch an ihren Schriften hängen. Diese für alles Gute, aber auch für alles Böse, passend interpretieren. Ich nenne solche Leute Buchsklaven, Papierfetzenanbeter, oder Tintensäufer.

Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen.

Wenn die Praxis der Religion jenen Pfad verlässt, das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen, wird Gott nur noch beleidigt und in den Staub getreten. Also nix mehr mit heil-ig!

"Heilig" sind für mich Biografien, die darüber berichten, was Menschen mit Gott/Jesus erleben.

Kein Herz aus Stahl“ von Michael Stahl - Begründer einer Hilfsorganisation für gemobbte Kinder und Jugendliche - https://www.protactics-stahl.de/

„Auf dem Wasser laufen" // "Ich habe Gott gesehen" // "Gott hat uns gesehen" – von Dr. Klaus-Dieter John- er hat nicht Gott Auge in Auge gesehen - es waren die erlebten Wunder.

 Der verrückte Arzt, der ohne Starkapital ein Hospital für die ärmste Bevölkerung in den Anden Perus plante und zu bauen begann. Bis heute hat das Hospital 400.000 Patienten behandelt.

https://www.thalia.de/suche?sq=Klaus-Dieter+John

Love Your Neighbour” von David Togni

Liebe ohne Grenzen” von Pranitha Timothy

Mein Versprechen“ von Roy Gerber

Ungezähmt für Jesus“ von Stephan Maag

Du musst dran glauben“ von Torsten Hartung

Jeder verdient eine zweite Chance“ von Christoph Zehendner

Gott spielt in meinem Leben keine Rolle - er ist der Regisseur“ von Maria Luise Prean-Bruni

Willkommen im Haus des Lachens“ von Christoph Zehendner

Und wo sind hier die Betten?“ von Kathy Izard

Denn beim lesen spüre ich oft den Heiligen Geist.

 Ueber allem und "richtig" heilig ist der Text der Bibel.

Religiöse Schriften gibt es bei den Katholiken viele:

+ Gebetbücher

+ Katechismus

+ Ritualbücher

+ Beichtspiegel

+ Andachtsbücher

+ Kirchenväter-Schriften

+ geistliche Bücher wie z.B. "Nachfolge Christi", "Philothea", "Das goldene Buch"

+ Bibelkommentare

+ theologische Bücher

+ Gottesdienstbücher wie das Gotteslob

...und viele mehr...

lese ich sehr gern, denke ich viel darüber nach, stelle viele Fragen, und sie bedeuten mir viel.

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Aber nur die Bibel nenne ich "Heilige Schrift".